Nein, wer nicht richtig rechnet ist auch Schuld. Du pickst dir bei deiner Rechnung in allen Fällen die Best-Of-Zahlen raus, vernachlässigst Wartungskosten und das passt nicht. Du rechnest mit günstigster Anlage, bestem Ertrag und längster Haltbarkeit. Eine hochwertige Anlage kann schnell mal mehrere tausend € teuer werden inkl. Montage und allem, man kann höhere Wartungskosten haben (die du hier schlecht aufführst), vielleicht muss nach 10 Jahren doch mal jemand sauber machen (je nach Standort), und so weiter. Das ist Schönrechnerei, wenn du die "Kleinigkeit" von 1000Euro für Versicherung unterschlägst (für die 20 Jahre) in der Rechnung und andere Dinge. Nach 10 Jahren Versicherung Streichen weil die Module dann billiger sind- in den letzten 10 Jahren sind sie nicht so viel billiger geworden, das ist also pure Spekulation. Außerdem, und das meinte ich auch mit Versicherung, wird deine Hausrat/Feuer etc. Versicherung mit einer Solaranlage in der Regel teurer, erzähl mal der Versicherung nach 10J dass du die Anlage noch hast, aber nicht bezahlen möchtest. Und selbst wenn du Schönrechnest, ist das ziemlich nah an der Einspeisevergütung; zu nah. Da alles nur eine Überschlagsrechnung ist, kannst du hier schon auch bei 12 oder 14C Kosten pro kWh landen!
Und jetzt erkläre mir mal, wie ich in Abwesenheit vernünftig EV generieren soll. Ich wäre jetzt 3 Wochen auf der Insel, wie macht man das? Ich denke das ist auch für jeden Haushalt sehr individuell, ob das ohne Speicher einfach machbar ist oder nicht, und nicht so einfach wie von dir dargestellt. Wenn du jetzt auch noch Haushaltsgeräte umrüstest oder neue kaufst, damit das klappt, musst du diese Kosten auch noch zu den Stromkosten der Photovoltaik hinzurechnen und dann lohnt es sich definitiv nicht mehr (da kommen auch noch schnell 1000der dazu). Strom ist übrigens nicht teurer geworden, nur der Staat hat höhere Umlagen wie z.B. für die Einspeisevergütung aufgeschlagen, so dass Endverbraucher mehr zahlen. Daher wird in 20Jahren (Glaskugelmodus an) die Einspeisevergütung bestimmt auch eher geringer sein.
Man rechnet ansonsten normalerweise auch nicht viel weiter als 20 Jahre, dann muss sich die Anlage "gelohnt" haben, also brauch man eigentlich nicht so sehr über diesen Zeitraum hinaus zu rechnen; außerdem ist es zu viel Spekulation, was dann mal sein wird.
Ich denke nicht, dass man mit Solar so richtig Gewinn macht, oder es sich so richtig lohnt. Man bekommt aber im Moment auch kaum Zinsen für sein Geld, also, wenn man es wirklich übrig hat, kann man sich so ein Teil aufs Dach setzen, außerdem macht es ein gutes Gewissen. Wenn man wieder sicher 4% Zinsen auf sein Geld bekommt, würde man da mehr von haben als von Solar (und wesentlich einfacher).