Erklärung der Hype´s

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kaho674

kaho674

Ordentliche Umluftabzugshaube und Kontrollierte-Wohnraumlüftung (2x Abluft in der Küche).
Da war es mit den Gerüchen in meinem Elternhaus (Küche abgetrennt, natürlich keine Lüftung...) wesentlich schlimmer als auch nur kurz die Tür zur Küche geöffnet wurde.
Das Argument ist für mich demnach keines.
Das find ich interessant. Ihr habt also die offene Küche auch gleich mit 2x Abluft geplant. Da kann ich mir gut vorstellen, dass es gruchstechnisch auszuhalten ist.

Ich möchte noch dazu sagen, dass wir ja auch die geschlossene Variante haben aber mit Doppelschiebetür - sehr schön spießig. Wenn man die komplett aufmacht, ist der Durchgang auch sehr groß. Das macht die Sache wieder relativ. Aber ganz offen ist natürlich noch ein größeres Raumgefühl, keine Frage.
 
Climbee

Climbee

Neverever würde ich meinen Gästen (die meist auch unsere Freunde sind) was vom Chinamann hinstellen. Das ist eine Notlösung für uns beide, wenn wir zu gestreßt zum selber Kochen sind, aber der Hunger groß ist.

Wir kochen oft zusammen mit Freunden/Gästen (legendär sind unsere Pizzasessions!) und ich bin zugegebenermaßen eine leidenschaftliche (und gute) Köchin (wenn ich die Zeit dazu habe). Die freuen sich auch sehr, wenn wir zum Essen einladen.
Das ist mal das große Menue, oder eben nur die schnelle Nudel nach einer anstrengenden Bergtour für alle, mal ein spontaner Grillabend für den man dann gemeinsam noch schnell was zusammenwurschtelt (Salate, Dips, Gemüse zum Grillen etc.) oder eben die Pizzasession, die über Stunden gehen kann (und immer ein lustiger Abend wird). Da macht jeder mal "seine" Pizza, nebenher wird gegessen, dann wieder neu gebacken, neue Kreationen ausprobiert etc. Das klappt nur mit offenem Raumkonzept... Oder einem extra Pizzaofen im Garten im Sommer

Für mich ist Kochen nichts, was ich aus dem Leben aussperre sondern integraler und WICHTIGER Bestandteil, den ich auch durchaus mal zelebriere. Entsprechend ergibt sich das Raumkonzept.
Wenn man darin nur schnöde Aufnahme von benötigten Nährstoffen sieht, was man möglichst schnell, effizient und aufwandsarm erledigen möchte, braucht man eigentlich überhaupt keine Küche, sondern lediglich einen Kühlschrank und eine Nische mit Mikrowelle.
 
Y

ypg

Ich finde das Thema "Hypes" wahnsinnig interessant und gebe auch gern noch mal zu den anderen Punkten meine Meinung.

Allerdings muss man sich wohl fragen, ob man an sich Schwierigkeiten hat, sich neuen Formen oder Entwicklungen anzupassen, wenn man sich immer "am Alten" orientieren möchte.
Und: wo fängt der Hype an, wo hört das Alte auf?

1. Eigentlich in jedem Haus waren bodentiefe Fenster verbaut,
mein Wohnzimmer bzw. in mein Haus gaffen?
Es geht nicht darum, dass andere gaffen (finde ich schon in der Wortwahl etwas abwertend - meine Nachbarn gaffen so wenig wie ich), sondern dass man seinen schön angelegten Garten auch von innen betrachten kann. Man gibt dem Haus Weite und lebt in der Suggestion, in der Natur zu leben, obwohl man sich drinnen aufhält.
Weiter kann man aus diesen Türen, wenn nicht feststehend, rausgehen. Man hat also die Möglichkeit, sein geliebtes Grundstück direkt zu betreten.
Wir haben im offenen Wohnbereich 2 x 2 Meter und 2 x 1 Meter Terrassentür. Alle weiteren ebenerdigen Räume haben Terrassentüren. Gardinen gibt es keine. Sichtschutz bietet die Hecke oder auch geschickte Bepflanzung an der Terrasse.
Mehr Licht als eine einfache Terrassentür bietet allerdings ein breiteres Fenster, wo Licht mehr den Raum als Boden und Decke belichtet. Die Brüstung selbst bietet Schutz. Das bietet sich bei Schlafzimmer in oben liegenden Räumen eher an.

2. Es gab kein Haus welches Küche und Essbereich getrennt vom Wohnbereich hatten,
Thema ist durchdiskutiert. Wir haben übrigens über der Kochinsel eine günstige Franke Umlufthaube, davor die Kontrollierte-Wohnraumlüftung-Abluft. Duften tut es beim Kochen, das ist genehm. Bratfisch, Fondue, Raclette, Grünkohl und Bratwurst (alles seltene Gerichte bei uns) riechen... Ja! Stinken tut es nicht. Aber auch keine Tür könnte diese Gerüche aussperren und nur in einem Raum halten. Da wird dann mal schnell durchgelüftet, und alles ist wieder gut. Da das nur sehr selten vorkommt und wir zur kalten Jahreszeit auch einen Kamin anhaben, ist der Umstand vertretbar. Die Vorzüge wiegen mehr.

jeder seine Freunde mal einladen kann
.... Ja, ein bisschen hast Du recht. Wenn man nicht unbedingt mit Keller baut, wo ein Aufenthaltsraum für Herrenabende oder Frauenrunden herhalten kann, muss man schon etwas jonglieren.
Wir haben ein Büro/Gastzimmer, dort steht auch ein TV. Wenn also einer von uns persönlichen Besuch hat, dann geht der andere gern dort rein.
Parallele und getrennte Besuchsrunden für Frau und Mann gibt es nicht. Das sind dann eher Freunde, die gemeinsam die Stühle und Sofas in Beschlag nehmen.

3. Die Balkone im OG sind immer von einem Kinderzimmer und vom Schlafzimmer der Eltern begehbar.
Schlecht geplant.

Und ja, ein Balkon ist bei einem Garten sowas von überflüssig.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich jetzt das ein oder andere mal einen Balkon herbeigesehnt habe: nachts, wenn es mir zu warm wird, würde ich gern direkt aus dem Schlafzimmer mal raus gehen. Oder dort nicht einsehbar die Wäsche aufhängen. Aber das ist ein Luxusproblem.

Weiter würde ich aber gern völlig wertungsfrei noch andere "Hypes" diskutieren lassen, die ich aus der Erinnerung an Musterhäuser habe. Das wären

- die Ankleide
- getrenntes Master-/ Kinderbad
 
kaho674

kaho674

Bratfisch, Fondue, Raclette, Grünkohl und Bratwurst (alles seltene Gerichte bei uns) riechen... Ja! Stinken tut es nicht. Aber auch keine Tür könnte diese Gerüche aussperren und nur in einem Raum halten.
Das lese ich jetzt zum 2. Mal. Also das ist bei uns jetzt echt nicht so. Wenn wir die Türen schließen, dann ist der Geruch im WZ fast nicht wahrnehmbar.
 
B

blablub1234

Ja Wahnsinn, ich bin beeindruckt was mein Anfangs-Post für eine schöne Diskussion herbeigerufen hat. Es war wirklich schön jede einzelne Antwort zu lesen und es ist sehr lobenswert wie respektvoll und einfühlsam diskutiert wurde! Es war auf jeden Fall sehr hilfreich!

Weiter würde ich aber gern völlig wertungsfrei noch andere "Hypes" diskutieren lassen, die ich aus der Erinnerung an Musterhäuser habe. Das wären

- die Ankleide
- getrenntes Master-/ Kinderbad
Bei der Ankleide ist es mmn. abhängig davon wie groß ein Haus gebaut wird. Ich kann es nicht nachvollziehen wenn z.B. die Kinderzimmer 8 - 10m² groß sind, aber die Eltern dafür ein separates Ankleidezimmer haben. Für uns (meine Frau und ich) käme es aber sowieso nicht in Frage, da das anziehen in der Früh ein paar Sekunden dauert, dafür benötige ich kein extra Zimmer. Und wenn man sich mal für ein großes Fest hübsch machen will, dann klappt das auch ohne extra Zimmer.

Wieso Kinder u. Eltern ein getrenntes Bad benötigen erschließt sich mir auch nicht ganz, käme für uns ebenfalls nicht in Frage. Will hier aber nochmals betonen, dass wir versuchen so Kostengünstig wie möglich zu planen. Wir wollen zwar nicht "billig" bauen, versuchen aber wirklich nur den notwendigsten Luxus einzuplanen.
 
kaho674

kaho674

- die Ankleide
- getrenntes Master-/ Kinderbad
Da würd ich ja gern mal einsteigen. Der Hype um Ankleiden ist mir auch völlig schleierhaft. Da werden irgendwo Räume auf "Teufel komm raus", abgezwackt und zerteilt, nur um so eine Ankleide zu schaffen. Dann entstehen die fürchterlichsten Miniräume mit qualvollen Raumteilern und Wandvorsprüngen, wo man meist noch dagegen rennt. Wo es passt und Platz ist, ist es natürlich Luxus und durchaus nicht unangenehm. Manche Grundrisse laden auch direkt dazu ein, eine Ankleide einzuplanen. Aber bitte nicht bei 120m²-Häusern mit 2 Kindern.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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