Ich finde das Thema "Hypes" wahnsinnig interessant und gebe auch gern noch mal zu den anderen Punkten meine Meinung.
Allerdings muss man sich wohl fragen, ob man an sich Schwierigkeiten hat, sich neuen Formen oder Entwicklungen anzupassen, wenn man sich immer "am Alten" orientieren möchte.
Und: wo fängt der Hype an, wo hört das Alte auf?
1. Eigentlich in jedem Haus waren bodentiefe Fenster verbaut,
mein Wohnzimmer bzw. in mein Haus gaffen?
Es geht nicht darum, dass andere gaffen (finde ich schon in der Wortwahl etwas abwertend - meine Nachbarn gaffen so wenig wie ich), sondern dass man seinen schön angelegten Garten auch von innen betrachten kann. Man gibt dem Haus Weite und lebt in der Suggestion, in der Natur zu leben, obwohl man sich drinnen aufhält.
Weiter kann man aus diesen Türen, wenn nicht feststehend, rausgehen. Man hat also die Möglichkeit, sein geliebtes Grundstück direkt zu betreten.
Wir haben im offenen Wohnbereich 2 x 2 Meter und 2 x 1 Meter Terrassentür. Alle weiteren ebenerdigen Räume haben Terrassentüren. Gardinen gibt es keine. Sichtschutz bietet die Hecke oder auch geschickte Bepflanzung an der Terrasse.
Mehr Licht als eine einfache Terrassentür bietet allerdings ein breiteres Fenster, wo Licht mehr den Raum als Boden und Decke belichtet. Die Brüstung selbst bietet Schutz. Das bietet sich bei Schlafzimmer in oben liegenden Räumen eher an.
2. Es gab kein Haus welches Küche und Essbereich getrennt vom Wohnbereich hatten,
Thema ist durchdiskutiert. Wir haben übrigens über der Kochinsel eine günstige Franke Umlufthaube, davor die Kontrollierte-Wohnraumlüftung-Abluft. Duften tut es beim Kochen, das ist genehm. Bratfisch, Fondue, Raclette, Grünkohl und Bratwurst (alles seltene Gerichte bei uns) riechen... Ja! Stinken tut es nicht. Aber auch keine Tür könnte diese Gerüche aussperren und nur in einem Raum halten. Da wird dann mal schnell durchgelüftet, und alles ist wieder gut. Da das nur sehr selten vorkommt und wir zur kalten Jahreszeit auch einen Kamin anhaben, ist der Umstand vertretbar. Die Vorzüge wiegen mehr.
jeder seine Freunde mal einladen kann
.... Ja, ein bisschen hast Du recht. Wenn man nicht unbedingt mit Keller baut, wo ein Aufenthaltsraum für Herrenabende oder Frauenrunden herhalten kann, muss man schon etwas jonglieren.
Wir haben ein Büro/Gastzimmer, dort steht auch ein TV. Wenn also einer von uns persönlichen Besuch hat, dann geht der andere gern dort rein.
Parallele und getrennte Besuchsrunden für Frau und Mann gibt es nicht. Das sind dann eher Freunde, die gemeinsam die Stühle und Sofas in Beschlag nehmen.
3. Die Balkone im OG sind immer von einem Kinderzimmer und vom Schlafzimmer der Eltern begehbar.
Schlecht geplant.
Und ja, ein Balkon ist bei einem Garten sowas von überflüssig.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich jetzt das ein oder andere mal einen Balkon herbeigesehnt habe: nachts, wenn es mir zu warm wird, würde ich gern direkt aus dem Schlafzimmer mal raus gehen. Oder dort nicht einsehbar die Wäsche aufhängen. Aber das ist ein Luxusproblem.
Weiter würde ich aber gern völlig wertungsfrei noch andere "Hypes" diskutieren lassen, die ich aus der Erinnerung an Musterhäuser habe. Das wären
- die Ankleide
- getrenntes Master-/ Kinderbad