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chand1986
Exakt. Deshalb reite ich wie blöd auf der Definition von Komfort im Sinne signifikanter Arbeitsersparnis herum. Erst für Funktionen, die solches wirklich erfüllen, bekommt das PLV sinnvolle Dimensionen.Ihr zählt hier genug Vorteile auf. Sie stehen nur nicht in Relation zum Preis.
( In dem Sinn stechen wahrscheinlich die Putzfrau und der Mähroboter, die man sich leistet, jedes KNX-System aus. )
Ebenfalls richtig. Und das wird mit dem schwachen Argument "der Appetit kommt beim Essen" ( Mycraft in #290 ) weggewischt. Das heißt aber nichts anderes, als das skeptisch Eingestellten die Fähigkeit abgesprochen wird, ihre eigenen Bedürfnisse korrekt zu erfahren, so lange sie nicht wenigstens einmal vom süßen Nektar gekostet haben.Die fehlende Inspiration rührt daher, dass die genannten Umsetzungsbeispiele einfach nicht vom Hocker hauen.
Ne. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wer seine eigenen Bedürfnisse korrekt erfasst, weiß vorher, was Nektar ist und was nicht. Ich habe habe z. B. nie bestritten, dass ich gewisse Automatisierungen für hoch erstrebenswert halte und mir später sicher leisten würde, wenn ich kann.
Aber hier werden Dinge erzählt, nach denen es völlig OK sei, gedacht zu werden statt selber zu denken, also schlicht auf Trigger zu hören, die clevere Marketingmenschen auszulösen vermögen. Beispiel:
Brauchen? Wollen! Innovativ war der Umstieg von Pferdekutsche auf Autos, nicht aber von Autos ohne auf Autos mit Klima, ZV, Fensterhebern etc. Die Segnungen der Massenmobilität hängen von diesen Gimmicks fast nicht ab. Und sicher könnte man sich darauf einigen, dass ein Telefon deutlich nötiger gebraucht wird als ein Fernseher ( hat mit Erfindung des Notrufs die Notfallversorgung beschleunigt und Leben gerettet ) - auch wenn das Fernsehen als seine eigene Marketingzentrale schon seit seiner Erfindung den Kniff beherrscht, "Appetit beim Essen" anzuregen.Doch tun Sie, es ist einem nur nicht bewusst...erst wenn man die Augen geöffnet bekommt und erlebt was überhauptt möglich ist dann ist der Ehrgeiz geweckt...woher heisst es nur: "Schnickschnack" und "brauche ich nicht" aber das sagte man auch schon zu ZV und Fensterhebern oder Telefonen und Fernsehen.
( Mit "Das Fernsehen" meine ich nicht den bloßen Bildschirm, sondern die Senderindustrie dahinter ).
Ich kritisiere die Einstellung, nach der alles, was beim Menschen das Gefühl des "will haben" auslöst, als nützlich oder nötig oder brauchbar hingestellt wird!
Und das sehe ich bei KNX: Neben nützlichen Dingen ist da viel Junkfood bei, das aber damit gerechtfertigt wird, dass es ja dem freien Willen entspräche, sowas haben zu möchten. Stimmt. Aber das macht aus Junkfood kein Sternemenü.
Man kann das gerne tun, muss dann aber bereit sein zuzugeben, dass man seine Entscheidungen von der Werbung mittreffen lässt.
Das tut, nebenbei gesagt, jeder Mensch, weil es unvermeidlich ist. Die einen mehr, die anderen weniger. Und dass der Mensch an sich immer alles will, was er braucht in dem Sinne, dass es ihm gut täte, ist ein Märchen. Keinen einzigen Raucher gäbe es bspw., wenn es so wäre.