Aber da bin ich wieder beim Lieblingsbeispiel der Pyrolyse (nice to have aber unnötig).
Wie ist denn Definition von
"nötig"?
Je nach solcher ist der Hausbau an sich unnötig, ein Garten evtl. auch und so weiter.
Ehrlich gesagt ist doch jeder Häuslebauer längst bei nice-to-have angekommen, weil er sich den Luxus Hausbau gönnt - ein Luxus selbst bei niedrigem Standard.
Für die Nebenkosten heißt das erst mal, es gibt keine
unnötigen Dinge, es gibt nur Dinge, die man mit mehr oder weniger Priorität
will. Und wer sich nicht alles leisten kann, muss halt eine persönliche Prioritätenliste machen und dann anfangen von unten nach oben wegzustreichen, um das Budget zu halten.
Was hier nötig ist, ist individuell und wird durch die Position auf der Liste repräsentiert. Von außen zu sagen, was unnötig ist, ist deshalb schwierig.
Beispiel: Wenn du mir sagen würdest, ich hätte mit einem Pyrolyseofen ein unnötiges Gadget und somit Geld verschwendet, würde ich erwidern, dass du das gar nicht wissen kannst. Du kennst ja das Nutzungsverhalten nicht.
Als Vielkocher, bei dem auch öfter ganze Vögel im Ofen garen ( dirty Business! ), musste ich früher zeit- und arbeitsaufwändig per Hand schrubben. Öfters. Sobald ich mir Pyro leisten konnte, hatte sie dann natürlich eine hohe Priorität, weil bei der Handreinigung bleiben: No fucking way!
Dein Punkt, sich bei Dingen zurückhalten zu können, ist zwar grundsätzlich richtig. Aber wer entscheidet, was die angebrachte Zurückhaltung ist?
Meiner persönlichen Meinung nach ist die am häufigsten missachtete Zurückhaltung an dem Punkt, wo sich für den Hausbau an sich entschieden wird. Sich ein Eigenheim hinpflanzen und dann ausgleichend rigoros eine Liste zusammenstreichen müssen, wo Punkte draufstehen, von denen man sich anderweitig Lebensqualität verspricht: Das ist nur sinnvoll, wenn man den Trade-Off für sich gründlich durchdacht hat. Nicht immer habe ich das Gefühl. Aber das wiederum darf man gerne anders sehen.