Günstig bauen - so geht es auch!

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G

Grym

Aber wenn man keine Sonderwünsche hat und einem Kunststoff-Fenster in weiß gut genug sind: dann wird man feststellen, daß es die in Baumärkten bevorratet gibt. Und dabei gibt es dann Lagergrößen, z.B. 110 cm Breite (Rahmenaußenmaß, für Rohbauöffnung 113,5 cm) wird häufig nachgefragt.
Wie viel Hausbauer kennst du, die ihre Fenster im Baumarkt gekauft haben?

Die Aussage ist schon ganz richtig, es gibt kein Standardmaß. Es macht natürlich Sinn, mehrere Fenster in der gleichen Größe zu bestellen, das kann geringfügige Kostenvorteile bringen. Vor allem sieht es besser aus.

Aber für ein normales Neubau-Einfamilienhaus gibt es kein Standardmaß und normalerweise keine Baumarktware. Größere Elemente werden irgendwann überproportional teuer, weil die Montage schwierig ist. Deswegen gibt es ja öfters diese 1,50 - 1,75 Meter "breiten" Terrassentüren...

Und auch beim Thema Fenster gibt es ja wieder zig Varianten, fängt bei der Anzahl der Pilzköpfe an (8-12, je nach Größe des Fenster, wären gut), über die Farbe oder VSG-Glas und spezielle Beschläge, welche z.B. nicht aufgebohrt werden können und Gewalt von außen widerstehen. Abschließbare Beschläge oder Beschläge mit Druckknopf. Flachschwellen an den Terrassenausgängen. Dann nicht die Rinne vergessen. RAL-Montage mit Dichtbändern ist heute hoffentlich Standard?

Oder bei den elektrischen Rollläden gibt es mechanisch-elektrische (2 Wippen nebeneinander), elektronische (kurz tippen und die fahren in die Endstellung), welche mit Zeitschaltuhr oder weiterer Automation oder eine KNX-Lösung.

Karsten hatte doch schon mal in der Art in etwa geschrieben:
- Nimm weiße Fenster ohne Extras aus Polen
- keine (!) Rollläden

und ich weiß nicht, ob Karsten auch der Meinung ist, aber hier kann man auch noch sparen:
- keine SAT-Schüssel, gibt ja IPTV über die Telekom (bzw. verzichten zunehmend mehr Haushalte ja komplett auf den Fernseher)
- WLAN statt LAN
- weniger Steckdosen, gibt ja Verteiler und Verlängerungen
- Standard-Sanitärausstattung
- IKEA-Küche mit IKEA-Geräten; am besten Küche getrennt, dann können es auch billige Fronten werden
- Betondachsteine statt Tondachziegel
- Fensterfalzlüftung statt Lüftungsanlage
usw. usw. usw.

Bezüglich Wiederverkauf, kommt auf die Lage an: In guter Lage kann man auch richtig investieren. In nicht nachgefragter Lage bekommt man eh nicht alles wieder heraus.

Definitiv mindern Heizkörper heutzutage den Wert überproportional gegenüber Fußbodenheizung. Definitiv wird auch niemand deinen speziellen Fliesengeschmack honorieren. Aber bei Fliesen halten sich die Mehrpreise doch eh in Grenzen. Wenn du 25 qm zu verlegen hast (Bad-Fußboden und tlw. Wände) und die Fliese kostet 10 EUR mehr, dann sind es auch nur 250 EUR Mehrkosten.

Küche, Bad, Bodenbeläge, Fliesen usw. sind Ausstattung und werden meist nie zu 100% beim Verkauf eingepreist. Aber so etwas wie Zirkulation, Fußbodenheizung, Erdwärmebohrung, alle Bauteile, Tondachziegel, Elektrik (soweit angemessen; KNX-Mehrpreise zahlt keiner beim Kauf von Bestandsgebäuden, aber Netzwerk und elektrische Rollläden/Raffstores erhöhen den Wert des Hauses definitiv) usw. gehören zur Bausubstanz und schlagen sich definitiv im Preis nieder, soweit man in gefragter Lage verkauft bzw. verkaufen muss.
 
R

ruppsn

Moin,



LOL... komm' mal bei uns vorbei, dann stellst du nie mehr so eine naive Frage...

Wir hatten aufgrund einer mangelhaft installierten UP Armatur einen Wasserrohrbruch, der im halben OG die Estrichdämmung durchnässt hat. ...
Naja, ob der Fusch eines Handwerkers ein Grund sein sollte grundsätzlich von UP Armaturen Abstand zu nehmen, soll jeder für sich entscheiden ... für mich sehe ich da keinen Kausalzusammenhang mit der UP Armatur an sich. Du schreibst ja selbst, sie wurde mangelhaft installiert... so what?

Bei unseren Nachbarn im Mietshaus wurde in der Abdichtung der Dusche geschlampt - hat der Mieter drunter gemerkt. Dann wäre die Konsequenz: keine Duschen mehr verbauen und nur noch „ganz oben“ einziehen? Ernsthaft?

Schon schwierig, wenn man mit der Naivitätskeule um die Ecke kommt und dann sowas anbietet, oder? [emoji6]
 
11ant

11ant

Ich vermute, das seine Fensterfirma sowieso alles nach Mass macht und er jetzt keine Diskussion über einen anderen Anbieter wollte.
Das ist üblich, Fenster nach Maß zu produzieren, das machen alle in der Branche so. Auch was auf Großbestellung eines Baumarktes gemacht wird, wird nach Maß gemacht - nur nicht nach "Phantasiemaß" irgendwelcher Zwischengrößen, sondern eben nach gängigen Formaten innerhalb der Baurichtmaß-Skala. Einflügelig ist 110 gängig. Und weiß ohne Senf und ohne Zwiebeln.

Wie viel Hausbauer kennst du, die ihre Fenster im Baumarkt gekauft haben?
Persönlich keine. Aber Bauunternehmer, die nicht nur einmal solche Kunden wie Karsten haben, kaufen wohl eben auch öfter solche Fenster.

Aber für ein normales Neubau-Einfamilienhaus gibt es kein Standardmaß und normalerweise keine Baumarktware.
Was ist denn ein "normales" Neubau-Einfamilienhaus ?
Ich denke ja auch immer, sowas kaufen bloß Leute, die sich 9 x 9 m Hexenhäuser mit Satteldach bauen, und daß die fast ausgestorben wären. Aber wenn man das nicht auf Stückzahl raushauen könnte, würden die Baumärkte es nicht ins Sortiment nehmen.

Und so lange das so ist, finde ich es klug, wenn sparsame Bauherren ihre Baupläne mit Bauelementen in "Normgrößen" abgleichen. Sobald man Sonderwünsche hat (wie z.B. Folierung der Rahmen), hört Nullachtfuffzehn allerdings auch in Lagergrößen auf. "Standard" geht nur konsequent oder gar nicht.
 
B

Bieber0815

Einflügelig ist 110 gängig.
Ich glaube Dir das gerne! Aber: Wikipedia kennt als Basiseinheit im Baurichtmaß 12,5 cm (= 1 am) und erläutert, dass ein Öffnungsmaß durch addieren einer weiteren Fuge ermittelt werden kann (+1 cm). 110 cm kann ich in diesem Zusammenhang nicht als sinnvolle Normgröße erkennen. Eher 113,5 cm.

Ich gebe aber zu, davon keine Ahnung zu haben ... Bei uns wurde aus Kalksandstein-Plansteinen (so Riesen Dinger, die praktisch einen Bausatz darstellten) das Haus zusammengeklebt, so dass es kein relevantes Baurichtmaß gab. Das war auch die Antwort des "Architekten" (wir haben ja vom Bauträger gekauft) auf meine Frage nach "Standard-Größen" bei Fenstern. Die meisten haben bei uns ein Rohbauöffnungsmaß von 161 cm. Ach so, unser Haus war nicht günstig :-(.
 
L

Lumpi_LE

Eine andere Möglichkeit günstig zu bauen ist halt mit extrem viel Eigenleistung und vielen Einzelgewerk-Ausschreibungen.

Wir sind auf der Zielgeraden und es sollte jetzt keine Überraschungen mehr geben.

Wir haben gebaut:
160qm "Architektenhaus" Splitlevel im Siedlungshausstil, nichts von der Stange.
Große Fensterflächen bis zu 12qm. Große Dachfensterflächen, z.B. im Bad raumfüllend.
Knapp kfw40 (also offizielll 55), hier hat der monolith. Wandaufbau nicht mehr hergegeben.

Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Photovoltaik und Fußbodenheizung
Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Erdwärmetauscher, Wärmerückgewinnung und Enthalpietauscher

Elektro klassisch, aber im Umfang entsprechend einer Komfortausstattung

Zwei Bäder mit gehobener Sanitärausstattung (Grohe/Villeroy oberes Preissegment), das größere Bad hat eine Sauna.

Bis auf Kinder/Schlafzimmer alles gefliest Beton/Holzoptik oberes Preissegment (was man über den Fliesenleger normal beziehen kann)
Kinder/Schlafzimmer kommt Parkett

An Süd/West-Fenstern vollautomatische Raffstores, Ostfenster Konstruktiv verschattet.
Dachfenster manuell verschattet.

Gemauerter Kamin, raumluftunabhängig.

--------------
Eine Liste die wir frühzeitig an die SChlüsselfertiganbieter gegeben haben. Da blinkten die $-Zeichen und wir lagen nach ersten Kostenschätzungen immer bei ca. 2,1-2,5 t€/m2, also 340k bis 400k für das Haus.

Zum jetzigen Stand sind wir bei ziemlich genau 1500€/m² rein die Kostengruppen 300 und 400.
 
Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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