Ich wiederhole mich zwar aber ich versteh den Zugewinn einfach nicht. Scheint aber wie oftmals bei mir auf der Arbeit zu sein mit der Begründung "IS SO".
Der Zugewinn wird v. a. in klassischeren Konstellationen mit Kindern deutlich. Das läuft dann ja i.d.R. so, dass die Frau einen Lohnausfall hinnimmt, um die Früherziehung der Kinder zu übernehmen, während der Mann dafür nicht von seiner Vollzeitarbeit abgehalten wird ( Ja ich weiß, andere Modelle werden modern. Ist ja auch gut so ).
Hier wird aber deutlich, dass der eine jeweils nur deshalb tun kann was er tut, weil der jeweils andere einen Ausgleich schafft. Nicht alle dieser Arbeiten werden aber von einem Gegenwert in Geld widergespiegelt, die Erziehungsarbeit erzeugt ja nicht mal Rentenansprüche. Dass im Falle einer Scheidung hier dann nachträglich ein Ausgleich gesucht wird, erscheint also logisch.
In deiner speziellen Konstellation ohne Kinder ist der Zugewinn sicherlich geringer. Aber nur zu sagen "hey, die macht ja auch nur das, was sie möchte" reicht dennoch nicht: Täte sie es nicht, müsstest du das machen oder alternativ eine entsprechende Leistung bezahlen ( oder einfach darauf verzichten ). Es wird also innerhalb der Beziehung ein Wert geschaffen, der aber nicht in Form von Kapital ersichtlich ist, sondern in Form von Zeit.
Da du dein Haus aber auch ohne das abbezahlen würdest und halten könntest und die gewonnen Zeit durch Mietfreiheit "vergütest", kann ich deinen Ansatz schon verstehen. Evtl. ist ja die "wilde Ehe" für euch einfach auch die bessere Lebensform?