Aber daß ein Pultdach quasi ein Satteldach ohne Knick ist und dabei die identische "Giebelbreite" überspannt, siehst Du schon ?
Absolut. Danke, dass du mich darauf gebracht hast.
Angenommen, Du schlössest Dich meiner Ansicht an, daß das Konzept auf der Ebene Dachformen - Baumassenverteilung - Komposition hakt:
In wie weit würde denn eine andere Dachgestaltung sich bei zwei Vollgeschossen auf den Grundriss auswirken, wenn es bei der Grundfläche annähernd bliebe? Das hätte doch "nur" Konsequenzen für das DG, oder wo ist hier mein Denkfehler?
Hausentwerfers wichtigstes Arbeitsgerät ist der Papierkorb. Quasi Papierzerknüllen als typische Handbewegung für das Rateteam von Robert Lembke
Hab ich grundsätzlich kein Problem mit. Allerdings erst dann, wenn ich etwas wirklich verstanden und nachvollzogen habe. Und dann damit d'accord gehe (n kann). Meinem Gefühl nach ist das bislang hier noch nicht der Fall. Oder wie du sagen würdest, ich stehe (noch?) auf dem Schlauch.
Ich finde einen Blindversatz sinnlos, ja. Aber daß dessen Höhe hier gering ausfiele, sehe ich anders: aus gleicher Neigung und gleicher Traufhöhe ergibt sich bei großem Breitenunterschied geradezu automatisch auch ein entsprechend großer Versatz.
Aber wenn der Blindversatz doch "sinnlos" ist - warum denn gerade in unserem Fall nicht?
Gleiche Neigung, gleiche Traufhöhe geht sich mit der Max. FH nicht aus. Wurde probiert! Dann würde es schon eher mit Pultdächern, die sich auf der Haustrennwand zu einem großen Satteldach treffen, funktionieren. Das würde den Baukörper aber insgesamt NOCH größer und klotziger machen als mit VPD. Das sieht einfach nicht gut aus.
Ich bin gerade zu faul zum Zurückblättern: wären Tonnendächer erlaubt ?
Nein.
Ich finde das Projekt in seiner aktuellen Fassung hat das Potential nach Fertigstellung eins von beiden Extremen zu bedienen: "WOW das ist ja genial" oder "ach du heilige sch…".
Haha. Ich hoffe am Ende stark auf Ersteres. Naja, noch ist ja nichts entschieden.
Aber von dem hier:
........
ist meines Erachtens nicht viel übrig geblieben. ...Der Keller wurde gestrichen. Von großzügig und offen kann dank des HAR im EG, der Treppe und der nicht ganz kleinen Garderobe auch keine Rede mehr sein. Zusätzlich wurde das Haus zusammengeschrumpft.-...
Katja du zitierst aus dem alten Fred. Ich hatte unter anderem aus dem Grund einen neuen eröffnet, weil sich von den Voraussetzungen her eben auch etwas verändert hat.
Die Entscheidung contra Keller fiel, nachdem wir eine weiße Wanne benötigen würden (Punkt1) und den Preis des Kellers im Verkauf einfach nicht wieder erzielen können (Punkt 2), dafür war der Boden zu teuer.
Lieber verzichte ich auf den sehr - SEHR - teuren Abstellraum im Keller und habe dafür noch etwas für den Bodenbelag / Putz / Küche / Technik im Portemonnaie, der/die/das mir wirklich gefällt.
Wir brauchen zu dritt auch keine 170 qm Wohnraum, zumal das "zu dritt" sich aller Voraussicht nach auf maximal die nächsten 20 Jahre beschränkt. Insofern ist das platzmäßig schon mal in Ordnung so.
Dass der Allraum im Entwurf nicht großzügig und offen ausgefallen ist, missfällt mir auch. Garderobenbereich und WC verschwenden Platz. Da müssen wir noch mal ran.
Die großen Räume im OG sind ja hübsch. Aber was nützt mir das, wenn ich nicht weiß, wo ich meine Schränke aufstellen soll? Einen Arbeitsplatz kann ich so ohne weiteres auch nicht ausmachen. Der landet vermutlich im Schlafzimmer. Das ist ok, solange der Schrank, der die Westsonne nicht rein läßt, ausreichend ist. Ich hätte da ja aber lieber ein Fenster.
Wenn das DG tatsächlich jetzt schon mit ausgebaut wird, würde ich für das Kind im OG erst mal nur ein kleines Zimmer bauen, was später mein Arbeitsraum werden kann. Dafür das Bad größer, evtl. eine Ankleide und der Arbeitsplatz landet derweil im DG bis Prinzessin so alt ist, dass sie gern oben das Zimmer hätte. Dann wird getauscht.
Der Arbeitsplatz ist im "Studio" aufgegangen, das als Home Office, Gästezimmer und Hobbyraum dienen wird. Wir haben uns (auch eine Entwicklung der vergangenen Monate) gegen ein extra Büro entschieden. Daher fehlt es im OG nicht.
Das Kinderzimmer möchte ich deswegen nicht klein machen, weil a) sie jetzt ein kleines Zimmer hat und das alle Beteiligten doof finden, wir b) dieses Haus auch für sie bauen und nicht nur für uns und am wichtigsten c) die Bereiche Studio/Kinderzimmer perspektivisch getauscht werden sollen und uns dann mit einem Kämmerchen auch nicht gedient wäre.
Schlafzimmer mit Fenster im Westen finde ich auch besser und frage mich, ob man das Schlafzimmer dann nicht lieber ziemlich schrumpft und über eine kleine Ankleide zugänglich macht. Wir brauchen zum Pennen nicht viel Platz, da finde ich klein und cosy eh gemütlicher.
Ich gehe aber davon aus, dass der Architekt und MadameP zusammen gesessen haben, miteinander viel geredet haben, sodass dieser Entwurf zustande kam. Der ganze Prozess wird natürlich in einem Forum verständlicherweise unterschlagen.
Auch hier gibt es Prozesse, woraus aus den Wünschen eines TEs ein anderer, letztendlich guter Entwurf, zustande kommt, womit der TE sich identifizieren und als Lebensraum akzeptieren kann.
Ganz genau so war es. Der Entwurf ist noch nicht ganz das, was wir wollen, geht aber in die Richtung, die wir mit dem Architekten erarbeitet haben. Dieses ganze Hausdings ist doch ein Prozess. Am Anfang sagt man, ah, dies will ich, jenes machen wir, so muss das sein. Und je mehr man sich damit beschäftigt, desto eher ist man vielleicht auch bereit, ehemals gesetzte Dinge auch wieder sein zu lassen, weil sie vielleicht doch nicht so toll / sinnhaft / großartig / praktikabel sind, wie man mal dachte. (An dieser Stelle höre ich 11ant über die Dächer lachen.)