Ich frage mich, warum Du hier Deinen Entwurf diskutieren lässt.
Man zeigt Dir die Fehler auf, die dort spontan zu erkennen sind, man weist Dich auf Denkfehler hin, usw. und Du weist jegliche Kritik von Dir weg.
Selbstzufriedenheit ist ein schlechter Berater.
Das sind Deine Fragen.
Es macht eben keinen Sinn, Lufträume in einer Kinderetage zu bauen. Natürlich ist ein Luftraum toll, wenn man den Platz dazu hat. Wir haben auch einen. Aber sei es der Schall: ich hör oben den Fernseher von unten lauter als den im Schlafzimmer, und bei Euch wird es sich nicht anders verhalten. Eher sogar noch extremer, da Ihr zudem noch eine unmöblierte Halle da unten baut. Ich würde die 80 qm nicht kritisieren wollen (letztendlich verbleiben für Küche, Ess und WZ eh nur noch 60, wenn man den Flur abzieht, aber es ist eben so wie es ist: wenn man das eine bauen möchte, muss es nicht sinnvoll mit dem anderen sein.
Und zu den Panzertüren: man lebt nicht nur im Zimmer, man will auch mal auf den Flur. Da ist dann abends gefühlt Kneipengeplauder von unten oder der Action pur aus dem TV mit voller Dröhnung zu hören...
Ich kann zumindest bei uns bei normalem Sound des TVs nicht pennen - und ich bin wahrlich nicht sensibel oder bräuchte Schlaf so wie ein Kind.
Wurde die offene Treppe schon erwähnt? Ich finde die auch toll, ganz mein Geschmack. Wir haben sie tatsächlich noch zusätzlich gedreht. Aber ich würde mir das überhaupt nicht antun wollen, wenn in 10 Jahren die Teenager ihre Kumpels und Gangs mitbringen oder abends noch mit denen im Zimmer chillen und ich sitz da mit meinem Gatten vorm TV und muss die Haltung wahren, da mir ständig jemand im Nacken hängt, der nicht zur Familie gehört, der sich Saft aus dem Kühlschrank holt.
Zum Thema Garderobe:
Nein, schau mal die Einbuchtung am Hauswirtschaftsraum.
Diese Einbuchtung ist keine adäquate Garderobe für 5 Personen. Die Jacken und Schuhe aller Personen im Haus aller Saison plus Taschen, Handschuhe und Schals... rechne mit 60cm Breite pro Person bei einem wandhohen Schrank plus Kommode. größer geht immer.
Hat man heutzutage im EG einen Extra Abstellraum für Spielzeug??
Nein mal im Ernst, entweder wird etwas Platz im Hauswirtschaftsraum dafür geschaffen, oder der Schrank im Gästezimmer... oder es steht halt im Wohnzimmer bisschen was rum, stört doch niemanden
Da geb ich Dir recht: man braucht sicherlich keinen extra Abstellraum für Spielzeug. Aber man braucht Abstellfläche für Altglas, Getränkekisten, Altpapier, gelber Sack, Werkzeug, Farbeimer, Gartenpolster, Putzzeug, Wischmop, Staubsauger und Bügelbrett, Dekokram/Saisondeko, Koffer, und, und und...
Bei Kindern kommt dann ja noch der Fuhrpark dazu. Der Hauswirtschaftsraum reicht eh nicht für alles. Wäsche wollt Ihr auch noch waschen und ggf wird es auch mal Wäsche geben, die nicht in einen Trockner kann. Deine 10qm sind für Technik und Wäsche bei 5 Personen zu klein. Wo soll denn die Bügel-Wäsche aufbewahrt werden? Die Ankleide wollt ihr mit Sicherheit nicht voller Körbe stehen haben. Insofern muss erst mal Fläche für die restlichen Dinge geschaffen werden. Und ja: da kann ja das Büro herhalten. Das wird dann aber definitiv kein Büro mehr sein. Insofern seh ich ein vermülltes Büro-Zimmer und einen Flur, der sich mit Klamotten füllt. Ob man dann noch so gelassen reagiert, wenn dann auch noch das WZ herhalten muss (ich seh da ja schon den Wäscheständer zw Insel und Sofa stehen). 10qm zu 240qm ist zu wenig.
Ich sehe Nutz/Wohnfläche bei ca. 10%
Dann bin ich für ein paar Vorschläge sehr offen
Und nein, nur weil man Fehler aufzeigt, so muss man Dir hier keinen ausgemerzten Entwurf präsentieren.
Meine Meinung zum Entwurf:
Da gibt es ein handtuchschmales und auch -langes Grundstück, welches in voller Breite verbaut wird. Wenn es damit nicht schon genug ist: da bekommt das Haus links und rechts auch noch Öhrchen in Form von Carports.
Und da man daran zweifeln kann, ob das so sinnvoll ist oder ob da krampfhaft an einer langweiligen Symmetrie verbissen wird - beide Argumente sind nicht gelungen.
Das Grundstück schreit nach einer anderen Hausform, nämlich lang. Die Ausrichtung zudem ist erfekt!
Wir hatten vor wenigen Wochen einen ähnlich eingeteilten Grundriss mit einem Elterntrakt an der Seite. Allerdings kniff er an vielen Ecken doch sehr, da nicht mehr als 150 oder 160qm gebaut werden sollte. Hier kneift es an kritischen Stellen weniger, weil ja anscheinend Geld, sprich Wohnfläche dann auch keine Rolle spielt.
Allerdings ist ein grosses Wohnzimmer nicht alles, was ein Haus grosszügig macht. Wenn, wie gesagt, die Wäsche immer hin oder hergeschoben werden muss, kein Werkzeug oder Glühbirne im Haus gelagert werden kann, das Büro deshalb irgendwann umgenutzt wird, die Aktenordner vor Chaos nicht mehr gefunden werden, dann ist da wohl irgendetwas falsch geplant worden.
Ich sehe zwar gute Ansätze in diesem Entwurf, aber erst die Anfangsphase einer Hausplanung. Da ist noch viel Handlungsbedarf. Erstmal sollte man eine ausgewogene Nutzung von EG und OG planen, sodass man ohne Staffelgeschoss auskommt. Dann die Räume von der Größe anpassen. Sollte tatsächlich eine Sauna ins Bad, dann mal überlegen, ob ein Austritt in den Garten sinnvoll sein kann. Die Küche hat ja schon zum Müll so einen Ausgang, sehe da aber eher den Zwischengang zum Hauswirtschaftsraum, wo man Altglas und gelbe Säcke lagert. Egal...
Später würde ich dann auch mal die Fenster planen, anstatt sie einfach nur in Kopie in Reihe zu setzen. Der Erker zb wird aus diesem Grund von innen wie außen unharmonisch aussehen. Und dadurch, dass Teile im Flachdach untergebracht sind und diese Wände im OG gar nicht existieren, sollte man auch darauf achten, wo da die Fenster andocken.
Wie kommst du darauf? Ich habe diesen Grundriss (mit nicht signifikanten Abweichungen) von 6 verschiedenen Firmen Schlüsselfertig kalkulieren lassen und alle bewegen sich in diesem Rahmen.
ich geh mal davon aus, dass sie sich die Quadratmeter angeschaut haben, also grob 250qm und dann die 2000/qm hochgerechnet haben. Da es Brandenburg ist, gibt es den "Bonus", dass darin dann auch so ca. die Baunebenkosten mit enthalten sind.
Oder habt Ihr schon ein aufgeschlüsseltes Angebot? Ich sehe nämlich immense Mehrkosten in Sachen Statik. Das betrifft mit Sicherheit nicht einfach mal nur einen Träger, da muss ja gewaltig was abgefangen werden, sonst hält das OG nicht.
Außerdem mal im Bebauungsplan schauen, ob die Grundflächenzahl um 50% erhöht werden kann durch Nebengebäude. Wenn nicht, dann seh ich keine grosse Terrasse, keine Auffahrt, oder man muss eben mal die 250 möglichen Qm gut auf alles verteilen.