Grundsätzlich würde ich die Keller-Frage nicht an der Topographie des
Gesamtgrundstückes ausrichten, sondern mir die Verhältnisse im
Baufenster oder noch spezieller im Bereich der tatsächlich gewünschten
Grundfläche anschauen.
Eines meiner regelmäßigen Lesern schon bekannten Mantren ist, daß etwa 20 cm Höhenunterschied sich in etwa 10 % Kellerpreis übersetzen - und zwar in dem Sinne, daß ein gebauter Keller und ein benötigter, aber gescheuter (und dann mit Geländemodellierung, Hangabstützung etc. tralala eher als Pyrrhussieg vermiedener) Keller sich im (auch kostenmäßigen) Aufwand praktisch nichts nehmen. Die besagten 20 cm = 10 % meinen, daß man bei 2 m Höhenunterschied (im relevanten Bereich, s.o.) praktisch immer einen Keller bezahlt - egal, ob man sich für einen realisierten oder für einen mit irgendwelchem ersatzweisen Geländegewürge "vermiedenen" Keller entscheidet. Wenn der Höhenunterschied so hoch ist wie die lichte Höhe eines Nutzkellers, dann kostet der Keller - gehupft wie gesprungen. Bei 80 cm Höhenunterschied ist man im Rechenbeispiel bei 40 % Kellerkosten, die dann in Geländearbeiten fließen.
Ich persönlich würde auf einen Keller verzichten und ein Split-Level-Haus bauen.
Ein Split Level ist - wenn es rein nach dem Gelände geht - bei etwa 140 bis 150 cm Höhenunterschied im relevanten Bereich optimal; aber persönliche Vorlieben reden natürlich auch mit, da sich Split Level tendenziell besser mit relativ offenen Grundrissen verträgt. Weit verbreitet ist hierbei die Irrvorstellung, "zwanghaft" an einen Versatz von einer halben Geschosshöhe und/oder eine etwa hälftige "Aufteilung" der Geschoßteilflächen zu denken.
Da fragst du das falsche Forum. Die würden dir hier auch bei einer Steigung von 0,5 Grad zum Keller raten.
Ich verkneife mir mal das Ohrenlangziehen, das Du eigentlich für diesen mindestens provokanten bis dreisten Spruch verdient hättest und frage stattdessen: ob Du uns wohl daran teilhaben lassen magst, welches Forum Deines Erachtens Bodenplattenhäuser jubelnder beklatscht.