Ab welcher Steigung ist ein Keller sinnvoll?

4,10 Stern(e) 13 Votes
11ant

11ant

Grundsätzlich würde ich die Keller-Frage nicht an der Topographie des Gesamtgrundstückes ausrichten, sondern mir die Verhältnisse im Baufenster oder noch spezieller im Bereich der tatsächlich gewünschten Grundfläche anschauen.

Eines meiner regelmäßigen Lesern schon bekannten Mantren ist, daß etwa 20 cm Höhenunterschied sich in etwa 10 % Kellerpreis übersetzen - und zwar in dem Sinne, daß ein gebauter Keller und ein benötigter, aber gescheuter (und dann mit Geländemodellierung, Hangabstützung etc. tralala eher als Pyrrhussieg vermiedener) Keller sich im (auch kostenmäßigen) Aufwand praktisch nichts nehmen. Die besagten 20 cm = 10 % meinen, daß man bei 2 m Höhenunterschied (im relevanten Bereich, s.o.) praktisch immer einen Keller bezahlt - egal, ob man sich für einen realisierten oder für einen mit irgendwelchem ersatzweisen Geländegewürge "vermiedenen" Keller entscheidet. Wenn der Höhenunterschied so hoch ist wie die lichte Höhe eines Nutzkellers, dann kostet der Keller - gehupft wie gesprungen. Bei 80 cm Höhenunterschied ist man im Rechenbeispiel bei 40 % Kellerkosten, die dann in Geländearbeiten fließen.

Ich persönlich würde auf einen Keller verzichten und ein Split-Level-Haus bauen.
Ein Split Level ist - wenn es rein nach dem Gelände geht - bei etwa 140 bis 150 cm Höhenunterschied im relevanten Bereich optimal; aber persönliche Vorlieben reden natürlich auch mit, da sich Split Level tendenziell besser mit relativ offenen Grundrissen verträgt. Weit verbreitet ist hierbei die Irrvorstellung, "zwanghaft" an einen Versatz von einer halben Geschosshöhe und/oder eine etwa hälftige "Aufteilung" der Geschoßteilflächen zu denken.

Da fragst du das falsche Forum. Die würden dir hier auch bei einer Steigung von 0,5 Grad zum Keller raten.
Ich verkneife mir mal das Ohrenlangziehen, das Du eigentlich für diesen mindestens provokanten bis dreisten Spruch verdient hättest und frage stattdessen: ob Du uns wohl daran teilhaben lassen magst, welches Forum Deines Erachtens Bodenplattenhäuser jubelnder beklatscht.
 
K

Kuota88

Grundsätzlich würde ich die Keller-Frage nicht an der Topographie des Gesamtgrundstückes ausrichten, sondern mir die Verhältnisse im Baufenster oder noch spezieller im Bereich der tatsächlich gewünschten Grundfläche anschauen.

Eines meiner regelmäßigen Lesern schon bekannten Mantren ist, daß etwa 20 cm Höhenunterschied sich in etwa 10 % Kellerpreis übersetzen - und zwar in dem Sinne, daß ein gebauter Keller und ein benötigter, aber gescheuter (und dann mit Geländemodellierung, Hangabstützung etc. tralala eher als Pyrrhussieg vermiedener) Keller sich im (auch kostenmäßigen) Aufwand praktisch nichts nehmen. Die besagten 20 cm = 10 % meinen, daß man bei 2 m Höhenunterschied (im relevanten Bereich, s.o.) praktisch immer einen Keller bezahlt - egal, ob man sich für einen realisierten oder für einen mit irgendwelchem ersatzweisen Geländegewürge "vermiedenen" Keller entscheidet. Wenn der Höhenunterschied so hoch ist wie die lichte Höhe eines Nutzkellers, dann kostet der Keller - gehupft wie gesprungen. Bei 80 cm Höhenunterschied ist man im Rechenbeispiel bei 40 % Kellerkosten, die dann in Geländearbeiten fließen.
So in der Art war auch die Aussage unseres Planers. Also dass es sicher etwas teurer kommen könnte, aber nicht so gravierend wie vermutet, vor allem wenn man Eigenleistung (Böden, Malern, Perimeterdämmung) reinsteckt). Außerdem können wir das mit 150qm geplante Haus mit zwei Vollgeschossen so etwa 15qm kleiner planen, da der Hauswirtschaftsraum im EG wegfällt und somit in den Keller wandern könnte.

Uns fehlt leider komplett das Vorstellungsvermögen für das Gelände, aber das wird sich mit einer baldigen gemeinsamen Begehung sicher ändern.

Mauern dürfen laut Bebauungsplan auf jeden Fall nur in Höhe von 20cm über der Verkehrsfläche und zu den Nachbarn seitlich überhaupt nicht angelegt werden (hier sind Böschungen 1:1,5 zu errichten).

Es bleibt durchaus spannend, ob Keller oder nicht.
 
K

Kuota88

Gerade kam mir noch eine wirklich sinnvolle Idee den Keller nutzen zu können: Eine integrierte Doppelgarage. Ob das nun günstiger kommt wie eine separate Garage oder baulich überhaupt möglich ist...gute Frage. Habt ihr da Erfahrungen? Die Einfahrt läge dann auch tiefer wie die Straße, also bergab....muss man mal verfolgen dem Gedanken.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
Im Forum Grundrissplanung / Grundstücksplanung gibt es 2398 Themen mit insgesamt 83154 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Ab welcher Steigung ist ein Keller sinnvoll?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Finanzierung Bauvorhaben Einfamilienhaus 140qm + Keller (Bayern) 34
2Grundriss Einfamilienhaus 190m2 mit Keller Feedback? 41
3Grundriss Einfamilienhaus ohne Keller, 3 Kinderzimmer und Büro 18
4Innen liegende Wärmepumpe im Keller wegen Grundwasser nicht möglich? 37
5Bauverlauf: Doppelhaus mit WU-Keller und ausgebauten Spitzboden 813
6Eigenentwurf Grundriss Bungalow mit Keller 10
7Hausanschlussplanung und Technikraum im Keller 11
8Hanghaus 235 qm mit Garage im Keller auf 3600 qm Grundstück 15
9Grundriss Einfamilienhaus-Sattelhaus mit Keller, ca. 200 qm 76
10Einfamilienhaus (2Etagen+Wohn-Keller+ausgebautes Dach) etwa 200qm -Änderungen 162
11Grundrissplanung Keller, EG + DG 12
12Einfamilienhaus Grundriss mit Keller, Version 2 23
13Holzdecke und Teilisolierung für Keller mit Garage 15
14Baubeschreibung für ein Einfamilienhaus mit Keller 42
15Grundriss Einfamilienhaus mit Keller und Garage 50
16Grundriss 180qm plus Keller - 12,40mx9,04m 21
17Waschmaschine und Trockner im Keller oder OG? 14
18Grundrissentwurf Einfamilienhaus mit Keller und Doppelgarage auf 540qm 26
19Keller ohne zusätzlichen Bodenbelag / Reinigung Bodenplatte 34
20Grundriss für Einfamilienhaus mit 200m² mit Einliegerwohnung 75 +Keller 140m² +Garage 56m² 59

Oben