Wenig Druck von Vorgesetzten (außer man macht ihn sich selbst), keine Kurzarbeit, keine Standortverlagerung in Verbindung mit betriebsbedingten Kündigungen, sichere Entwicklung bis zum Zielgehalt durch „Zeit absitzen“, Familienzuschlag, totale Flexibilität was Familie angeht, hohe Pension im Vergleich zur staatlichen Rente, quasi unkündbar.
Mir stellt sich hier die Frage, ob das eine Einschätzung ist, die vom Hörensagen stammt oder ob Du es tatsächlich in einer Vielzahl von Fällen im Detail und auch sicher so weißt, dass Du eine derartige Aussage treffen kannst. Es stammt wohl, wie nahezu immer, vom Hörensagen und da nimmt man dieses pauschalierende Urteil gerne her um Berufsgruppen zu diffamieren.
Ich kenne aus meinen Berufsjahren mehrere Beschäftigugnsverhältnisse und auch die jeweiligen Vor- und Nachteile daraus; dennoch würde ich mir nicht anmaßen, ein Generalurteil auszusprechen.
Du findest bei Konzernen wie Siemens, Bosch oder Daimler die gleichen faulen Säcke wie in mancher Amtsstube, beim Angestellten ebenfalls wie beim Beamten. Ebenso aber triffst Du engegierte Beamte wie Angestellte. Eigentlich schlimm, dass man solche Diffamierungen entkräften muss, denn heutzutage könnte doch Jedermann bekannt sein, dass es keine Frage von Berufsstand, Herkunft oder Religion ist, ob Jemand faul oder blöd ist bzw. fleißig oder intelligent; oft würde auch ein ehrlicher Blick in den Spiegel etwas helfen.
Beamte sind faul und bekommen Alles geschenkt, Angestellte verdienen weniger und haben Druck und Selbstständige sind generell reich und können sich ihre Arbeit immer nach Belieben einteilen...UND....meine Lieblingsphrase: "....sie könnens von der Steuer absetzen".
Ein früherer Chef pflegte zu sagen: "Wenn Einer ein Depp ist, ist er ein Depp, ob er Beamter , Angestellter oder Selbstständiger ist. Recht hat er !
Leider Erfahrungswerte, keine Stammtischparolen. Meine Frau kam aus der freien Wirtschaft (Anwaltskanzlei), hat dort fast die Hälfte weniger verdient, deutlich mehr Druck gehabt und wesentlich mehr leisten müssen als jetzt. Die Guten bekommen ihre tägliche Arbeit i.d.R. locker in 5h abgearbeitet. Wer engagiert ist, schleppt dann aus gutem Willen oft noch die vielen Minderleister durch, damit die Abteilung nicht gänzlich absäuft. Das hat sie aber mittlerweile aufgegeben, rentiert sich einfach nicht, weil (Mehr-)Leistung absolut 0,0 wertgeschätzt und honoriert wird. Also wird dann eben Dienst nach Vorschrift gemacht und der Rest der Zeit wird beim Kaffeetrinken und erzählen verbracht. Das kann ich ihr auch noch nicht einmal übel nehmen, diese Resignation ist glaube ich menschlich. Das ist meiner Meinung nach das größte Problem am Beamtentum
Besonders aufmerksam höre gerne ich zu, wenn Jemand dann erzählt, dass gerade natürlich er selbst (wer denn sonst??) immer der von Faulheit und Inkompetenz Umgebene ist, natürlich immer die Anderen die trägen Kaffeetrinker sind, ohne natürlich zu vergessen, seine eigene, ständige Höchstleistung anklingen zu lassen, streng nach dem Motto "Ich schick meinen besten Mann, ich komme selbst".
Meine Erfahrung sagt mir dagegen eher, dass dort, wo laut gejammert wird man besser einmal selbst in den Spiegel schauen möge; garantiert sehen die Kollegen Deiner Frau sie vlt. nicht als diesen Höchstleistungsturbo wie Du sie siehst bzw. sie sich selbst sieht; Du darfst Dir sicher sein, dass das Urteil von Deinem stark abweichen würde und diese Kollegen natürlich sich selbst eher in dieser, von Deiner Frau bereits besetzten, Spitzenposition sehen werden- .
Ergo - solche Pauschalurteile sind völliger Quatsch und zeugen von wenig Überblick über das Ganze, sorry!
Wenn es denn so toll ist, Beamter zu sein, warum ist man es dann nicht einfach geworden oder warum kündigt man nicht mit 40 und wird es noch. Man ist doch so flexibel, leistungsfähig und stets die alleinige Stütze des Betriebes, da reichts auch für einen pobeligen Bamtenjob irgendwo.
Es ist ganz einfach.....es ist meist das Jammern der Unzufriedenen über ihre eigene Situation, in welche sie sich ganz alleine (als Erwachsene selbstverantwortlich) und in voller Ausnutzung ihrer Freiheit, hineinbugsiert haben und nun Zetern bzw. wieder einmal die Schuld natürlich bei den Anderen, den Faulen, Übervorteilten, suchen.
Wie sagte mal ein Trainer zu einem Mitspieler, der behauptete, er sei das ganze Spiel so viel gelaufen? "Das stimmt -. sinnlos auf dem Platz herum..."
Ansonsten empfehle ich die Vorgensweise nach dem allseits bekannten Motto: "Love it, change it or leave it" - and please don´t tell me such a Dreck !