Ich würde in der heutigen Zeit auf keinen Fall abseits des Marktes verkaufen. Da wird man nur übers Ohr gezogen.
Mitte letzten Jahres habe ich mein Elternhaus verkauft. Am Ende haben wir 25 TEUR mehr bekommen als inseriert - und es war schon zu einem frechen Preis drin. Letztlich wollten 6 Interessenten das Haus zum inserierten Preis kaufen. Wir haben uns dann für ein verdecktes Bieterverfahren entschieden.
Das Haus wurde von einem gut verdienenden Paar gekauft. Trotzdem hatte die finanzierende Bank am Ende Bauchschmerzen mit dem Kaufpreis, da aus deren Sicht zu hoch. Ende vom Lied: Darlehen aus der Familie + ein Verkäuferdarlehen über 20 TEUR und das Ding war durch.
Wir würden es immer wieder so machen. Wirklich wichtig ist aus meiner Sicht die Zusammenstellung eines vollständigen digitalen Exposé, das man den ernsthaften Interessenten aushändigen kann. Dieses sollte alle für die Bank relevanten Objektunterlagen enthalten. Dann geht’s auch schnell mit der Finanzierungszusage.
Natürlich muss man auch ein wenig Zeit investieren für Inserat, Exposé und Besichtigungstermine. Wir hatten an zwei Wochenenden jeweils zur vollen Stunde einen Besichtigungstermin vergeben, sodass innerhalb von 9 Tagen 40 Interessenten besichtigen konnten. 10 davon waren darauf das Wochenende ein zweites Mal da. Danach durfte jeder seinen persönlichen Preis nennen.
Makler lohnt sich wiederum sehr, wenn man schwierige Objekte (Zustand, Aufteilung, Lage) hat. Diese sollte man m. M. n. besser von einem Profi verkaufen lassen.