Strategie beim Hausverkauf - wie gehe ich am besten vor?

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Zuletzt aktualisiert 05.02.2025
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neo-sciliar

Jein. Ich glaube, dass viele Verkäufer durchaus auf Makler verzichten würden, wenn sie die Rechnung über die volle Summe bekommen. Und der Rest würde mehr wert darauf legen. Man hat den Effekt ja auch gesehen, als für Mietwohnungen das Bestellerprinzip eingeführt wurde. Natürlich wird das am Ende alles wieder draufgeschlagen, aber es würde auch die Fronten klären. Der Makler ist dann ganz eindeutig nur für den Verkäufer zuständig und maximiert dessen Einnahmen.
ich kann nur meine Erfahrung wiedergeben: wir haben 3 Häuser verkauft:
1.) ohne Makler (wir hatten bereits einen privaten Käufer an der Hand). Ging reibungslos. Gefühlt hätten wir aber einen höheren Verkaufserlös erzielen können.
2.) mit Makler A. Das war ein Geschäft. Makler hat von beiden Parteien seine Provision bekommen. War okay. Verkauf ging einigermaßen schnell über die Bühne, Preis war marktgerecht.
3.) mit Makler B. Er hat uns dazu geraten, die komplette Maklerprovision als Verkäufer zu tragen. haben wir auch gemacht, allerdings - sagen wir mal so - in einem etwas anderen Bezahlmodell als das übliche (minimale Provision bei Verkauf zum Marktwert, ordentliche Beteiligung an jedem Euro darüber). Am Ende haben wir das Haus deutlich über Wert verkauft, der Makler hat eine saftige Rechnung geschrieben (am Ende 8% des Verkaufspreises) und die Käufer sind glücklich, weil sie keine Maklergebühr bezahlt haben.

Preise sind natürlich immer eine gefühlte Welt und lassen sich objektiv nicht prüfen. Ich würde wieder mit Makler B arbeiten.
 
11ant

11ant

Preise sind natürlich immer eine gefühlte Welt und lassen sich objektiv nicht prüfen.
Genau. Gutachten können nie mehr als eine Argumentationshilfe sein, die Entscheidung, dem Preisvorschlag zuzustimmen oder nicht, können nur die beiden Verhandlungspartner treffen. Und auch da hat das letzte Wort meist die Bank, da nur wenige Marktteilnehmer Beträge solcher Größenordnung aus eigener Liquidität auf den Tisch legen. Das ist in jüngster Zeit wohl der häufigste Scheiternsgrund: der Verkäufer ruft den Gutachtenswert plus üppigem Goodwill-Aufschlag auf, der Käufer ist die Kröte zu schlucken bereit, aber seine finanzierende Bank sagt dann "Ihr spinnt wohl".
 
kati1337

kati1337

aber seine finanzierende Bank sagt dann "Ihr spinnt wohl".
Teilweise auch mit gutem Recht, vermutlich?
Die Bank ist ja nicht der böse Feind, wie sie oft dargestellt wird. Die Bank möchte möglichst wenig Risiko eingehen, dass sie auf Verlust sitzenbleiben wenn mit dem Vertragsverhätnis was nicht mehr passt. Das heißt der beliehenen Summe muss ein gewisser Wert gegenüberstehen.

Die Bank wird den vielleicht ein bisschen lowballen um kein Risiko einzugehen. Aber der Kunde wird auch ein gewisses Eigenkapital einbringen - da ist es der Bank meist egal, ob man das verjubelt oder nicht. Wenn die Bank also trotz Eigenkapital-Einbringung sagt "das Haus ist die Beleihung nicht wert", dann würde ich mir das als Konsument auch überlegen, ob es das wert ist da meine hart ersparten Kohlen reinzupumpen?
 
N

neo-sciliar

Ich schreib mal irgendwo: Hauskauf, -verkauf und -bau sind hochemotional, geht es i.d.R. um viel Geld, und man will jahrelang drin wohnen. Die Bank naturbedingt sieht das anders. Sie hat nichts davon, wenn sie in x Jahren y Häuser versteigern muss.
 
Zuletzt aktualisiert 05.02.2025
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