Strategie beim Hausverkauf - wie gehe ich am besten vor?

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Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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R

renkoooooo

Erstmal danke für eure Antworten. Wir haben inzwischen die Meinung von 2 großen Maklern hier eingeholt. Und waren überrascht, da es fast zu einem 50% Unterschied in der Einschätzung des Preises gab. Einen Verkauf ohne Makler trauen wir uns nicht zu, daher wird die Wahl wohl auf denjenigen fallen, der mehr in Aussicht stellt. Meint ihr es ergibt Sinn noch ein Gutachten anfertigen zu lassen? Wobei, meiner Laienmeinung nach, der Makler den Markt am besten einzuschätzen weiß.
 
11ant

11ant

Wir haben inzwischen die Meinung von 2 großen Maklern hier eingeholt. Und waren überrascht, da es fast zu einem 50% Unterschied in der Einschätzung des Preises gab. Einen Verkauf ohne Makler trauen wir uns nicht zu, daher wird die Wahl wohl auf denjenigen fallen, der mehr in Aussicht stellt. Meint ihr es ergibt Sinn noch ein Gutachten anfertigen zu lassen? Wobei, meiner Laienmeinung nach, der Makler den Markt am besten einzuschätzen weiß.
Daß das eine Laienmeinung ist, hätte ich nicht schöner sagen können. Was mag in einem Gutachten schon gescheites drinstehen können, wenn zwei vermeintliche Fachleute (zum selben Objekt in derselben Marktlage) zu so weit differierenden Schätzergebnissen kommen - Du hoffst doch wohl nicht, daß einer der Beiden "Recht" hat *LOL* (oder die Wahrheit in der Mitte liegen müsse) *nochmals LOL*. Die Antwort "42" ist ein Scherz und die Antwort "63" zwar auf den ersten Blick "42 plus 50%", aber dennoch dieselbe Klasse von Scherz. Makler und Kompetenz für Irgendwas ist ein Ultrakurzwitz. Taxifahrer müssen eine Ortskundeprüfung ablegen, Burgerbräter eine Hackfleischprüfung. Bei Maklern genügt, frei von Vorstrafen wegen Betrugsdelikten zu sein - dann brauchen sie nur noch ein sauberes Hemd, Visitenkarten und einen Kumpel, der ihnen die Gebühr für den Gewerbeschein leiht. Der wissenschaftliche Begriff für das Phänomen, daß Du selbst diesen Job schlechter erledigen würdest, heißt "Zufall". "Alles ist möglich" (absolute Nr. 1 in der Hitliste der Maklersprüche).
 
RomeoZwo

RomeoZwo

Wobei, meiner Laienmeinung nach, der Makler den Markt am besten einzuschätzen weiß.
Wenn nun aber 2 Makler mit ihrer Schätzung (oder ihrem Würfel) um 50% auseinanderliegen, zeigt dass doch, das die Makler es eben NICHT einzuschätzen wissen. Entweder nur einer oder beide...
Was ist eigentlich daran so schwierig, mal bei Immoscout, Immowelt nach ähnlichen Objekten (Alter, Größe, ähnliche Ortschaft, Grundstück) zu schauen um selbst ein "Gefühl" für den Preis zu bekommen. Geht sogar daheim vom Sofa aus. Wenn man ein Auto kauft, vergleicht man doch auch mal die Preislisten von meinetwegen 3er, A4 und C-Klasse ohne sich irgendwas aufschwatzen zu lassen.
Man kann sich dann schön eine Liste machen, die Angebotspreise auf m2 runter rechnen, die Grundstücksgrößen grob bewerten (einfach, wenn man einen Bodenrichtwert im Internet, z.B. Boris, hat) und die Vor- und Nachteile des eigenen Hauses als Kommentar daneben schreiben. So kommt man schnell zu einem Gefühl der Angebotspreise im Vergleich zum eigenen.
Wenn man auf die ganzen Verhandlungen, Besichtigungen, Käuferfragen keine Lust hat, kann man dann immer noch einen Makler beauftragen. Am besten einen, dessen Preisschätzung im Verhältnis zu der dann gesammelten eigenen Erfahrung in einem ähnlichen Bereich liegt.

P.S.: Es gibt immer wieder Makler, die deutlich unter Wert verkaufen (wollen). Dadurch wird ein Verkauf meist sehr beschleunigt, man hat nur einen Termin mit Besichtigungen und der Aufwand für den Makler ist deutlich geringer. Wenn ich für 25% der Zeit 75% des Lohns bekomme, ist das auch ein Geschäftsmodell.
 
J

Jurassic135

Bei uns in der Gegend beobachte ich, dass es ein paar überteuerte Objekte gibt, bei denen offensichtlich der Makler am Anfang zu hohe Erwartungen geweckt hat. Problem: Die Objekte sind nun "verbrannt". Eines taucht seit 1,5 Jahren immer wieder auf, damals wollten sie knapp 700.000, nun sind sie bei 560.000 angekommen. Mit jedem neuen Makler ging der Preis ein Stück nach unten. Privat inseriert haben sie auch schon.
Dabei ist das Haus sehr schön, der Stil aber etwas speziell, die Lage nur was für "Ruhesuchende".
Soll heißen, zu hoch gegriffen kann sich auch alles andere als bezahlt machen. Von Objekten der Art gibt es hier im Umkreis noch zwei mehr, und das sind alles keine schlechten Häuser. Aber wenn das so lange drin steht, dann denkt man, damit stimmt was nicht.
 
A

AllThumbs

Was ist eigentlich daran so schwierig, mal bei Immoscout, Immowelt nach ähnlichen Objekten (Alter, Größe, ähnliche Ortschaft, Grundstück) zu schauen um selbst ein "Gefühl" für den Preis zu bekommen. Geht sogar daheim vom Sofa aus. Wenn man ein Auto kauft, vergleicht man doch auch mal die Preislisten von meinetwegen 3er, A4 und C-Klasse ohne sich irgendwas aufschwatzen zu lassen.
Der Unterschied ist, ein Auto ist nicht an den Parkplatz gebunden auf dem es steht. Der Vergleich ist daher ziemlich unpassend.
Von einer vernünftigen Anzahl an Vergleichobjekten einmal abgesehen. Wir hatten selbst für unsere Wohnung in Berlin Probleme eine eigene Einschätzung auf Basis Immoscout vorzunehmen. Baujahr, Größe, Microlage, Fahrstuhl, Anzahl Zimmer. Alles hat Einfluss auf die Nachfrage. Eine Wohnung im DG, obwohl alle Parameter identisch, lässt sich eben nicht so leicht vergleichen sobald eine Wohnung einen Fahrstuhl hat, eine andere nicht.
Letztlich hatten wir dann 5 Makler befragt und Immoscout über einen längeren Zeitpunkt beobachtet. Daraus unsere eigenen Schlüsse gezogen. Die Makler lagen auch bei uns um teilweise mehr als 50% auseinander. Mangels Vertrauen und Unverständnis über die Provisionen, haben wir selbst inseriert und verkauft.

Neben den Maklern die einen zu günstigen Preis für's schnelle Geld ansetzen, gibt es noch die mit den großen Versprechungen um überhaupt den Auftrag zu bekommen. Dann wird das Objekt wie zuvor beschrieben in den Portalen "verbrannt".
 
Tolentino

Tolentino

Eins spielt ja auch noch ne Rolle: Die Maklergebühren. Selbst wenn die jetzt geteilt werden, dies Maklergebühren fehlen beim Kaufpreis (also eigtl, zahlt man die als Verkäufer doch ganz) erst recht, weil die normalerweise nicht mitfinanziert werden können und bei den meisten Banken zwingend als Eigenkapital vorhanden sein müssen. Das schmälert wiederrum das Eigenkapital was wirklich in die Renovierung oder ähnliches fließen kann. und 3,57% von 600 TEUR ist ne Menge Küche die man sich sonst kaufen könnte.
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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