Strategie beim Hausverkauf - wie gehe ich am besten vor?

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Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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A

AllThumbs

Bei einem Hausverkauf sind schnell mal 10000€ mehr oder weniger da - das lohnt sich vom Stundenlohn schon, da mal etwas Zeit zu investieren!
Das auf jeden Fall. Mir ging es nur darum, dass sich dein Post gelesen hatte wie "Dann schaust du halt mal bei Immoscout, nimmst 2 Formeln in Excel und schon hast du deinen Verkaufspreis".
 
11ant

11ant

Was ist eigentlich daran so schwierig, mal bei Immoscout, Immowelt nach ähnlichen Objekten (Alter, Größe, ähnliche Ortschaft, Grundstück) zu schauen um selbst ein "Gefühl" für den Preis zu bekommen. Geht sogar daheim vom Sofa aus.
Was man außer dem Sofa dann noch braucht, um sich Makler zu schimpfen, habe ich ja in Beitrag #506 bereits "aufgezählt" *LOL*
Das Problem der genannten Portale ist, daß sie große Sammlungen auch derjenigen Markteinblicke sind, die das Bild eher verderben als erleuchten. Es steht ja in keinem Inserat dabei, wie lange, wie oft, in wievielen anderen Portalen und mit wievielen verschiedenen Preisen es bereits eingestellt wurde. Man kann darin auch nicht erkennen, welche Angebote durch erfolgreichen Geschäftsvollzug verschwunden sind (und ob zum zuletzt aufgerufenen Preis), und welche lediglich deshalb, weil der Inserent eine Pause macht oder die Hoffnung verloren hat. Da wissen die Gutachterausschüsse mehr (aber in Zeiten rauher See auf dem Markt wertlos, weil nicht ausreichend zeitnah verfügbar), und am relativ besten schaut man in die Marktberichte der jeweiligen Sparkassen oder Volksbanken.

Makler sind hier letztlich meist nichts anderes als Stellvertreter am Roulettetisch. Ihre Ergebnisse sind dann praktisch dieselben wie man sie selbst erzielen könnte: sie hängen ein Objekt und ein Preisschild an die Angel, und probieren aus, ob jemand zuschnappt. Sie können Schisser oder Zocker sein - ähneln sie darin dem Verkäufer, werden sich auch die Testergebnisse ähneln.
 
E

evelinoz

gestern habe ich meine ETW, die ich 1997 verkauft habe, auf einem Onlineportal entdeckt. Ich habe die Wohnung damals sowohl gekauft und verkauft ohne Makler. Mich hat's von den Socken gehauen, was Makler in DE verlangen, 2 x 2.975%. Für was?

Ich kenne den Markt hier in Perth/Aus ganz gut, die durchschnittliche Provision beträgt 2.44%, in Sydney, Melbourne weniger. Die Provision zahlt natürlich der, der den Makler beauftragt.

Genauso kenne ich das von UK, wo die Provision zwischen ca 0.9-3.2 liegt, wobei in beiden Ländern der Betrag nicht fest ist, sondern Verhandlungssache. Und wenn ich mir vorstelle, wie viel mehr Aufwand in UK und in AUS von Seiten des Maklers betrieben wird, bin ich einfach nur sprachlos.
 
E

evelinoz

und eben entdecke ich die ETW von früheren Bekannten auf dem Portal, bzw die Wohnung darüber, war bei mir um die Ecke, selbe Größe, da will der Makler

Provision für Käufer3,57 % inkl. MwSt
Provision für Verkäufer: 3,57% inkl. MwSt

echt jetzt?
 
11ant

11ant

Provision für Käufer3,57 % inkl. MwSt
Provision für Verkäufer: 3,57% inkl. MwSt
echt jetzt?
Selbstverständlich wird zweimal bezahlt, denn es sind ja auch zwei Parteien (Anbieter und Abnehmer) und zwei Irrglauben (nur Makler kennen den Markt und den Wert, nur Makler kennen die Leute) beteiligt. Beides kostet jeweils drei Prozent plus Umsatzsteuer, die eigentliche Leistung des Maklers (in Deutschland erbringt er meist keine, für die man ihn bräuchte) gibt es entsprechend fairerweise ohne Berechnung inklusive ;-)

Eigentlich müßte man von den Maklern sogar oft noch Geld bekommen - als Verkäufer wegen des Verbrennens des Objektes, und als Käufer wegen der Beeinflussung der vermeintlichen Marktpreise. Aber das Wissen, wie wenig Makler in Deutschland wissen und können müssen und wie wenig Verantwortung sie tragen, ist aus öffentlich zugänglichen Quellen Jedermann bekannt. Somit begehen die Makler an den eigentlichen Teilnehmern des Geschäftes nur eine "Vermögensschädigung auf Verlangen", und unter diesen Umständen ist sie nicht strafbar.

Es gehört in Deutschland übrigens zur sozial-politischen Kultur, daß der Gesetzgeber auf die Parität der Kostenverteilung dieses Unfuges mächtig stolz ist. Nach dieser Logik müßte der Taxifahrer eigentlich zur Hälfte von demjenigen bezahlt werden, zu dem man sich hin kutschieren läßt. Vielleicht bringt Jakob Maria Mierscheid diesen Vorschlag ja noch rechtzeitig zum 1. April in den Bundestag ein ;-)
 
N

neo-sciliar

Selbstverständlich wird zweimal bezahlt, denn es sind ja auch zwei Parteien (Anbieter und Abnehmer) und zwei Irrglauben (nur Makler kennen den Markt und den Wert, nur Makler kennen die Leute) beteiligt. Beides kostet jeweils drei Prozent plus Umsatzsteuer, die eigentliche Leistung des Maklers (in Deutschland erbringt er meist keine, für die man ihn bräuchte) gibt es entsprechend fairerweise ohne Berechnung inklusive ;-)

Eigentlich müßte man von den Maklern sogar oft noch Geld bekommen - als Verkäufer wegen des Verbrennens des Objektes, und als Käufer wegen der Beeinflussung der vermeintlichen Marktpreise. Aber das Wissen, wie wenig Makler in Deutschland wissen und können müssen und wie wenig Verantwortung sie tragen, ist aus öffentlich zugänglichen Quellen Jedermann bekannt. Somit begehen die Makler an den eigentlichen Teilnehmern des Geschäftes nur eine "Vermögensschädigung auf Verlangen", und unter diesen Umständen ist sie nicht strafbar.

Es gehört in Deutschland übrigens zur sozial-politischen Kultur, daß der Gesetzgeber auf die Parität der Kostenverteilung dieses Unfuges mächtig stolz ist. Nach dieser Logik müßte der Taxifahrer eigentlich zur Hälfte von demjenigen bezahlt werden, zu dem man sich hin kutschieren läßt. Vielleicht bringt Jakob Maria Mierscheid diesen Vorschlag ja noch rechtzeitig zum 1. April in den Bundestag ein ;-)
Hier muss ich dir widersprechen: kein gesetz besagt, dass sich beide Parteien an den Maklerkosten beteiligen müssen. Es besagt nur, dass die Kosten für den Käufer nicht höher sein dürfen als für den Verkäufer. Wir als Verkäufer haben seinerzeit (zur Finanzierung von Pusemuckels damals neuem Haus) die Maklergebühren komplett übernommen und den Käufer davon frei gestellt. Und mit dem Makler konnte man wunderbar verhandeln über dessen Kosten.

Zugegeben, am Ende haben Makler und Verkäufer davon profitiert, nicht der Käufer. Aber der war glücklich, weil er keine Maklergebühren zu zahlen hatte. Hat doch was für sich :)
 
Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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