Strategie beim Hausverkauf - wie gehe ich am besten vor?

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Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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H

hampshire

@Yaso2.0 : Wenn Dein Nachbar Dir einen akzeptablen Marktpreis zahlt und Du variabel mit dem Auszug bist ist das eine gute, wenngleich nicht "kaufsummenoptimierte" Lösung.
Haus verkaufen ist lästig. Da bin ich froh, wenn mir jemand die Last abnimmt. Die Zeit kann ich viel besser anders einsetzen. Das spricht doch sehr für einen Makler - idealerweise einen mit Ortskenntnissen. Normalerweise haben die derzeit eine Telefonliste mit potenziellen Käufern. Bei unserem Reihenhaus war das an einem Samstagvormittag erledigt. Wunderbar stressfrei, marktgerecht und fair verkauft. Drei Gewinner, kein Verlierer.
 
Tarnari

Tarnari

Nur mal so in den Raum.
Unser Makler hat eine Schätzung abgegeben. Genauso unsere Hausbank, die derzeit die ETW finanziert. Der Makler hat etwas höher geschätzt. An der Gesamtsumme gemessen, aber keine große Abweichung. Wir haben also ein Stück über Schätzung des Maklers inserieren lassen. Logisch.
Dann haben wir natürlich auch (so weit möglich) vergleichbare Immobilien in vergleichbarer Lage verglichen. Die waren allesamt bei gleichem Preis größer oder bei gleicher Größe günstiger. Aber tatsächlich gibt es in gleicher Lage nichts wirklich vergleichbares. Die Zielgruppe war recht schmal. Es war am Ende wirklich etwas schleppend. Wegen Corona? Keine Ahnung. Für eine Zeit sah es so aus, als würden wir die Bude für 60t€ weniger weggeben müssen, als inseriert, weil nicht so viel Resonanz war wie erhofft. Dann kam, wie unser Makler sagt, der „Lucky Punch“.
Am Ende haben wir die Bude für 20K€ weniger als inseriert verkauft, aber trotzdem für 20K€ mehr als kalkuliert.
Den Atem hätten wir ohne Makler glaub ich nicht gehabt.
 
C

charli

Unsere Erfahrung mit dem Hausverkauf vor zwei Jahren war insofern etwas anders, als wir bewusst nicht zu hoch mit dem Preis eingestiegen sind.
Die Maklerin hat nach ausgiebiger Besichtigung einen realistischen Preis ermittelt und wir sind dann etwas darüber eingestiegen. Das Interesse war dermaßen groß, dass das Inserat schon nach wenigen Stunden wieder gelöscht wurde.
An zwei Terminen fanden hintereinander jeweils 6 Besichtigungen statt. Ich habe das Haus tiptop hergerichtet (das ist ein extrem wichtiger Punkt, den man nicht hoch genug einschätzen kann), blitzblank sauber, aufgeräumt, Tagesdecke übers Bett, im Bad alles persönliche weg geräumt und unbenutzte "Besichtigungshandtücher" aufgehängt, Küchenarbeitsplatte frei geräumt, Fenster geputzt usw. usw.
Nach den beiden Terminen gab es 10 ernsthafte Interessenten, dann kamen 6 noch ein zweites mal und sollten danach ein Gebot abgeben. So haben wir gut 15% mehr erzielt als ursprünglich geplant.

Den Schönmach-Aufwand habe ich übrigens auch schon für die Fotos betrieben.
 
Tarnari

Tarnari

Das haben wir bspw. ganz anders gehandhabt. Wir haben eine kleine Tochter, drei Zimmer und platzen aus allen Nähten. Deswegen bauen wir jetzt auch. Wir haben notgedrungen am Tag der Fotos alles „vor der Kamera hergeräumt“, damit auf den Bildern die Wohnung im Zentrum steht und nicht der Krempel darin.
Für die Besichtigungen haben wir jeweils nur gesaugt, geputzt, zusammengeräumt. Mehr nicht. Es ging auch gar nicht anders. Das Wohn-/Esszimmer bspw. ist komplett in Kinderhand, da einfach kein Platz vorhanden. Die Wohnung ist wirklich toll, sehr modern, großer Allraum. Wir haben eine klassische „ich bin jung und will keine Kinder oder alt und die Kinder sind aus dem Haus“-Wohnung. Meine Frau hat bei der Gestaltung seinerzeit einfach nicht kalkuliert, dass ich komme und dann wenig später ein Kind.
Wir konnten also gar nicht „besenreine“ Voraussetzungen für die Besichtigungen schaffen. Und ganz ehrlich? Wozu auch? Wir haben uns gesagt: hier wird gewohnt! Und wer das als Interessent nicht berücksichtigt... gut, dann halt ein anderer.
Hat wie zuvor beschrieben auch wunderbar gepasst.
Ein ernsthafter Interessent schaut nicht wie es in(!) der Immobilie aussieht, sondern wie gepflegt sie ist, wie sie wirkt, wie die Lage(!) ist.
Unser Käufer hat die Bude gekauft, obwohl Staubsauger „mitten“ im Raum steht, der gesamte Allraum gefühlt voll mit Spielzeug ist, all unsere baubedingten Unterlagen auf Stühlen und Tischflächen liegen, weil einfach kein Platz für Büro-Zeugs, etc. pp.
Sauberkeit, Pflege... alles sehr wichtig.
Aber:
Wir wohnen hier immer noch, und wer das nicht zu übersehen im Stande ist, hat auch kein ernsthaftes Interesse.
 
N

nordanney

Ein ernsthafter Interessent schaut nicht wie es in(!) der Immobilie aussieht, sondern wie gepflegt sie ist, wie sie wirkt, wie die Lage(!) ist.
Ich lasse mich aber lieber von einem Auto blenden, das gerade aus der Waschanlage kommt, als von einem, dass über matschige Feldwege gebrettert ist.
Ist nur psychologisch. Sauber und aufgeräumt geht besser und teurer weg.
Tipp: Frisch gebrühter Kaffee oder frischer Kuchen wecken extrem positive Assoziationen im Gehirn. Hilft auch noch einmal, die Wohnung/das Haus "besser" erscheinen zu lassen.
 
Tarnari

Tarnari

Ich lasse mich aber lieber von einem Auto blenden, das gerade aus der Waschanlage kommt, als von einem, dass über matschige Feldwege gebrettert ist.
Ist nur psychologisch. Sauber und aufgeräumt geht besser und teurer weg.
Tipp: Frisch gebrühter Kaffee oder frischer Kuchen wecken extrem positive Assoziationen im Gehirn. Hilft auch noch einmal, die Wohnung/das Haus "besser" erscheinen zu lassen.
Kein Bedarf mehr. Bude für mehr als kalkuliert verkauft. Alles richtig gemacht.
 
Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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