Bedeutet dies dann, dass heute fast nur noch Häuser von Menschen gebaut werden, die einfach "dazugehören" wollen, da sie auf den Keller verzichten?
Jein. Häuser (allgemein) werden auch heute noch überwiegend von solchen Leuten gebaut, denen das auch zu anderen Bauzinsen möglich gewesen wäre - aber speziell die Zielgruppe der nur zinsniveaubedingt in die Lage des Bauenkönnens kommenden Bauherren findet sich sowohl stark überproportional bis dominant in den "Kellerkosten und Architektenhonorare sind bloß Stolpersteine auf dem Weg zum Eigenheim" Diskussionen wieder als auch stellt die Mehrheit der Nachfrager im Anstattvillen-Marktsegment. Daher nimmst Du die Realität quasi "entwicklungsverzerrt" wahr, und speziell dieser Wahrnehmung galt meine Erläuterung. Die Leute, die in auch "Friedenszeiten des Finanzmarktes" bauen gekonnt hätten, haben nach meiner Beobachtung eine im Wesentlichen unveränderte Position zur Keller-Frage, d.h. ein Nord-Süd-Gefälle mit an der Küste Ohnekeller und im Süden Mitkeller als Regel. In der Gruppe dieser Leute macht sich dann lediglich bemerkbar, daß wie schon angesprochen wurde der Wegfall des Öltanks und die Tendenz zum Trockner statt Wäscheleinen große Teile "traditioneller" Kellerflächen von der Rechnung streichen.
Also ein Kind auf ca. 12 qm unterzubringen, halte ich für - ich nenne es mal - gewagt. Bitte nicht vergessen: ein Kind wächst
Umgekehrt - bitte nicht vergessen, daß heutige Jugendlichengenerationen nicht zur Nestflucht aus dem Hotel Mama neigen - nenne ich es mal gewagt, darauf zu hoffen, daß die Blagen wenn sie groß sind freiwillig ausziehen, wenn sie 21 qm bekommen.
Wenn ihr jetzt Anpassungen und Sonderwünsche realisieren wollt wäre der GU euer Mann. Die Ausstattungen beim GU sind oft besser,
Wobei hier ja mit
Weberhaus und
Town & Country zwei Vergleichskandidaten im Spiel sind, derer der eine als Angestelltenhäuserbauer ein Konzept verfolgt, in dem Standardhebungen ein gerne gesehenes Umsatz-Standbein sind, während der andere als Arbeiterhäuserbauer eher das Konzept "bezahlbare Teigkuchen zu backen und die imposanten Sahnetorten den Konditoren zu überlassen" verfolgt - Weberhaus bedient hier m.E. also quasi die "Coppenrath-Fraktion", und lediglich in der Zielgruppe "junge Familien" sehe ich Überschneidungen - d.h. nur da sind sie Mitbewerber, worüber man ihre unterschiedliche Ausrichtung aber nicht vergessen sollte.
