Bodenseehaus von 1980 mit Schadstoffen, Hauskauf Fertighaus

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ChristianK!

Hallo liebe Forumsteilnehmer,

meine Partnerin und ich sind schon länger auf der Suche nach einem passenden Grundstück um darauf bauen zu können oder mit einer bestehenden Immobilie darauf. Vor kurzem haben wir erfahren, dass bei uns in der Gemeinde ein Haus (Marke Bodenseehaus Bj 1980) verkauft wird auf einer Grundstücksgröße mit ~600qm. Das Haus ist unterkellert mit einer Einliegerwohnung im Dachgeschoss, die zur Zeit vermietet wird. Gesamtfläche des Hauses beträgt ungefähr 160qm. Auf dem Dach ist eine Photovoltaik-Anlage vorhanden mit ungefähr 5kw Leistung, Ölheizung im Keller.
Leider ist das große Problem, dass das Haus mit Schadstoff belastet ist (Formaldehyd in Spannplatten - Wände und Decken). Es wurde eine Schadstoffanalyse durchgeführt und die Werte übersteigen die erlaubten Werte ungefähr um das doppelte.

Unsere Idee wäre das Haus abzureisen, da wir der Meinung sind, dass die Sanierung des Hauses sehr teuer wäre, außerdem müsste noch Dach erneuert und die Ölheizung ausgetauscht werden. Ein neues Fertighaus würden wir dann auf dem vorhanden Keller bauen, da es aus unserer Sicht in einem guten Zustand und trocken ist.

Hat jemand von euch vielleicht Erfahrungen damit? Wir fragen uns, mit welchen Kosten wir ungefähr rechnen müssen das schadstoffbelastete Haus abzureisen und ein neues Fertighaus auf dem vorhandenen Keller zu bauen? Könnte es Probleme geben auf dem vorhanden Keller zu bauen? Wir rechnen mit grob 20T für den Abriss und ~250T für das Fertighaus, ist es aus euer Sicht realistisch?
Das 600qm Grundstück mit dem Schadstoffbelasteten Haus wird für 340T verkauft bei einem Bodenrichtwert von 350€/qm (210T€) in einer guten Lage, 30 km von Stuttgart entfernt.

Freuen uns auf eueren Input und Austausch :)
 
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(Marke Bodenseehaus Bj 1980) [...] Leider ist das große Problem, dass das Haus mit Schadstoff belastet ist (Formaldehyd in Spannplatten - Wände und Decken). Es wurde eine Schadstoffanalyse durchgeführt und die Werte übersteigen die erlaubten Werte ungefähr um das doppelte.
Unsere Idee wäre das Haus abzureisen, da wir der Meinung sind, dass die Sanierung des Hauses sehr teuer wäre, außerdem müsste noch Dach erneuert und die Ölheizung ausgetauscht werden. Ein neues Fertighaus würden wir dann auf dem vorhanden Keller bauen,
Das klingt für mich nach Kasperkram. Den Hersteller gibt es noch, und er baut auch aktuelle Häuser. Die Formaldehydbelastung ist in den Spanplatten, und mehr als ab der Beplankung sehe ich Euch das Haus auch nicht entsorgen müssen. Einen Neubau auf nur dem alten Keller halte ich daher für Quatsch. Meine erste Wahl eines Zimmerers für den Umbau wäre hier klar der damalige Hersteller.
 
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ChristianK!

Das klingt für mich nach Kasperkram. Den Hersteller gibt es noch, und er baut auch aktuelle Häuser. Die Formaldehydbelastung ist in den Spanplatten, und mehr als ab der Beplankung sehe ich Euch das Haus auch nicht entsorgen müssen. Einen Neubau auf nur dem alten Keller halte ich daher für Quatsch. Meine erste Wahl eines Zimmerers für den Umbau wäre hier klar der damalige Hersteller.
Das haben wir uns überlegt, allerdings muss das Dach erneuert werden (Kosten um die 80k) und Ölheizung müsste eigentlich auch durch eine neue Heizart ersetzt werden. Da rechnen wir mit grob 30-40 k. Die Formaldehyd belastete Spannplatten im ganzen Haus zu entfernen würde sicherlich auch nicht günstig, der Besitzer des Hauses hat angeblich ein Angebot eines Zimmerers über 100k. Da wären wir in Summe bei grob über 200K für die Sanierung des 40 Jahre alten Hauses was nicht mal gut gedämmt ist ‍♂. Aus diesem Grund haben wir mit dem Gedanken gespielt es abzureisen un ein neues Fertighaus zu bauen.
 
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Die Formaldehyd belastete Spannplatten im ganzen Haus zu entfernen würde sicherlich auch nicht günstig,
Die - nebenbei ökologisch widersinnige - zusätzliche Entsorgung auch der Konstruktionssubstanz macht es aber unnötig noch teurer; und ich sehe keinen Anlaß zu Zweifeln, daß diese noch tadellos in Schuß ist.
die Sanierung des 40 Jahre alten Hauses was nicht mal gut gedämmt ist
"Fertig"häuser aus dieser Zeit sind technologisch kein Trabant, sondern etwa ein Golf IV. "Nicht gut gedämmt" halte ich für ein Gerücht. Ich habe zwar im Modelljahr 1980 den Fertighausmarkt noch nicht beobachtet, erinnere aber aus 1982/83 bereits Wärmedämmwerte deutlich günstiger als "massiv" (die Benchmark waren damals Porenziegel monolithisch 36,5 cm oder Porenbeton 25 cm, und da lagen die im Mittel 16 cm starken Holzrahmenwände auf heutige Verhältnisse übertragen sogar eine halbe KfW-Fettstufe weiter). Ich lasse mich von konkreten Einzelfällen durchaus auch eines Schlechteren belehren, aber Bodenseehaus war damals im Mittelfeld und lediglich regional fokussiert - zumindest letzteres sind sie heute noch. Die Geringschätzung halte ich daher bis zum Gegenbeweis für entschieden übertrieben.
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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