Machbarkeit Einfamilienhaus - Kostenaufstellung/Finanzierung realistisch?

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Tassimat

Tassimat

Da geht's doch schon los... Heutzutage ist ne Hochzeit für knappe/unter 10.000€ schon in der Gesellschaft als "minderwertig" angesehen.
Das beobachte ich auch.

Aber gleichzeitig wird das Gegenmodell immer populärer möglichst klein zu heiraten und nur den engsten Familienkreis einzuladen. Ein Arbeitskollege hat sich sogar mit der Trauung im Büro des Standesbeambten zufriedengegeben, da ein feierlicherer Raum besetzt war. Sonst nichts.

Meine Hochzeit war in Summe auch ein Plus-Geschäft. Der Schwiegervater hat das Essen und die Feier für 12 Leute bezahlt, die restlichen Geldgeschenke haben die Kosten für Kleid, Hotel usw. überstiegen.
 
Jean-Marc

Jean-Marc

Hmm, weiss ich nicht, ob einem Tag, der definitiv so nur einmal im Leben stattfindet, zu viel Bedeutung beigemessen wird. Man könnte genauso gut die These aufstellen, dass das Haus und das ganze Drumherum heutzutage einen zu hohen Stellenwert besitzen. "Platz ist in der kleinsten Hütte, für ein glücklich liebend Paar" wusste schließlich schon Friedrich Schiller.
Ich habe einfach die Vermutung, dass wenn ich z. B. 93 Jahre alt bin und so im Seniorenstift mein Leben Revue passieren lasse, ich dann eher an meine Hochzeit und die schönen Stunden mit längst im Himmel weilenden Freunden und Verwandten zurückdenken werde, als an das Verlegen irgendwelcher Natursteinplatten auf der Terrasse, das Pflanzen der Thuja-Hecke oder das Einweihen des Webergrills, wegen deren Kosten Onkel Dieter oder Tante Elisabeth leider von der Gästeliste gestrichen werden mussten.

Ich persönlich hätte nicht in irgendeiner DGH-Mehrzweckhalle feiern wollen, wo ich dann nach der Feier oder am nächsten Morgen total verkatert noch vier Stunden aufräumen darf, um bei irgendeiner pingeligen Verwalterin auch ja pünktlich bis um 11 Uhr des Folgetages den Schlüssel wieder abzugeben. Ich habe es sehr genossen, nach unserer Feier bis 4 Uhr morgens im Restaurant einfach heimzufahren und mich um nichts mehr kümmern zu müssen. Sowas kostet natürlich, aber das war es mir wert.
Oder die Ringe. Da kann man natürlich auch das billigste Material nehmen, aber das sieht nach 2 Jahren dann eben schon aus wie unsere zur Silberhochzeit. "Aber hey, guckt mal dafür unsere neue Markise..."
Das Thema Fotos würde ich auch nicht unterschätzen. Das sind schließlich die Bilder, die ich mir auch in 50 Jahren noch gerne ansehen will. Nichts gegen irgendwelche Hobbyfotografen, aber das würde ich genauso ungern in Amateurhände geben, wie die Verlegung unserer Elektrik im Haus. Wir hatten 1.100 Bilder vom Fotografen bekommen, sehr viele aufwändig nachbearbeitet und davon sind 98 Prozent qualitativ sehr gut gewesen. Dafür habe ich gerne 1.200 Euro bezahlt.
Diese Erinnerungen kann einem keiner mehr nehmen. Wenn ich deshalb 1-2 Jahre länger auf die Fertigstellung der Außenanlagen warten muss, dann ist das eben so. Ist aber nur meine persönliche Meinung.
 
E

exto1791

wegen deren Kosten Onkel Dieter oder Tante Elisabeth leider von der Gästeliste gestrichen werden mussten.
Das ist ja jetzt übertrieben, davon redet ja keiner.

Letztlich bin in der Meinung, dass man eine Hochzeit auch schön feiern und haben kann wenn man keine 15-20k ausgibt, wie es heutzutage üblich ist.

Es gibt schon zick TV-Formate à la "Zwischen Tüll und Tränen" oder "4 Hochzeiten und 1 Traumreise" --- leider wird das immer mehr Realität und da wurde meiner Meinung nach wirklich das Geld mit vollen Händen ausgegeben!

Und mal ehrlich, mit deinen 1100 Bildern fängst du nur was an, wenn du auch ein Album davon erstellst, sonst schaust du sie dir eh nicht mehr an... Ist wie mit Urlaubsbildern, alles was auf dem Handy oder der Festplatte ist, schaut sich keine Sau mehr an. Wir hatten Bilder vom typischen "Instagram Hobbyfotograf" gemacht. Ich würde wetten, dass jeder Laie (das sind wir letztlich doch alle) keinen Unterschied gemerkt hätte zum professionellen Fotograf, der das 4-fache verlangt.

Wenn dann solltest du auch in ein schönes Album o.ä. investieren - aber ich bin der Meinung, dass vieles heutzutage nur gemacht wird, da man die Illusion hat, dass das dazugehört, weil es sonst für die Gesellschaft nicht ausreicht.

Egal... Offtopic!! :)

Dabei geht es sowieso um die wirklich eigene Lebensphilosophie.. Gibt genug Menschen, die sich niemals ein Haus ans Bein binden lassen würden und lieber das ganze Jahr, bestenfalls noch ohne Job, durch die Welt reisen.

Man sollte sich eher überlegen, was man wirklich will, was auch rein finanziell geht und wo meine Priorität liegt... Mich nervt halt dieses ständige: Ich will alles, nirgends abspecken - wird schon irgendwie gehen. Das ist halt zum Scheitern verurteilt.
 
Tolentino

Tolentino

Tante Elisabeth wurde eh nie eingeladen. Schade um Onkel Dieter, aber die lässt ihn ja nicht alleine aus dem Haus...
 
A

Altai

Wenn ich das schon höre: die Hochzeit ist der schönste Tag im Leben! In der Ehe geht es dann nur noch bergab? Dann lieber nicht heiraten, dann bleibt die Beziehung schön?
Bei manchen Beträgen versagt mir dann auch die Vorstellung: 3000€ für ein Kleid, das nach einem Tag nie mehr getragen wird? Da wäre ich zu geizig für.

Dieses hier
Ich persönlich hätte nicht in irgendeiner DGH-Mehrzweckhalle feiern wollen, wo ich dann nach der Feier oder am nächsten Morgen total verkatert noch vier Stunden aufräumen darf, um bei irgendeiner pingeligen Verwalterin auch ja pünktlich bis um 11 Uhr des Folgetages den Schlüssel wieder abzugeben.
wiederum kann ich völlig verstehen, dafür hätte ich die Tasche auch aufgemacht.

Die meisten Paare, die heiraten, sind doch schon eingerichtet, die üblichen Geschenke brauchen sie nicht. Viele stellen ein Sparschwein auf, für die Feier oder die Hochzeitsreise. Das ist doch sinnvoll. Dass man noch 20k€ oben drauf legen "muss", damit es ein schöner Tag wird, halte ich für Wahnsinn. Kann man das wenigstens von der Steuer absetzen? Ansonsten dauert es ja Jahre, bis die Ehe wenigstens ein Nullsummenspiel wird...
 
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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