Altersvorsorge und Ausbildung der Kinder bei der Finanzierung?

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Tolentino

Tolentino

Naja oftmals will ja bei nicht gezahltem Unterhalt ein Elternteil dem anderen was auswischen. Zumindest schätze ich die Anzahl der erwachsenen Kinder, die Ihren Unterhalt einklagen müssen, als deutlich geringer ein.

Wegen enterben naja geht schon bis auf den Pflichtteil, der immer die Hälfte des gesetzlichen Anspruchs ist. Also man könnte seinem Kind immer noch die Hälfte, der Summe, die ihm eigtl zu steht vorenthalten. Das ist in Deutschland praktisch gesehen dann die Enterbung.
Aber ja, wenn es schon so weit gekommen ist, dann ist man wirklich keine Familie mehr.
 
P

pagoni2020

die rechtliche Verpflichtung eines Kindes gibt es erst ab 100k€ Jahresbrutto, wenn man es benennen möchte. Es gibt erstmal tatsächlich nur die einseitige Verpflichtung von Richtung der Eltern an die Kinder.
Ist nun mal so.
Ich lese daraus eben, dass man sich einseitig die angenehmen Rechte heraussucht, ähnlich wie Minister Spahn, der sich nicht vorstellen wollte, jemals seine Eltern zu pflegen, sich von denen aber gerne unterstützen lassen wollte. Wenn dies das aktuelle Erfolgsmodell ist dann kann ich nur noch Viel Glück wünschen für die Zukunft, für Jung und Alt.
Sich darauf zu berufen, dass nur die Eltern Pflichten haben und nicht zu schauen, welche Pflichten ich denn selbst als nun mal erwachsener Mensch auch habe entspricht nicht meiner Lebensphilosophie. So habe ich nicht gedacht als junger Mensch gegenüber meinen Eltern und denke auch jetzt nicht gegenüber meinen Kindern; glücklicherweise ist mir das bislang fremd.
Gemessen daran, welche Summen heute jedoch vererbt und meist schon (ohne rechtlichen Zwang) vor einem Ableben verschenkt werden verwundert es mich doch, wie genau so manch junger Mensch mit Traumhaus über seine Rechte Bescheid weiß, anderslautende Pflichten, und seien sie rein sozialer oder menschlicher Natur, nichbt kennt. Es gab hier schon Fälle, da stand der Bagger schon um die Ecke für Omas Haus, als diese noch drin lebte.
Wie schon gesagt, schwarz-weiß ist und bleibt Banane.
in einer idealen Welt gewähren Eltern ihren Kindern natürlich den Unterhalt, der ihnen zusteht.
Stimmt - und in der gleichen Welt kümmern sich Kinder um das Wohlbefinden ihrer Eltern, dann wird daraus ein wunderbarer Schuh. Ich verstehe überhaupt nicht, wie man das immer nur einseititg benennen kann, die explodierenden Zahlen an Altersheimen und dort dahinsiecheneden Menschen sprechen ja aber eine deutliche Sprache unseres sozielan Bewusstseins.
Leider gibt es genug Eltern, die ihren Pflichten nicht nachkommen und ihre Kinder in die blöde Situation bringen den Unterhalt einfordern zu müssen. Das kann man aber nicht den Kindern vorwerfen, sondern den Eltern.
Ja absolut und ich würde jedes Kind dazu ermuntern, dies konsequent einzufordern. Aber es entspricht doch nicht der erlebten Realität, wenn man solches Fehlverhalten nur auf Elternseite wahrnimmt, aiuch da gibt es immer Beides. Gierige und rücksichtslose Kinder gibt es genauso.
die rechtliche Verpflichtung eines Kindes gibt es erst ab 100k€ Jahresbrutto, wenn man es benennen möchte. Es gibt erstmal tatsächlich nur die einseitige Verpflichtung von Richtung der Eltern an die Kinder.
Ist nun mal so.
in einer idealen Welt gewähren Eltern ihren Kindern natürlich den Unterhalt, der ihnen zusteht.
Leider gibt es genug Eltern, die ihren Pflichten nicht nachkommen und ihre Kinder in die blöde Situation bringen den Unterhalt einfordern zu müssen. Das kann man aber nicht den Kindern vorwerfen, sondern den Eltern.
Insofern sollten selbstverständlich bei einer Hausfinanzierung etwaige Unterhaltspflichten berücksichtigt werden. Sonst muss u.U.
noch das Haus verkauft werden- das will ja keiner.
Die Unterhaltspflichten auf jeden Fall, es geht ja eher um das jeweilige Maß bzw. das, was weit über diese Pflich hinausgeht.
Wenn unser Haus irgendwann dafür genutzt wird, um unser Pflege damit zu bezahlen dann ist das so inOrdnung, wenn sich Niemand dafür findet, der das übernehmen möchte. Wir erwarten das nicht. Wenn das dann Jemand übernehmen möchte kann das auch gerne anders sein, sehr gerne sogar.
Es ist ja auch beileibe nicht so, als sei dies eine Diskussion zwischen Alt und Jung. Von meinen Kindern höre ich, dass man diesbezüglich in der gleichen Generation ebenfalls manchmal verwundert ist ob mach aberwitziger Vorstellung davon, was einem vermeintlich zusteht.
Zur Beruhigung: Die gleichen Meinungsunterschiede gibt es ja auch innerhalb der älteren Generation, was die Jungen für sie tun müssten, also auch hier kein schwarz/weiß oder alt/jung !
 
Winniefred

Winniefred

Eine explizite Altersvorsorge haben wir nicht (mehr), denn die war zu teuer geworden. Wir haben das Haus, werden hoffentlich später noch zurücklegen können und ein bisschen was müssten wir auch erben, dazu die staatliche Rente, das sollte passen.

Wir haben 2 Kinder, derzeit noch im Grundschulalter. Von den Leistungen her werden beide das Gymnasium besuchen können und ob sie dann studieren, müssen sie selbst wissen. Wir haben beide studiert, ohne große Hilfe der Eltern oder Bafög, sondern durch arbeiten und Kindergeld überwiegend selbst finanziert. Das müssen unsere Kinder dann eben auch tun. Studieren ist in Deutschland günstig. Wir leben in einer Universitätsstadt. Wenn sie was vollkommen Exotisches in München studieren wollen, müssen sie über Stipendien oä das eben selbst regeln. Zuschuss ja, aber sie werden nicht finanziert werden.
Uns hat es jedenfalls nicht geschadet das selbst zu schaffen.

Ich möchte mich hier mal selbst zitieren und dazu noch was sagen, weil das hier diskutiert wird. Meine Eltern hätten mich durchaus deutlich mehr unterstützen können, aber ich wollte das gar nicht. Die Eltern meines Mannes hätten ihn nur wenig unterstützen können, das haben wir dann auch gelassen. Wir haben beide einen Bachelor und Master dennoch geschafft, dazwischen noch 2 Kinder bekommen. Arbeit als Werkstudenten nachts, wochenends, feiertags und manchmal auch abends (nicht alles auf einmal!). War alles machbar. Hätte man mit mehr Unterstützung auch einfacher haben können, aber für uns hat das so gepasst. Ich bin da persönlich sehr, sehr stolz drauf und bin überzeugt, dass uns das fürs Leben gut getan hat. Es gab zu keinem Zeitpunkt Streit mit den Eltern bezüglich Unterhaltspflicht oder Ähnliches. Wäre uns im Traum nicht eingefallen.
Aktuell arbeite ich und schreibe noch meine Doktorarbeit. Alles selbst finanziert.

Und von meinen Kindern erwarte ich, dass sie für ihre Träume auch selbst was tun. Gerne werden wir sie bezuschussen, keine Sorge, aber es wird keine 1000€-pro-Nase-Lebensunterhalts-Flatrate mit Wäscheservice am Wochenende geben. Vielleicht paar hundert Eurp pro Nase. Muss man dann sehen, wie die Preise und Kosten bis dahin aussehen und natürlich auch was unser Einkommen dann sagt.
 
Tolentino

Tolentino

Wenn es mir möglich ist, mache ich Düsseldorfer + 20-30% + natürlich das Kindergeld.
Aber ist noch lange hin.
 
F

FF2677

Die letzten Seiten sind allesamt mit Unterstützung der Kinder während des Studiums gefühlt.
In keinem Beitrag habe ich über die Unterstützung der Eltern gelesen. In den Medien wird doch oft erwähnt, dass wir immer mehr Rentner nah an der Altersarmutsgrenze haben.
Laut diesem Forum, sind es nicht die Eltern der Hausbesitzer :oops:.
Ich und meine Frau sind Einzelkinder mit jeweils Migrationshintergrund. Unsere Eltern kamen erst mit ca 35-40 Jahren nach Deutschland. Obwohl sie all die Jahre hier durchgearbeitet haben, wird Ihre Rente nicht viel höher sein als Hartz4 (wenn mann noch die Miete berücksichtigt).
Aus diesem Grund geben wir jetzt Gas mit der Tilgung des Hauses, um bis zum Renteneintritt unserer Eltern fertig zu sein.
Ab da geht die Tilgungsrate an die Eltern...
 
Tolentino

Tolentino

Das ist ja löblich, aber lasst euch da gut beraten, nicht dass deine Eltern davon auch noch Steuern zahlen müssen.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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