Die letzten Seiten sind allesamt mit Unterstützung der Kinder während des Studiums gefühlt.
In keinem Beitrag habe ich über die Unterstützung der Eltern gelesen. In den Medien wird doch oft erwähnt, dass wir immer mehr Rentner nah an der Altersarmutsgrenze haben.
Laut diesem Forum, sind es nicht die Eltern der Hausbesitzer :oops:.
Ich und meine Frau sind Einzelkinder mit jeweils Migrationshintergrund. Unsere Eltern kamen erst mit ca 35-40 Jahren nach Deutschland. Obwohl sie all die Jahre hier durchgearbeitet haben, wird Ihre Rente nicht viel höher sein als Hartz4 (wenn mann noch die Miete berücksichtigt).
Aus diesem Grund geben wir jetzt Gas mit der Tilgung des Hauses, um bis zum Renteneintritt unserer Eltern fertig zu sein.
Ab da geht die Tilgungsrate an die Eltern...
Du hast mit der Beschreibung Eurer außergewöhnlichen Familiensituatuion und dem besonderen Umgang damit eine zuvor hitzige Diskussion beendet, na bravo:D:D:D
Im Ernst: Ich finde das Klasse und das entspricht exakt meiner Vorstellung von Familie. Ungeachtet dessen, was der Gesetzgeber vorschreibt sollte eine Famile auch ohne Vorschriften funktioneren, was bedeutet, dass der/diejenige, der Hilfe benötigt, diese von der Famile auch bekommt. Diese Verpflichtung sehe ich in jeglicher Richtung innerhalb der Fmilie. Deine Darstellung habe ich erstmals hier gelesen; das sollte uns anderen Teilnehmer doch auch inspirieren. Danke !
Manchmal lese ich in diesem Zusammenhang auch das Wort "Verzicht". Nach meiner Ansicht finde ich das im Rahmen der Versorgung eines jungen Menschens nicht angemessen. Wenn Eltern ihren Kindern mehr Geld geben, als sie es per Gesetz "müssen", dann tun sie das freiwillig und bei einem solchen Geschenk haben dann immer beide Seiten Freude, der Schenkende genauso wie der Beschenkte. Insofern stellt es keinen Verzicht dar.
Als es mir später wieder einmal besser ging habe ich beiden Kinder je einen größeren Brocken geschenkt, damit sie ihren Studienkredit zurückbezahlen konnten. Das tat ich gerne und absolut freiwillig; es fühlte sich nicht an wie Verzicht auch wenn ich mir dafür hätte etwas Supertolles kaufen können, frü mich war es ebenfalls ein Geschenk, das so tun zu können.
Das Wort "Verzicht" klingt für mich immer etwas leidend und meine Kinder sollten nicht das Gefühl haben (es ist auch nicht so), dass ich wegen meinem Geschenk an sie leide. Übrigens lese ich "Verzicht" auch immer mal bei geringerer Ausstattung beim Hausbau, da sehe ich es genauso unpassend.
So empfand ich es auch, als meine eigenen Eltern mir etwas geschenkt haben. Wenn sie hätten "verzichten" müssen, also eine Einbuße erleiden, hätten ich daran keine Freude gehabt. Das Gefühl hatte ich aber nie und so hat man es mir auch nie vermittelt.
Ich sage das, weil ich schon wiederholt von Studierenden gehört habe, dass sie z.B. ihr Studium schnellstmöglich durchziehen müssen oder manches entgehen ihrer Idee entscheiden, da die Eltern das so besser fänden. Sie selbst hätten das zwar lieber anders gemacht aber schließlich zahlen die Eltern ihnen das Appartenent, Auto und "verzichten" auf so Vieles. Offenbar wurde dies zumindest diesen jungen Leuten so vermittelt und dabei stellen sich mir die Nackenhaare auf. So stelle ich mir keinen freien, jungen Erwachsenen vor.
Das ist sicher nicht allgemeingültig passiert aber offenbar doch häufiger. Insofern kann mehr an Geld zwar das Leben der jungen Leute erleichtern, genauso kann es aber auch zur Klammer für sie werden. Ich finde es unabdingbar, dass sie ihre Zukunft ganz alleine und völlig frei von solchen Einflüssen treffen. Es ist ja ihr Leben.
Oft wird das damit verwechselt, dass man als ältere Generation dadurch zu hart ist zu den jungen Leuten; aus o.g. Gründen sehe ich nicht so, mMn fördert dies eher deren freie Entrwicklung.