KfW BEG Förderung gestoppt 261, 262, 263, 264, 461, 463, 464

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Hangman

Hangman

"Im Bundesfinanzministerium hieß es dagegen auf Nachfrage, Anfang Januar habe man für das Energieeffizienz-Programm 6,6 Milliarden Euro zusätzlich bewilligt. „Diese wurden verausgabt.“ Weitere Mittel der Steuerzahler hätten aufgrund der Haushaltsziele nicht zugesagt werden können. Über seinen Sprecher ließ Lindner mitteilen, er unterstütze, „dass ein gezieltes und wirksames Nachfolgeprogramm auf den Weg gebracht wird“. Dabei müssten Anreizwirkung und Berechenbarkeit einerseits mit den fiskalischen Grenzen des Staates andererseits vereinbart werden."
 
P

pagoni2020

Ungeachtet einer vielschichtigen Bewertung dieses plötzlich entschiedenen Förderstopps möchte ein älterer und wiederholter Bauherr denjenigen, die nun deswegen über eine Absage ihres gesamten Bauvorhabens nachdenken sagen, dass sie vlt. eher über mögliche Einsparungen und Änderungen am geplanten Projekt nachdenken sollten, als dieses komplett abzusagen.
Nicht falsch verstehen bitte, es bleibt höchst ärgerlich für den Einzelnen, aber Kfw bedeutet auch immer ein Stück Zwang und terminlichen Druck.
Unser Haus als junge Familie stand seinerzeit zwei Jahre lang unverputzt da, Außenanlagen fehlten weit länger, so etwas war seinerzeit Standard. Vlt. nich schön aber gleichzeitig dennoch auch sinnvoll, weil das Haus in dieser Zeit völlig austrocknen konnte und wir gleichzeitig die nötigen Kosten später (Sparen) aufbringen mussten. In unserem jetzigen Baugebiet und auch sonstwo sehe ich Solches quasi gar nicht mehr, eher sehe ich bis auf den letzten Zaunpfosten fertiggestellte Häuser bereits nach wenigen Monaten.
Wir und viele Andere auch brauchten dazu 8 Jahre, es geschah nach und nach, was sowohl finanziell als auch gestalterisch Vorteile hatte, denn man konnte selbst in Ruhe vor sich hinarbeiten und sich auch ausgiebig lange Gedanken machen über die Gestaltung der einzelnen Dinge.

Des Weiteren hatte ich bei unserem damaligen Haus eine wirklich hohe Summe festgestellt, die ich hätte nicht ausgeben müssen, ohne dadurch ein schlechteres Haus zu bekommen. Gerade in der Eile oder unter Druck entscheidet man sich dann eben doch öfter einmal für die teurere Lösung, schließlich will man auch mal fertigwerden. Dieses Zeitfenster des "Fertigwerdens" aber ist in den letzten Jahren quasi implodiert, wodurch man fast schon als "Assi" gelten würde, würde man sein Haus 3 Jahre unverputzt da stehen haben. Vlt. muss man einfach lernen, dieses Gefühl auszuhalten, denn der gesellschaftliche Druck auch beim Bauen und auch auf uns Erwachsene ist wohl unzweifelhaft !
Nochmal - das mit KfW ist definitiv persönlich ärgerlich für jeden Betroffenen !!!
Wenn ich mich aber nun in meinem fast fertigen Neubau umsehe erkenne ich, dass auch ich, trotz meiner schier unendlichen Weisheit, einen Haufen Kram habe einbauen oder schnell habe machen lassen, den es so nicht gebraucht hätte, um ein dennoch schönes Haus zu haben. In unserem Akter jedoch würde eine Wartezeit von 8 Jahren schon eher als weltfremd ansehen, als junge Familie durchaus als sinnvolle Option.

Nicht zu verkennen ist der Druck (auf mir ebenso), der sich beim "Konsum" eines solchen Forums hier aufbaut, wenn man irgendwann glaubt, all diese vieldiskutierten Dinge haben zu müssen, um kein schlechtes Haus zu haben. Zwischen schwarz und weiß gibt es immer ganz viel schönes Grau, das wusste ja auch schon Loriot zu berichten.....
 
H

Hannes34

In unserem jetzigen Baugebiet und auch sonstwo sehe ich Solches quasi gar nicht mehr, eher sehe ich bis auf den letzten Zaunpfosten fertiggestellte Häuser bereits nach wenigen Monaten.
Vielleicht mag es Dir entgangen sein, dass die Preisentwicklung am Bau inzwischen ein ganz andere ist als 1980 oder wann auch immer.
Was Du heute aufschiebst, kostet dich nächstes Jahr deutlich mehr. Da reichen die 5 % Inflation, die wir momentan sowieso haben, nicht. Also ziehst du deine Vorhaben entsprechend so früh wie möglich nach vorne. Wenn noch Geld übrig ist, warum auch nicht?

Gott, wie ich das liebe, wenn die Altvorderen ihre Bauherrenzeit, wo ein Keller jahrelang preisstabil 15.000 D-Mark kostete und man mit Handwerkern noch knallhart verhandeln konnte, mit 2022 vergleichen...
 
Zuletzt bearbeitet:
WilderSueden

WilderSueden

Unser Haus als junge Familie stand seinerzeit zwei Jahre lang unverputzt da, Außenanlagen fehlten weit länger, so etwas war seinerzeit Standard. Vlt. nich schön aber gleichzeitig dennoch auch sinnvoll, weil das Haus in dieser Zeit völlig austrocken konnte und wir gleichzeitig die nötigen Kosten später (Sparen) aufbringen mussten. In unserem jetzigen Baugebiet und auch sonstwo sehe ich Solches quasi gar nicht mehr, eher sehe ich bis auf den letzten Zaunpfosten fertiggestellte Häuser bereits nach wenigen Monaten.
Ich habe meine Zweifel dass sich da viel einsparen lässt. Eher im Gegenteil, wenn man sich dann als Bauherr den Handwerker selbst suchen muss und der nicht mehr über einen GU/Architekten kommt der regelmäßig bei ihm Aufträge reinbringt.
Und ernsthaft neben der Rate sparen...das ist doch kein Geschäft. Wenn du jetzt noch 10 000€ für Außenanlagen nach dem Einzug ansparst, dann bekommst du darauf 0,0001% Zins. Da ist es geschickter das gleich aufzunehmen und zu machen.
Wofür ich durchaus plädiere ist dass man solche Dinge wie Außenanlagen selbst macht. Pflastern ist kein Hexenwerk, Carports kann man auch gut selbst aufbauen. Und dann vielleicht nicht immer das teuerste ;)
 
M

Myrna_Loy

Ich denke, die Vorstellung, was sich junge Baufamilien für vermeintliche Extravaganzen leisten, wird auch stark durch wenige, sichtbare Beispiele verzerrt. So ein bisschen wie der Vorwurf, dass man sich nur kein Haus leisten könne, weil man immer das neueste Smartphone bräuchte. Es gibt natürlich gerade in Foren finanziell gut aufgestellte Selbstdarsteller oder Hilfesuchende, die alle Häkchen hinter allen must haves setzen wollen. Aber auch sehr viele, die eben viel mehr improvisieren.
 
M

motorradsilke

Irre ich mich, oder wäre es nun die Entscheidung des FDP geführten Finanzministeriums die fehlenden Mittel aufzustocken? Alle schießen sich gerade auf die Grünen ein, aber die Ministerien müssen doch letztlich mit den zugeteilten Mitteln haushalten? Keine Arme, keine Kekse Probem?
Du irrst dich etwas. Der Haushaltsplan muss vom Bundestag beschlossen werden. Das soll wohl erst im Mai geschehen. Auch das Fineanzministerium kann nicht einfach beliebig Mittel bereitstellen.
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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