Warum sieht man Immobilien nicht eher als Anlage wie Wertpapiere? Wenn ich mir die Wertentwicklungen der von uns verwalteten Objekte anschaue, dann sind das Wertzuwächse von teils 200, 300 % in 10 Jahren.
Weil das langfristig nicht so läuft. Schau mal einen Hauspreisindex an, da kannst du langjährig mehr oder weniger die Inflation rechnen. Ist ja auch logisch da Wohnen ein Grundbedürfnis ist und die Inflation wesentlich treibt. Entsprechend kann die Gesellschaft kein Interesse daran haben dass Immobilien langfristig Wertsteigerungen deutlich über den allgemeinen Lohnzuwächsen haben.
Klar gibt es Regionen in denen es besser läuft und ebenso gibt es Regionen in denen es schlechter läuft. Die letzten 10 Jahre waren letztere recht selten und fast überall ein Verdoppler drin, aber das ist nicht normal. Davor war lange Zeit in Punkte Wertsteigerung fast nichts zu holen wenn man die Inflation abzieht.
Und die Wertsteigerung der letzten Jahre war auch stark von den sinkenden Zinsen befeuert. Da ist aber Ende der Fahnenstange, außer wir erleben noch Negativzins auf Immobilienkredite. Dazu kommt die Demographie. Schau dir mal die Babyboomer an die jetzt alle zu zweit oder schon alleine in ihren Häusern und Eigentumswohnungen sitzen. Und jetzt geh 20 Jahre in die Zukunft wenn die meisten davon gestorben sind aber viel weniger junge nachkommen. Das wird manche Gegenden deutlich härter treffen als andere, aber im Schnitt ist das kein Faktor der Investitionen in Immobilien attraktiv macht.