Ich würde dringend von einem Kauf abraten.
Wurde das Haus gründlich untersucht? Eine schöne Fassade kann viel verbergen. Warum wurde das Bad nach 18 Jahren kernsaniert?
War was undicht? In einem Fertighaus ist sowas tödlich. Nicht dass sich in den Decken und Wänden Schimmel oder schlimmeres befindet. Das würde ich zuerst untersuchen.
Mit 450 € Betriebskosten würde ich nicht mehr rechnen. Da kommt man deutlich drüber. 80 euro für Strom ist illusorisch.
Kosten für Heizöl, aktuell etwa 1,50 Euro. Wie groß ist der Öltank.
Strom wirst du Minimum 150-200 Euro rechnen müssen. Heizöl denke ich auch etwa Minimum 200 Euro monatlich. Dazu noch Brennholz. Ja, das kostet auch irgendwie Geld.
Grundsteuer , Versicherung, Wasser, Abwasser, Müll, Strassenbeiträge evtl. , das läppert sich schnell zusammen.
Da reden wir schnell über 700- 800 euro monatlicher Unterhaltskosten. Dieses Jahr noch nicht, aber nächstes Jahr wahrscheinlich.
Lebensmittel dürfte auch mit 100 Euro in der Woche schwierig werden wenn man nicht nur Haferflocken essen möchte.
Heizung kannst du drin lassen. Öl ist momentan das günstigste Heizmittel.
Aber trotz aller Umstände finde ich die Herangehensweise bei euch schwierig. Das Haus ist gefühlt zu klein und zu teuer.
Unabhängig vom Grundstück. ein Fertighaus ist was besonderes und hat einen höheren wertverlust als ein Massivbau. Das kommt nicht von ungefähr.
Bei solch hohen Eigenkapital würde ich einfach abwarten. Cash ist King und wir stehen möglicherweise unmittelbar vor einem deflationären Schock ähnlich der weltwirtschaftskrise 1929. Wahrscheinlich noch deutlich schlimmer.
Überall merkt man schon die fehlende Liquidität. Wartet noch ein paar Monate und ihr werdet euch die Häuser mit 30 Prozent Abschlag aussuchen können. Ihr seit noch sehr jung, ohne Erfahrung. Für Torschlusspanik gibt es keinen Grund.