Hausbau geplant, mit welchen Summen muss man heute rechnen?

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R

rulor1992

Hallo zusammen,

ich bräuchte mal vorab eine grobe Einschätzung, mit was wir bei einem zukünftigen Haus rechnen müssten.

In unserem ehemaligen Wohnort auf dem Land werden in Kürze Bauplätze erschlossen.
Aufgrund der aktuellen Lage sind natürlich fast alle reservierten Bauplätze wieder frei geworden.

Wir haben in Kürze eine Termin um über die Bauplätze zu sprechen.
Alle sind zwischen 500-650qm groß und sollen zwischen 160€-180€ kosten, was schon sehr viel ist, für den Wohnort.

Lassen sich noch Preise aushandeln oder sind die Kommunen hier stur?
Vorstellung wäre, dass wir sogar zwei Grundstücke kaufen um so auf etwa 1000qm zu kommen.

Das Grundstück würde ohne Aufnahme eines Kredites gekauft werden.

Wo liegen denn die aktuellen Preise für ein Einfamilienhaus 2x Vollgeschoss mit Keller in gehobener Ausstattung?

Da ich im Moment Selbstständig bin ist das Einkommen stark schwankend. Der Gewerbebetrieb soll auch in den Keller verfrachtet werden.
Das muss natürlich noch mit der Gemeinde abgestimmt werden, ob dies gestattet ist.

Es handelt sich dabei um einen Onlineshop mit Gewinnen vor Steuer von aktuell 400.000€ jährlich.

Vielleicht könnt ihr mir mal eine kleine Aussicht auf das bevorstehende Projekt geben.

Danke
 
M

maulwurf79

Circa 3000 Euro pro Quadratmeter wenn man fast alles machen läßt. Aber es geht mit Eigenleistung auch deutlich günstiger. Ich liege bei mir bei circa 1300 Euro.
 
11ant

11ant

Wir haben in Kürze eine Termin um über die Bauplätze zu sprechen.
Alle sind zwischen 500-650qm groß und sollen zwischen 160€-180€ kosten, was schon sehr viel ist, für den Wohnort.
Lassen sich noch Preise aushandeln oder sind die Kommunen hier stur?
Vorstellung wäre, dass wir sogar zwei Grundstücke kaufen um so auf etwa 1000qm zu kommen.
Schon 500 qm sind für heutige Verhältnisse deutlich überdurchschnittlich, und an eine Kaufgelegenheit von gleich zwei Grundstücken glaube ich nicht. Erstens steht es in der Regel den Zielen (und kommunalfiskalischen Möglichkeiten) der Gemeinden entgegen, und zweitens kommen die Grundstücksgrößen nicht von ungefähr. Geht also davon aus, daß die Gemeinde nicht daran interessiert ist, Euch ein Zweiportionengrundstück zu ermöglichen. Auch preislich sind dem Bürgermeister die Hände gebunden, schon die aufgerufenen Preise sind ein politisches Ergebnis, und höchstens in einem Einparteienkaff ohne Opposition gäbe es da keinen Gegenwind (aber dennoch einen Rahmen des Möglichen).
Da ich im Moment Selbstständig bin ist das Einkommen stark schwankend. Der Gewerbebetrieb soll auch in den Keller verfrachtet werden.
Das muss natürlich noch mit der Gemeinde abgestimmt werden, ob dies gestattet ist.
Es handelt sich dabei um einen Onlineshop mit Gewinnen vor Steuer von aktuell 400.000€ jährlich.
"Onlineshop" kann so vieles bedeuten, von Dropshipping bis Dir allein haben die Nachbarn sieben Paketautos pro Tag zu verdanken. Der Gewinn läßt befürchten, Du könnest bald Personal benötigen - bedenke also die Gültigkeit von Arbeitsstättenrichtlinien auch in Kellern (und daß der Keller dadurch vollstes oberirdisches Preisniveau erreichen kann). Allerdings ist auch ein nichtstörendes Gewerbe und auch als Einzelfirma ein Kandidat für die Ansiedlung in einem Gewerbegebiet (wobei Deine Betriebsleiterwohnung allerdings von der dauerhaften Aufrechterhaltung der Selbständigkeit abhinge), dann wäre anders über ein Entgegenkommen beim Grundstückspreis zu reden.
Wo liegen denn die aktuellen Preise für ein Einfamilienhaus 2x Vollgeschoss mit Keller in gehobener Ausstattung?
"Von bis" - mit einer groben Peilmarke drei Mille der Quadratmeter. Wenn wir unter "gehobener Ausstattung" das Gleiche verstehen, kannst Du bei Viebrockhaus / Gussek Haus / Weberhaus und Konsorten (die Bauweise spielt keine Rolle) schauen, was die für Preisvorstellungen haben. Da wirst Du mit den lokalen Bauunternehmen nicht merklich anders zu liegen kommen. Auch die Baukosten zwischen "Anderthalbgeschösser" und "Stadtvilla" sind praktisch identisch. Was Kosten treibt, sind dreizehneckige Grundrisse nebst multiplem Kapitänsgiebelwalmdach.
Auch wenn ich Elektroniker bin, wird die Zeit für Eigenleistung nicht da sein.
Premium-Anbieter halten sich bei Eigenleistungs-Ausbaustufen auch weitgehend zurück. Die drei Mille gelten für "full Service".
 
R

rulor1992

Schon 500 qm sind für heutige Verhältnisse deutlich überdurchschnittlich, und an eine Kaufgelegenheit von gleich zwei Grundstücken glaube ich nicht. Erstens steht es in der Regel den Zielen (und kommunalfiskalischen Möglichkeiten) der Gemeinden entgegen, und zweitens kommen die Grundstücksgrößen nicht von ungefähr. Geht also davon aus, daß die Gemeinde nicht daran interessiert ist, Euch ein Zweiportionengrundstück zu ermöglichen. Auch preislich sind dem Bürgermeister die Hände gebunden, schon die aufgerufenen Preise sind ein politisches Ergebnis, und höchstens in einem Einparteienkaff ohne Opposition gäbe es da keinen Gegenwind (aber dennoch einen Rahmen des Möglichen).

"Onlineshop" kann so vieles bedeuten, von Dropshipping bis Dir allein haben die Nachbarn sieben Paketautos pro Tag zu verdanken. Der Gewinn läßt befürchten, Du könnest bald Personal benötigen - bedenke also die Gültigkeit von Arbeitsstättenrichtlinien auch in Kellern (und daß der Keller dadurch vollstes oberirdisches Preisniveau erreichen kann). Allerdings ist auch ein nichtstörendes Gewerbe und auch als Einzelfirma ein Kandidat für die Ansiedlung in einem Gewerbegebiet (wobei Deine Betriebsleiterwohnung allerdings von der dauerhaften Aufrechterhaltung der Selbständigkeit abhinge), dann wäre anders über ein Entgegenkommen beim Grundstückspreis zu reden.

"Von bis" - mit einer groben Peilmarke drei Mille der Quadratmeter. Wenn wir unter "gehobener Ausstattung" das Gleiche verstehen, kannst Du bei Viebrockhaus / Gussek Haus / Weberhaus und Konsorten (die Bauweise spielt keine Rolle) schauen, was die für Preisvorstellungen haben. Da wirst Du mit den lokalen Bauunternehmen nicht merklich anders zu liegen kommen. Auch die Baukosten zwischen "Anderthalbgeschösser" und "Stadtvilla" sind praktisch identisch. Was Kosten treibt, sind dreizehneckige Grundrisse nebst multiplem Kapitänsgiebelwalmdach.

Premium-Anbieter halten sich bei Eigenleistungs-Ausbaustufen auch weitgehend zurück. Die drei Mille gelten für "full Service".
Danke für die ausführliche Antwort.
Das habe ich nicht bedacht. Bin eher davon ausgegangen, dass die Gemeinde froh ist, die Grundstücke an den/die Mann/Frau zu bringen.

Personal wird nicht kommen. Das wird alles von der Familie erledigt.
Und wenn es soweit kommen sollte, wird irgendwo ein Lager gebaut.
Aber das spricht man am besten mit der zuständen Stelle ab.
Im Gewerbegebiet zu wohnen wäre jetzt nicht der Traum...

Das Gewerbe wird aktuell auch in der gleichen Gemeinde in einem Wohngebiet (Elternhaus) abgeleistet.

Bin mal gespannt was bei den Gesprächen heraus kommt.
200qm kann ich mir schon gut vorstellen mit Keller.

600.000€ wären noch denkbar ohne Grundstück, vielleicht noch 800.000€.
 
M

Myrna_Loy

Ich hab heute ein Interview mit einem Präsidiumsmitglied der Architektenkammer mit halbem Ohr gehört. Der sprach davon, dass aktuell normaler Standard, der bis 2021 für 2500 Euro im ländlichen Bereich gebaut werden konnte aktuell bei 3000 Euro der qm liegt. Für 2023 geht man von Steigerungen von bis zu 20 % aus. Je nach Tarifrunden und Entwicklung der Inflation etc. Bei gehobenem Standard würde ich daher aktuell eher mit 3500 Euro der qm rechnen. Besonders in Bayern.
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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