Planen mit älterem Bebauungsplan

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11ant

11ant

Meiner Meinung nach könnte man alle 3 Wünsche auch mit dem (immer wichtiger werdenden) Thema Klimaschutz argumentieren
Nein, Du willst nicht einem der nächsten Bebauungspläne in seiner Zeit voraus sein, sondern Befreiungen von diesem Bebauungsplan. Also lasse den Klimaschutz da raus. Der größere Dachüberstand (traufseitig) ist gut, um optisch die Traufhöhe zu senken - überlege Dir wohlwollend, giebelseitig auf eine Überstandserhöhung zu verzichten. Argumentiere mit der Reduktion der Höhenlage des EG und der Geschossdecke EG/DG für die Fokussierung der Traufhöhe statt des Kniestockes, und dann mit der Bescheidenheit bei der Dachneigung "im Dienste der eingehaltenen Gebäudehöhe" für ein weiteres Entgegenkommen bei dieser Traufhöhe (wie gesagt, 20 cm Plus klingen da maßvoll, und ein Verzicht auf Dachaufbauten zeigt Dein Entgegenkommen). Die höheren Photovoltaik-Erträge würde ich da raus lassen. Lasse die Gemeinde denken, Du wollest hauptsächlich mit Deinem höheren Kniestock nicht aus dem Rahmen fallen.

Um jetzt nochmal auf meine erste Frage zurückzukommen: Sollte ich zuerst mit der Kommune meine Wünsche (inklusive Argumente) besprechen, direkt mit dem Bauantrag um die Ecke kommen oder einen Architekten für eine Bauvoranfrage beauftragen?
Folge meinem Zitat in Beitrag #5 und lies dann dort auch die Erläuterungen von Katja - einen Architekten brauchst Du für die Bauvoranfrage nicht. Zeichne ein Volumenmodell des Baukörpers in den Katasterplan ein, zeige Deinen Einfügungswillen. Stelle im Grunde genommen dar, daß Dein Haus dem Geist des Bebauungsplanes in alternativer Weise folgen will.
 
S

Sunshine387

Letztendlich wirst auch Du als zukünftiger Bauherr geschützt, dass man Dir beispielsweise kein 4-geschossiges Mehrfamilienhaus vorsetzt.
Vom Grundsatz zählt immer das öffentliche Interesse, nicht das persönliche.
Naja. Bei mir in der Nachbarschaft ist genau das geschehen. Altes Grundstück, wo zwei alte Häuser mit 2 Geschossen abgerissen wurden. Dann Bebauungsplan Änderung innerhalb von zwei Jahren durch den Stadtrat und jetzt stehen dort zwei 3-Geschossige Mehrfamilienhaus mit Staffelgeschoss, die den Eindruck eines viergeschossigen Hauses erwecken mit 14m Höhe und gerade mal 5m Abstand zu den alten Villen im Stadtgebiet. Aber so ist das halt. Nichts ist auf dauer. Doch die Besitzer der Häuser dort sind natürlich bedient.
 
Y

ypg

Doch die Besitzer der Häuser dort sind natürlich bedient.
Das kann ich verstehen. Wenn es denn nur Doppelhäuser, also eine effektivere Nutzung der Bauplätze, wären, könnte man es nachvollziehen. Bei uns im Dorfkern werden viele ältere Häuser abgerissen. Vor 10 Jahren hätte ich „Sünde“ dazu gesagt, denn es steckt ja viel Potential in den Häusern. Mittlerweile aber energetisch eine sehr große Herausforderung. Naja, also werden sie abgerissen, aber sie werden mit 1-geschossiger Bauweise wieder bebaut, nur eben 2 Wohneinheiten. Ein guter Kompromiss, denke ich.
 
S

Sunshine387

Das kann ich verstehen. Wenn es denn nur Doppelhäuser, also eine effektivere Nutzung der Bauplätze, wären, könnte man es nachvollziehen. Bei uns im Dorfkern werden viele ältere Häuser abgerissen. Vor 10 Jahren hätte ich „Sünde“ dazu gesagt, denn es steckt ja viel Potential in den Häusern. Mittlerweile aber energetisch eine sehr große Herausforderung. Naja, also werden sie abgerissen, aber sie werden mit 1-geschossiger Bauweise wieder bebaut, nur eben 2 Wohneinheiten. Ein guter Kompromiss, denke ich.
Ja, aber hier ist es üblich, dass bei großen Mehrfamilienhaus Projekten gerne mal die Bebauungspläne geändert werden, um eben die Grundstücke möglichst effektiv auszunutzen. Stichwort: Nahverdichtung. Dafür wird eben nicht so viel Bauland außerorts ausgewiesen. Etwas was ich durchaus sinnvoll finde. Lieber im Innenbereich noch ein Geschoss mehr (wenn die gesetzlichen Grenzen) eingehalten werden als noch mehr auf der grünen Wiese fernab von Infrastruktur und Supermärkten bauen zu lassen. Und die beiden Mehrfamilienhaus Häuser sehen auch echt schick aus (kein Flachdach und mit hellen Klinker-Riemchen). Auch wurde mit Tiefgarage gebaut, sodass die Autos nicht stören und selbst das Dach der Tiefgarage musste begrünt werden. Insgesamt deutlich nachhaltiger als andere Städte, die immer noch ein Baugebiet an den Stadtrand quetschen.
 
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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