Grundstücksauswahl im Neubaugebiet

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M

MachsSelbst

Das ist relativ simpel. Vermutlich grenzt ein altes Baugebiet an, wo nur Satteldachhäuser stehen, so war es hier. Man wollte so wohl einen "fließenden Übergang" kreieren und denen entgegen kommen, die damals nur Satteldach bauen durften...

Wer dagegen klagen will, bitte. Wenn die Grundstücke von der Gemeinde vergeben werden, gegen die man klagt, darf man dreimal raten, wer bestimmt kein Grundstück bekommt...

Hier ist Traifhöhe ab mittlere Straßenbegrenzungslinie...
 
Y

ypg

Die unterschiedlichen TH´ vollziehe ich nicht nach, das Baugebiet ist ja annähernd eben.
bei uns ähnlich. Zwar nicht über die Traufhöhe, aber Dachneigung: im Süden Bungalows (Explizit genannt), mittig Satteldach und nördlich Würfelbau (nicht zweigeschossig, aber Flachdach bei einer Höhe von 7,80, Eingeschossigkeit). Korrekte Ordnung hinsichtlich des optimalen Sonnenstandes auf dem ganzen Baugebiet.
wie niedrig der Kniestock ausfällt, bei einer TH von 4,50m und ob wir je nachdem nicht doch eher zu WA2 und einem 2-geschossigen Haus tendieren.
Das kommt ja darauf an, was Ihr wollt bzw. Eure Bedürfnisse sind. Dazu gibt es keine Infos. Wir sind zu zweit und finden uns super in einem Haus in Eingeschossigkeit.
Wenn Ihr von einem Galerieraum träumt, dann ein Dachgeschoss. Wenn Ihr vier Personen seid, dann kommt eine Stadtvilla ganz gut mt 150-160qm hin. Da fehlt dann die Dachgeschoss-Geborgenheit. Bei Gemüsegarten darf die Grundfläche des Gartens gern größer ausfallen. Das ist wieder in Abhängigkeit mit Ein- oder Zweigeschossigkeit. Bei 10 Meter kommt ein hohes Haus raus, wenn man zweigeschossig mit Dachfläche plant. Usw. Pauschal kann man dazu nicht raten. Beide Wohnabschnitte bergen ihr Potential. Zb auch 10, 11, 14: viel Potential. Letztendlich kann man schick auf jedem Grundstück bauen, auch bei Ausrichtungen, die im ersten Moment nicht zumuten mögen.
Eine Frage, die uns aktuell beschäftigt ist, ob die südwest-Ausrichtung der erstgenannten Grundstücke im Sommer zu einer zu heißen Terrasse führt,
Ja, ohne Markise oder Beschattung ist fast kein Aushalten. Dennoch immer der Favorit bei Standardgrundrissen (Terrasse bei den großen Fensterflächen). Wenn ich jetzt noch einmal bauen würde, würde ich NW eine Terrasse einrichten. Dennoch im Süden die meisten Fenster haben wollen Sowie auch dort eine Terrasse. Die kann dann aber auch im Westen liegen. Kommt immer auf den Grundriss an, das eine schließt das andere nicht aus.

Ihr habt im Juli die Frage gestellt: in der Zwischenzeit hätte ich für jedes Grundstück „mein Haus“ drauf erstellt. Habt Ihr das ähnlich mal für einige Grundstücke gemacht?

gerne einen (kleinen) Gemüsegarten mit Gewächshaus anlegen, da dachte ich, wäre eine südliche Ausrichtung von Vorteil.
Die südliche Ausrichtung kann auch an Grundstücksecke im Osten oder Westen sein.

Ich rate Euch, Eure Vorstellungen mal in diverse Grundstücke einzuzeichnen. Grundfläche des Hauses mit Terrasse und Eingang, Zwei Stellplätze mit Hof und Auffahrt sowie Garten mit Gewächshaus und kleinem Beet. Das ist an einem Abend gemacht. Dann seht ihr das Potential eines jeden Grundstücks.
 
J

_Jannika_

In einem Rechtsstaat hat der Laie in seiner Eigenschaft als Bürger nichts vermuten zu müssen, sondern für Verwaltungsakte eine nachvollziehbare Grundlage geliefert zu bekommen. Zum Bebauungsplan muß es eine Begründung geben, da müssen solche Dinge drinstehen (in den "textlichen Festsetzungen" nur DASS, aber in der "Begründung" auch WARUM). Andernfalls macht sich der Bebauungsplan angreifbar.
Danke für de Hinweis, ich habe mir die Begründung des Bebauungsplan nun angeschaut und tatsächlich ist es so, wie bereits @MachsSelbst es beschrieben hat. Es grenzt ein altes Baugebiet an und zur "maßvollen Verdichtung mit einer Zweigeschossigkeit" wurde eben diese Unterteilung unternommen

Mit beiden Traufhöhen kann man umgehen. Aber Ihr dürft nicht willkürlich beschränkt werden.

Was eine Traufhöhe in der Praxis "wert" ist, hängt wesentlich von der Bezugshöhe ab. Nehmen wir ein vernünftiges "0" an, dann bedeutet "+4,50" abzüglich einer Geschosshöhe von beispielsweise 2,85 m einen Kniestock 165. Der Kniestock ist praktisch auch eine Fensterscheide, daher liegen "günstige" Kniestöcke im Bereich 100 plusminus 20. Vgl. dazu (extern) "Wie der Kniestock die Fensterfrage im Dachgeschoss beeinflusst".
Laut Bebauungsplan ist die untere Bezugsebene die Oberkante der dem jeweiligen Grundstück zugeordneten ausgebauten Erschließungsstraße, gemessen in der Mitte der Fahrbahn im rechten Winkel zum Hauptgebäude. Da das Baugebiet ziemlich eben ist, sollte dies hoffentlich ein vernünftiges "0" darstellen. Mit den Zahlen kann ich es mir nun aber auch deutlich besser vorstellen und den externen Beitrag habe ich mir dazu auch zu Gemüte geführt, danke!
 
J

_Jannika_

Das kommt ja darauf an, was Ihr wollt bzw. Eure Bedürfnisse sind. Dazu gibt es keine Infos. Wir sind zu zweit und finden uns super in einem Haus in Eingeschossigkeit.
Wenn Ihr von einem Galerieraum träumt, dann ein Dachgeschoss. Wenn Ihr vier Personen seid, dann kommt eine Stadtvilla ganz gut mt 150-160qm hin. Da fehlt dann die Dachgeschoss-Geborgenheit. Bei Gemüsegarten darf die Grundfläche des Gartens gern größer ausfallen. Das ist wieder in Abhängigkeit mit Ein- oder Zweigeschossigkeit. Bei 10 Meter kommt ein hohes Haus raus, wenn man zweigeschossig mit Dachfläche plant. Usw. Pauschal kann man dazu nicht raten. Beide Wohnabschnitte bergen ihr Potential. Zb auch 10, 11, 14: viel Potential. Letztendlich kann man schick auf jedem Grundstück bauen, auch bei Ausrichtungen, die im ersten Moment nicht zumuten mögen.
Das stimmt, davon hatte ich bisher nichts geschrieben. Aktuell sind wir zu zweit, Kinder sind aber geplant. Wir gehen von 2 Kinderzimmern und einem Büro aus, neben den restlichen Räumen, die man so braucht. Also ca. 150qm sollten passen. Der Gedanke, durch die Zweigeschossigkeit weniger Grundfläche zu benötigen und dadurch mehr Gartenfläche zu haben, ist ein guter Punkt.

Ja, ohne Markise oder Beschattung ist fast kein Aushalten. Dennoch immer der Favorit bei Standardgrundrissen (Terrasse bei den großen Fensterflächen). Wenn ich jetzt noch einmal bauen würde, würde ich NW eine Terrasse einrichten. Dennoch im Süden die meisten Fenster haben wollen Sowie auch dort eine Terrasse. Die kann dann aber auch im Westen liegen. Kommt immer auf den Grundriss an, das eine schließt das andere nicht aus.
Danke für deine Erfahrungen! Den Trend zu mehreren Terrassen bzw. verschiedenen Sitzgelegenheiten habe ich hier schon öfter gelesen und denke, dass das durchaus sinnvoll ist. Das ermutigt, auch von der klassischen Südausrichtung abzuweichen.

Ihr habt im Juli die Frage gestellt: in der Zwischenzeit hätte ich für jedes Grundstück „mein Haus“ drauf erstellt. Habt Ihr das ähnlich mal für einige Grundstücke gemacht?
Bisher haben wir das für unsere 2 favorisierten Grundstücke (Nr. 8 und 22) gemacht, ich konnte es mir aber vor allem auf dem quadratischen Grundstück kaum sinnvoll vorstellen. Aber wir werden das jetzt nochmal in Angriff nehmen und auch weitere Grundstücke wie die oben genannten einbeziehen. Bisher haben wir uns v.a. an den Grundstücksgrößen orientiert, was vermutlich nicht das beste Kriterium ist.
 
11ant

11ant

Der Kniestock ist praktisch auch eine Fensterscheide, daher liegen "günstige" Kniestöcke im Bereich 100 plusminus 20. Vgl. dazu (extern) "Wie der Kniestock die Fensterfrage im Dachgeschoss beeinflusst".
Huch, es muß korrekt natürlich heißen: "120 plusminus 20" (also 100 bis 140). Tschuldigung. Ich will ja niemanden in die Irre führen.
Laut Bebauungsplan ist die untere Bezugsebene die Oberkante der dem jeweiligen Grundstück zugeordneten ausgebauten Erschließungsstraße, gemessen in der Mitte der Fahrbahn im rechten Winkel zum Hauptgebäude. Da das Baugebiet ziemlich eben ist, sollte dies hoffentlich ein vernünftiges "0" darstellen.
Die Bebauungsplangeber sind hier teilweise sehr sadistisch kreativ, da ist diese Definition noch eine der besseren. In manchen Fällen muß man da wirklich erst den Nippel durch die Lasche ziehen und mit der kleinen Kurbel ganz nach oben drehen, bis man den für das eigene Grundstück gültigen Wert ermittelt hat.
Mit den Zahlen kann ich es mir nun aber auch deutlich besser vorstellen und den externen Beitrag habe ich mir dazu auch zu Gemüte geführt, danke!
Gerne. Vereinfacht gesagt, kann man den Kniestock bildlich verstehen, und die Traufhöhe als Kniegelenk betrachten. Fassadenfenster gehen dann an den Traufseiten nur in den Unterschenkeln und bieten unter der Berücksichtigung von Fußpfette, Ringanker und ggf. noch Rollladenkasten einen Ausblick nur für Krabbelkinder und Dackel. In den Oberschenkeln gibt es nur Dachflächenfenster, die wenn man den Kniestock zu hoch treibt zu Himmelsblickfenstern werden. Zum Durchbrechen dieser Fensterscheide gibt es nur zwei Wege: entweder Zwerchhäuser (im Volksmund gerne mit Gauben über denselben Kamm geschoren), die aber meist im Anteil an der Trauflänge limitiert sind. Oder Fenster, die den Wand-Dach-Knick mitgehen (schwierig in Planung und Einbau, und praktisch nur bei den Besserverdienermarken im Sortiment).
 
Zuletzt aktualisiert 01.11.2024
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