Wie umgehen mit steigender Grundsteuerlast?

[wiltshire]

Die Anforderungen an einen Neubau sind ja nicht unerheblich. Nur warum werden wir nun dafür ein zweites Mal zu Kasse gebeten ?

Du wirst nicht ein zweites Mal zur Kasse gebeten.

Schau mal in unser Grundgesetzt §14 Absatz 2 - da steht:
Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Die Grundsteuer ist gemeinsam mit der gewerbesteuer die einzige nennenswerte Finanzierungsquelle für Gemeinden, die diese über Hebesätze selbst bestimmen können. Manche Kommunen kommen mit dem Verhältnis von Zuteilung von Aufgaben und Mitteln so schlecht zurecht, dass sie im Rahmen der Neuordnung die Hebesätze deutlich angepasst haben. Und nun wird es teilweise sehr deutlich teurer.
Über die Organisation Haushaltsfinanzierung lässt sich natürlich entsprechend trefflich streiten. Man sagt "den letzten beißen die Hunde". Im unserer föderalen Organisation sind das derzeit leider die Kommunen.

 

[hanghaus2023]

Man sagt "den letzten beißen die Hunde". Im unserer föderalen Organisation sind das derzeit leider die Kommunen.

Nein. eben nicht. Sondern die die die Steuer bezahlen.

Ich habe bisher nur den Bescheid vom FA bekommen von der Gemeinde noch gar nichts.

Brauch ich da nix zu zahlen?

 

[ypg]

Nein. eben nicht. Sondern die die die Steuer bezahlen.

Ich habe bisher nur den Bescheid vom FA bekommen von der Gemeinde noch gar nichts.

Brauch ich da nix zu zahlen?

Wir haben auch noch Nix bekommen. Aber warte ab, da passiert noch was.

 

[wiltshire]

Nein. eben nicht. Sondern die die die Steuer bezahlen.

Ich dachte mir schon, dass diese Replik kommen würde. Du stehst mit dieser Haltung beileibe nicht alleine da.

Darauf habe ich eine andere Sichtweise:
Als Steuerzahler bekomme ich eine Menge für mein Geld. Bei aller Kritik was alles so schief läuft und dauerpräsent unter die Lupe genommen wird - wenn ich betrachte was mir alles al Leistung völlig selbstverständlich erscheint, zahle ich die Steuern ohne mit der Wimper zu zucken. Besonders hervorheben möchte ich die Sicherheit - sowohl die Rechtssicherheit, als auch die körperliche Unversehrtheit. Dazu ein Bildungssystem auf hohem Niveau (ja, könnte besser sein) und eine gute soziale Absicherung (wenngleich ich diese selbst nicht in Anspruch nehmen muss). Auch mit Spitzensteuersatz und erhöhter Grundsteuer ist man in Deutschland noch Netto-Profiteur. Besser geht immer - aber wer sich in der Welt umschaut tut gut daran sich als privilegiert zu betrachten, selbst wenn es den Anschein hat, dass andere um einen herum sich mehr Wünsche erfüllen können.
Wie sagte Volker Pispers einmal: "Der Deutsche will nicht, dass es ihm gut geht. Er will, dass es ihm besser geht."

 

[hanghaus2023]

Wir haben auch noch Nix bekommen. Aber warte ab, da passiert noch was.

Ich habe gerade mal nachgeschaut bei Grundsteuer.de. Da werden die Hebesätze der Gemeinden für 2025 angegeben. Bei uns z.B Grundsteuer B 190% für bebaute und unbebaute Grundstücke. Da kann ja jeder nachschauen.

Der Bescheid sollte dann Richtung 380 Euro gehen vorher 435.

Würde mich auch wundern, wenn die Gemeinden das extrem nach oben gehen. Die Entscheider haben doch meist auch Grundbesitz.

In grossen Städten kann das aber ganz Anders sein.

@wiltshire ich habe in keinster Weise beklagt das meine Steuerlast zu hoch ist. Ich bezahle ja relativ wenig. Mir geht es auch sehr gut. Ich kann das gejammer von Vielen auf hohen Niveau auch nicht nachvollziehen.

 

[wiltshire]

Würde mich auch wundern, wenn die Gemeinden das extrem nach oben gehen. Die Entscheider haben doch meist auch Grundbesitz.

Bei uns geht es ordentlich hoch. Die Gemeinde musste handeln um nicht in die Haushaltssicherung gehen zu müssen und wollte einige freiwillige Leistungen wie beispielsweise den kostenfreien Schulbus der in einer ländlichen Region eine wirkliche Errungenschaft ist, in bestehendem Maße erhalten. Kommst Du in die Haushaltssicherung werden erst mal alle freiwiligen Leistungen gestrichen ud das trifft dann in aller Regel die, die die geringsten Mittel haben.
Leider ging auch die Gewerbesteuer noch einmal deutlich nach oben. So entschieden mein Geschäftspartner und ich, unsere frisch gegründete GmbH an seinem Wohnort anzumelden. Da ist der Satz nur halb (!) so hoch.