Wände aus Porenbeton

4,80 Stern(e) 5 Votes
S

Schrimp

Klar lässt sich auch mit Poroton monolithisch bauen. Mit 48 cm Poroton übertriffst du alle Anforderungen - mit 365 cm erfüllst du sie.
Geplant ist aber Porenbeton, oder hast du dich vertippt? Mit Anforderungen meinst du die gesetzmäßigen Forderungen? Aber ob das nun gut ist ist die nächste Frage.

Ja und nein - Poroton hat auch kein soviel besseren Schalldämmmaß als Porenbeton. KS in gewissem Maße schon. Gibt auch einige BUs die Innenwänder daher aus KS bauen. (Je schwerer desto besser das Schalldämmmaß - schau dir am besten mal die Datenblätter an)
Ok, dann werde ich mal nachfragen wie es mit den Innenwänden aussieht ob man die nicht besser in KS ausführt. Ich vermute, dass die standardmässig Porenbeton wählen da der wohl einfacher zu verarbeiten ist (gerade wenn es um Schlitze ziehen geht - oder?)

Komfortgewinn ist es sicherlich allemal. Habe in den letzten 3 Jahren in 2 Mietwohnungen gewohnt, die auch schon mehr oder minder "luftdicht" waren (obwohl von 1997 und saniert) und jedes mal wenn ich diese betrete / betreten habe tritt/trat mir ein Schwall an stehender Luft entgegen.
Wir wohnen auch in einem "totisolierten" Altbau im Moment. Gerade im Winter ist es echt anstrengend genügend zu lüften (aber es geht). Jetzt sehe ich es in der 3ZKB Wohnung aber noch als einfacher als in einem Haus mit Hauswirtschaftsraum in dem sicher Feuchtigkeit entsteht, aber eben kein Fenster ist oder dem Gästezimmer in dem man ja selten ist. Also du empfiehlst es auch?

Wieder das Ding mit der Masse - je schwerer desto träger (desto mehr Wärme oder eben auch "Kälte" speichert ein Stein. Bei KS dauert es länger bis dieser sich aufheizt. Ein weiterer Aspekt ist die Phasenverschiebung, quasi der Punkt an dem die Hitze im Haus ankommt. Wenn diese z.B. 14 Stunden beträgt kommt die Mittagshitze zur Nachtzeit im Haus an. Geh mal in eine Kirch im Hochsommer - ähnliche Idee. Ohne Verschattung und bei lange anhaltenden Hitzeperioden hat das aber auch seine Grenzen.
Ah ok, das macht natürlich dann langsam wieder Sinn. Danke.

Kommt glaub ich darauf an, wie du es siehst... ob 14 cm Wolle oder 16 cm aus dem Baumarkt macht wohl den Kohl nicht fett - wenn der Anbieter aber deinen Preispunkt finden will und das ganze dann schön in 2 cm Abschnitten mit saftigen Aufpreisen staffelt sicherlich schon. Wenn du dir überlegt vor dein Poroton noch WDVS zu kleben lohnt sich das tendenziell eher nicht.
Wie gesagt, es soll Porenbeton werden. Aber wenn ich das nun richtig verstanden habe bestätigst du auch die Meinung, dass extra Dämmung auf dem Porenbeton nicht ökonomisch ist, ja? (Ich denke einfach mal, dass Poroton oder Porenbeton da keinen großen Unterschied machen).

Das ist ein gutes Ziel und man kann es mit 42ger Wänden ohne Zusatzdämmung ganz gut erreichen. Dazu gehören dann noch Dach, Fenster und Kellerdecke/Bodenplatte, überall solltest Du U-Werte von 0,17 -0,2 ansteuern, bzw. Fenster Max. 0,9 W/m2K. Die Heizung sollte zu 15% erneuerbare Energien einbinden - letztendlich brauchst Du dann jemanden, der eine Energieeinsparverordnung-Berechnung für dein Haus macht, um das erreichte Niveau nachzuweisen. Dann weisst Du ganz genau, welche Wandstärke in welchem Stein für Dich in Frage kommt. Die Energieeinsparverordnung-Berechnung wird sowieso für den Förder- und den Bau-Antrag gebraucht.


Wenn Du dieses Jahr noch beantragst, bekommst Du auch die Förderung noch, die KfW hat grade bekanntgegeben, dass ab April 2016 das Effizienzhaus 70 als Förderstandard verschwindet
Danke für die Hinweise. Naja angesetzt ist im Moment nur eine 36,5er Wandstärke. Fenster sind natürlich 3fach-verglast vorgesehen. Dach und Bodenplatten werden gedämmt. Die U-Werte kenn ich noch nicht, die muss ich mir noch geben lassen. Aktuell ist nur eine Solaranlage für Brauchwasser vorgesehen. Ich hätte gerne eine Erdwärmepumpe gehabt, denke aber langsam, dass ich auf Dauer die Mehrkosten nicht gegenüber der Gasbrennwerttherme darstellen kann.
Also mit 36,5er Porenbeton ohne Zusatzdämmung und Gasbrennwerttherme + Solar wird es dann wohl nicht genügen oder? Mal grob geschätzt. Ach so eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung soll vermutlich auch rein da ich, wie oben geschrieben, es für schwer ansehe von Hand alles vernünftig zu durchlüften... Auch wenn man immer wieder Horrorgeschichten hört von "Krankmachenden Kontrollierte-Wohnraumlüftung". Das kann ich auch noch nicht einschätzen.

Das wird kein vernünftiger BU auch nur überlegen.
Also du meinst die Trennwand zum Nachbarhaus dürfte nicht in Porenbeton ausgeführt werden? Wie sieht es denn mit der Homogenität der Wand aus wenn ich die eine Wand in KS ausführen lasse? Ich hatte das nun so verstanden, dass alle Wände, also auch die Trennwand zum Nachbarhaus, in Porenbeton ausgeführt werden sollen (nach Angebot).
Und mal doof gefragt, wie verhält sich preislich eigentlich eine Wand in Porenbeton zu KS oder Poroton?
 
B

Bauexperte

Hallo,

Zwischen die Wand zum Nachbarhaus sollen Schalldämmplatten eingebracht werden.
Und was soll das sein?

Ich muss zunächst mal zugeben, dass ich ziemlicher Laie bin
Es gibt sie also doch - Ingenieure, welche wissen, daß sie (außerhalb ihres Fachgebietes) nichts wissen

Ich kann allerdings nicht fassen was ein Unterschied von 0,1W/(m²K) denn nun wirklich in Realität bedeutet.... Mir fehlt da die Vorstellung/Praxis dazu.
Ich auch nicht; ist halt ein weiteres Zahlenspiel im Rahmen der Werbung.

- Porenbeton kann ohne zusätzliche Isolierung verbaut werden. Aber taugt das was!? Reicht es nur um die Gesetzesvorgaben zu erfüllen oder ist es auch sinnvoll so zu bauen?
Wir bauen seit Jahren monolithisch; nach Wahl mit Porenbeton oder Poroton. Die Gesetzesvorgaben zu erfüllen, bedarf es mehr, als die Wahl eines Materials.

- Porenbeton hat schlechtere Schalldämmung als KS oder Poroton. Was ja gerade bei dünnen Innenwänden blöd sein könnte.
Deshalb bieten viele Anbieter, welche mit diesem Material bauen, Innenwände im DG in Leichtbauweise an. nicht wenige Bauherren entscheiden sich auch für KS. Wobei ich mich immer frage, weshalb KS gewählt wird - sind potenzielle BauherrINNEN in ihrer bisherigen Mietwohnung so durch den "Lärm" der Kinder gestört worden oder ist es eher hipp, auf den Zug der vermeintlichen "Lärmbelästigung" aufzuspringen?

- Egal was ich baue (auch ohne extra Dämmschicht) ist eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung dringend zu empfehlen da die Häuser alle sehr dicht sind.
Ich sehe das so; ja - die kommende Energieeinsparverordnung 2016 wird dies noch beflügeln. Wenn Du Dir hier auf dem Forum die Beiträge zum Thema Kontrollierte-Wohnraumlüftung durchliest, wirst Du erkennen, daß eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung "auch" einen großen Komfortgewinn mit sich bringt. Ob jetzt zentral oder dezentral ist eines der "Jehova-Themen"

- Porenbeton hat schlechte Wärmedämmeigenschaften im Sommer (das versteh ich aber bis heute nicht wieso ein Stein in die eine Richtung angeblich gut dämmt - im Winter - und in die andere angeblich nicht - im Sommer - ?!)...
Weil jeder Depp im I-Net schreiben kann, was er mag.

Durch die vielen kleinen Luftporen hat Porenbeton eine sehr gute Wärmedämmung. Die geringe Wärmeleitfähigkeit bewirkt, daß im Winter möglichst wenig Wärme nach außen abgegeben wird. Umgekehrt sorgt sie im Sommer dafür, dass es im Inneren trotz hoher Außentemperaturen angenehm kühl bleibt. Es ergibt sich also unterjährig ein angenehmes Raumklima.

Wenn wir in Deutschland allerdings eine Weile Temperaturen +30° haben, hilft nur noch ein Klimagerät. Wir haben 40er Ziegel (Altbau) und schwitzen ebenso, wie jeder andere auch.

- Ich habe häufiger gelesen, dass die Kosten für das Aufbringen von zusätzlicher Dämmung auf eine Wand sich nicht über eine vertretbare Zeit amortisieren (bzgl. Heizersparnis - klar ist das auch eine Frage der Heiztechnik).
Wenn Dämmung, dann solltest Du Dich imho mit der Art der Dämmung beschäftigen. Und ja - viel mehr bedeutet nicht zwangsläufig auch weniger Heizkosten; dafür Kontrollierte-Wohnraumlüftung.

Könnt ihr mir da etwas unter die Arme greifen wo ich falsch liege? Wieso wird immer KS für Innenwände empfohlen statt Porenbeton? Schallisolierung? Weniger gekrümel beim Bohren? Preis?
"Das war früher schon so, haben wir immer schon so gemacht" - Menschen, welche solche Aussagen treffen, vergessen u.a. stets, daß kein Stein ohne Spezialschrauben/Dübel auskommt. Ansonsten habe ich oben zum Thema etwas geschrieben.

Ist der Verzicht auf eine zusätzliche Isolation wirklich "Stand der Technik" und sinnvoll (rechnet es sich bzgl. Heizkosten nicht) oder einfach nur billig?
Was soll denn bei einem 36,5er Stein in Sachen Schallschutz problematisch sein? Ich btw. - ganz persönlich - empfinde Porenbeton + WDVS als "billige" Lösung. Es ist preisneutral zum monolithischen Wandaufbau - sollte es jedenfalls sein, wird aber von BU gerne gewählt, weil sich äußere Setzrisse so schön hinter der Fassade verstecken lassen.

Welchen Wandaufbau würdet ihr warum empfehlen unter obiger Voraussetzung?
Diese Entscheidung kannst nur Du allein treffen; es gibt kein "besser" oder "schlechter" im Angebot der Außenwände. Es gibt nicht "den" Stein, wäre es so, wäre die Welt ziemlich eintönig gefärbt. Es hängt von vielen Faktoren ab - Lage des BV in Deutschland, Erdbebenzone, Bodenbeschaffenheit, um nur einige aufzuzählen. Und auch vom Geldbeutel - eine Betonfassade, verpackt in Styropor ist preiswerter, als eine monolithische Außenwand.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
B

Bauexperte

Also du meinst die Trennwand zum Nachbarhaus dürfte nicht in Porenbeton ausgeführt werden? Wie sieht es denn mit der Homogenität der Wand aus wenn ich die eine Wand in KS ausführen lasse?
Wenn die Kommunwand die gleiche Stärke 36,5 - zum Nachteil der Wohnfläche - ausweist, wie die restlichen Außenwände, ist es kein Problem. Ansonsten - ich habe mal "entliehen", spart mir das tippen

"Die Kommunwand muss nicht nur die Funktion des Schallschutzes und des Brandschutzes übernehmen, vielmehr ist sie auch unverzichtbarer Bestandteil der Tragkonstruktion beider aneinander grenzender Gebäude, weshalb eine Kommunwand auch dann an der ursprünglichen Stelle verbleiben muss, wenn das angrenzende Gebäude (aus welchen Gründen auch immer) nicht mehr in seiner ursprünglichen Form vorhanden ist, beispielsweise durch Abbruch, Umbau oder auch durch ein Brandereignis. Dies zeigt auch die besondere Problematik einer Kommunwand auf: sie ist im Prinzip Eigentum beider Hauseigentümer, deren Wohnungs- bzw. Gebäudetrennwand einschalig ist. Ein weiteres großes Problem ist der in der Regel mangelhafte Schallschutz, da die Kommunwand insbesondere bei älteren Gebäuden meist nicht aus ausreichend schweren Baustoffen (z. B. Vollziegel oder Schwerbetonsteinen) hergestellt ist und zudem häufig auch noch Leitungen (für Wasser und Abwasser) in die Wand eingelassen sind, die den Schallschutz weiter verschlechtern.

Ebenfalls nicht unproblematisch ist der Brandschutz einer Kommunwand. Um den Brandüberschlag von einer Gebäudeeinheit auf die unmittelbar angrenzende Einheit zu verhindern oder zumindest zu verzögern, dürfen keine brennbaren Baumaterialien (wie z. B. Holzpfetten) eingelassen oder gar durch die Kommunwand hindurchgeführt werden (was aber vielfach der Fall ist). Auch Schlitze oder Aussparungen für Wasser- bzw. die nochmals größeren Abwasserleitungen verringern den Widerstand der Kommunwand gegen Brandeinwirkungen. Durch Umbaumaßnahmen kann es durchaus auch zu weiteren Schwächungen gekommen sein, beispielsweise durch den Einbau einer Elektro- und/oder Heizungsverteilung in die Kommunwand. Dadurch wird nicht nur die Feuerwiderstandsdauer der Kommunwand erheblich reduziert, sondern auch der Schallschutz deutlich verschlechtert.
"

Und mal doof gefragt, wie verhält sich preislich eigentlich eine Wand in Porenbeton zu KS oder Poroton?
Eine Antwort darauf nutzt Dir nicht wirklich etwas, da es jeder Anbieter/BU/GU anders hält


**Quelle: LKG Fachbegriffe

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
S

Schrimp

Und was soll das sein?
Nun.... Das müsste ich nachfragen.

Es gibt sie also doch - Ingenieure, welche wissen, daß sie (außerhalb ihres Fachgebietes) nichts wissen
Ja sicher... "Wisse, dass du nichts weisst"

Ich auch nicht; ist halt ein weiteres Zahlenspiel im Rahmen der Werbung.
Hmm... ok, das macht es mir nicht einfacher Wenn nicht mal der Profi der genau greifen kann, muss ich es gar nicht erst versuchen.

Wir bauen seit Jahren monolithisch; nach Wahl mit Porenbeton oder Poroton. Die Gesetzesvorgaben zu erfüllen, bedarf es mehr, als die Wahl eines Materials.
OK, und ich vermute ihr habt gute Erfahrungen damit. Ich hab halt immer noch im Kopf wie vor Jahren alle wie verrückt angefangen haben ihre Häuser in Styropor einzupacken. Und heute, wo die Anforderungen und Wünsche deutlich weiter gehen, soll es plötzlich nicht mehr nötig sein? Ich dachte nicht, dass die Steine eine solche Evolution durchgemacht haben.

Deshalb bieten viele Anbieter, welche mit diesem Material bauen, Innenwände im DG in Leichtbauweise an. nicht wenige Bauherren entscheiden sich auch für KS. Wobei ich mich immer frage, weshalb KS gewählt wird - sind potenzielle BauherrINNEN in ihrer bisherigen Mietwohnung so durch den "Lärm" der Kinder gestört worden oder ist es eher hipp, auf den Zug der vermeintlichen "Lärmbelästigung" aufzuspringen?
Das versteh ich ehrlich gesagt nicht ganz. Wieso bauen die dann in Leichtbauweise im DG? Nuja, ich dachte halt, dass die Schalldämmung moderner Häuser eher schlechter ist als in älteren Gebäuden. Und wenn man mal den Verstärker aufdreht will man nicht gleich den Nachbarn vor der Tür stehen haben... Sonst könnt ich ja auch in ner Wohnung bleiben. Gegen Kindergeschrei ist noch keine Schalldämmung erfunden hab ich mir sagen lassen

Ich sehe das so; ja - die kommende Energieeinsparverordnung 2016 wird dies noch beflügeln. Wenn Du Dir hier auf dem Forum die Beiträge zum Thema Kontrollierte-Wohnraumlüftung durchliest, wirst Du erkennen, daß eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung "auch" einen großen Komfortgewinn mit sich bringt. Ob jetzt zentral oder dezentral ist eines der "Jehova-Themen"
Ja ich vermute eh, dass wir da nicht rum kommen werden. Ohne Wärmerückgewinnung macht da wohl auch wenig Sinn, oder?

Weil jeder Depp im I-Net schreiben kann, was er mag.

Durch die vielen kleinen Luftporen hat Porenbeton eine sehr gute Wärmedämmung. Die geringe Wärmeleitfähigkeit bewirkt, daß im Winter möglichst wenig Wärme nach außen abgegeben wird. Umgekehrt sorgt sie im Sommer dafür, dass es im Inneren trotz hoher Außentemperaturen angenehm kühl bleibt. Es ergibt sich also unterjährig ein angenehmes Raumklima.

Wenn wir in Deutschland allerdings eine Weile Temperaturen +30° haben, hilft nur noch ein Klimagerät. Wir haben 40er Ziegel (Altbau) und schwitzen ebenso, wie jeder andere auch.
Ok, das gebuhigt doch zu hören.

Wenn Dämmung, dann solltest Du Dich imho mit der Art der Dämmung beschäftigen. Und ja - viel mehr bedeutet nicht zwangsläufig auch weniger Heizkosten; dafür Kontrollierte-Wohnraumlüftung.
Ok, ich hab nichts dagegen auf Dämmung zu verzichten wenn ich mir sicher bin, dass ich damit keine Gartenheizung baue.

"Das war früher schon so, haben wir immer schon so gemacht" - Menschen, welche solche Aussagen treffen, vergessen u.a. stets, daß kein Stein ohne Spezialschrauben/Dübel auskommt. Ansonsten habe ich oben zum Thema etwas geschrieben.
Jetzt sagst du was.... Wenn ich mir vorstelle an 11cm Porenbeton einen Küchenschrank zu hängen wirds mir etwas zitterig in den Knien... Aber man unterschätzt Wände und Dübel ja gerne.

Was soll denn bei einem 36,5er Stein in Sachen Schallschutz problematisch sein? Ich btw. - ganz persönlich - empfinde Porenbeton + WDVS als "billige" Lösung. Es ist preisneutral zum monolithischen Wandaufbau - sollte es jedenfalls sein, wird aber von BU gerne gewählt, weil sich äußere Setzrisse so schön hinter der Fassade verstecken lassen.
OK, das angebotene Unternehmen will kein WDVS einsetzen. Um den Schallschutz geht es mir halt auch um die Innenwände. Denn ie gesagt wenn es nur ne 11er Wand ist... Keine Ahnung ob das noch viel dämmt.

Diese Entscheidung kannst nur Du allein treffen; es gibt kein "besser" oder "schlechter" im Angebot der Außenwände. Es gibt nicht "den" Stein, wäre es so, wäre die Welt ziemlich eintönig gefärbt. Es hängt von vielen Faktoren ab - Lage des BV in Deutschland, Erdbebenzone, Bodenbeschaffenheit, um nur einige aufzuzählen. Und auch vom Geldbeutel - eine Betonfassade, verpackt in Styropor ist preiswerter, als eine monolithische Außenwand.
OK, danke. Dann bleibt für die Außenwände nur noch die Frage ob die Wand zum Nachbarhaus anders ausgeführt werden müsste....
 
S

Schrimp

Wenn die Kommunwand die gleiche Stärke 36,5 - zum Nachteil der Wohnfläche - ausweist, wie die restlichen Außenwände, ist es kein Problem. Ansonsten - ich habe mal "entliehen", spart mir das tippen
Ah OK. Ja es wäre (soweit ich das verstanden habe) eine ganz normale Außenwand wie alle anderen auch. Ebenfalls haben die beiden Häuser jeweils eigene Wände (also keine gemeinsame Wand). Dann muss ich mir also keine Sorgen deswegen machen. Danke
 
B

Bauexperte

OK, und ich vermute ihr habt gute Erfahrungen damit.
Ja. Ich würde nie freiwillig ein WDVS aus ÖL aufbringen; aber das ist meine ganz persönliche Sicht der Dinge und keineswegs allein seeligmachend

Ich hab halt immer noch im Kopf wie vor Jahren alle wie verrückt angefangen haben ihre Häuser in Styropor einzupacken. Und heute, wo die Anforderungen und Wünsche deutlich weiter gehen, soll es plötzlich nicht mehr nötig sein? Ich dachte nicht, dass die Steine eine solche Evolution durchgemacht haben.
Die Häuser, welche Du beschreibst, wurden mehrheitlich nach dem Krieg in aller Eile errichtet. Außenwände (AW) in Stärken von 12 oder Max. 15 cm waren keine Seltenheit. Wurde in den frühen 70ern der Kamin durch eine Zentralheizung ersetzt, hätten die Besitzer auch gleich ihr Geld zum Fenster raus werfen können. Dies zu unterbinden - und mit Fördergeldern, hat sich die Öl verarbeitende Industrie reichlich gesund gestoßen.

Das versteh ich ehrlich gesagt nicht ganz. Wieso bauen die dann in Leichtbauweise im DG? Nuja, ich dachte halt, dass die Schalldämmung moderner Häuser eher schlechter ist als in älteren Gebäuden. Und wenn man mal den Verstärker aufdreht will man nicht gleich den Nachbarn vor der Tür stehen haben... Sonst könnt ich ja auch in ner Wohnung bleiben.
Du kannst - solltest - nicht alle Materialien miteinander kombinieren (unterschiedliches Trocknungsverhalten). Deshalb weichen die Anbieter - auch ich selbst - im DG auf Leichtbauwände aus. Sie haben viele Vorteile, insbesondere den, des besseren Schallschutzes (Abgrenzung der Schlafzimmer). Zudem lassen sie sich später - wenn die lieben Kleinen aus dem Haus sind (also im Regelfall schneller, als geglaubt) leichter und mit wenig Schmutz entfernen und so eine neue Raumaufteilung generieren.

KS ist aber im Verbund mit Porenbeton weniger kritisch; insofern bietet sich diese Kombi auch an.

Gegen Kindergeschrei ist noch keine Schalldämmung erfunden hab ich mir sagen lassen
Eben drum

Ja ich vermute eh, dass wir da nicht rum kommen werden. Ohne Wärmerückgewinnung macht da wohl auch wenig Sinn, oder?
Wenn Du bei Gas bleiben möchtest, wird es imho darauf hinauslaufen. Bei der sogenannten Rückgewinnung bin ich mir nicht sicher (bin aber auch kein Ing), ob sie nicht mehrheitlich nur auf dem Papier rechnerisch nachgewiesen wird. Für den Status Kfw 70 wirst Du sie aber vermutlich benötigen.

Jetzt sagst du was.... Wenn ich mir vorstelle an 11cm Porenbeton einen Küchenschrank zu hängen wirds mir etwas zitterig in den Knien... Aber man unterschätzt Wände und Dübel ja gerne.
Mit dem richtigen Dübel ist das kein Problem.

Ah OK. Ja es wäre (soweit ich das verstanden habe) eine ganz normale Außenwand wie alle anderen auch. Ebenfalls haben die beiden Häuser jeweils eigene Wände (also keine gemeinsame Wand). Dann muss ich mir also keine Sorgen deswegen machen. Danke
Das kann ich mir kaum vorstellen, frage lieber noch mal explizit nach!

Üblicherweise werden an beiden Hälften Kommunwände aus KS (Blähton geht auch) errichtet; zwischen diesen Wänden befindet sich dann ein Luftschlitz ca. 4 cm. Auf eine "übliche" AW-Stärke (36,5) wird in aller Regel verzichtet, da sie die (ohnehin) geringe überbaubare Fläche bei Doppelhaushälfte noch mal reduzieren würde. Normale AW-Stärke wird nur in den Fällen gewählt, wo nicht sicher bestimmt werden kann, daß der 2. DH-Partner in absehbarer Zeit ebenfalls baut.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Zuletzt aktualisiert 20.12.2024
Im Forum Dämmung / Isolation gibt es 1020 Themen mit insgesamt 7763 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Wände aus Porenbeton
Nr.ErgebnisBeiträge
1Massivhaus: Welcher Stein? Poroton, Liapor / Blähton, Ytong? 25
2Dämmung sinnvoll bei Poroton Ziegel? 19
3Gleicher Preis: Kfw55 mit Poroton monol. ODER Kfw40 mit Poroton WDVS? 31
4KfW55 EE Haus mit 42,5er Poroton: zu knapp geplant? 16
5Poroton 36.5 oder 42.5 Perlit oder MW 28
6Poroton oder Kalk Sand Stein 43
7Welches Material für den Rohbau (Wärme- und Schallschutz)? 20
8Öffnungsmöglichkeit der Fenster mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung - Ideen zur Planung 60
9Poroton Ziegelwände oder Liaporwände FCN 15
10Einfamilienhaus - Richtige Wahl Poroton? 39
11Weniger öffenbare Fenster mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung 30
12Welche Bauträger bauen mit POROTON in SH 55
13Porenbeton oder Poroton für Einfamilienhaus 19
14Poroton (36,5 cm) versus Blähtonmassivwand (41 cm) 74
15Poroton T12 Steine Außenwand 18
16T8 Poroton nur wesentlich besser als T12 bei Heizkosten? 14
17Innenwände aus Poroton oder Kalksandstein? 18
18Außenwände Mauern 24cm Hochlochziegel: wdvs oder poroton T7? 29
19Statik - Haus mit Keller wegen Dämmung Poroton Steine verschieben 11
20Schallschutz - schwächstes Glied? (Fenster?) 26

Oben