Frage ob Hausfinanzierung machbar

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Elina

Elina

Du bekommst Häuser Schlüsselfertig sicherlich für 120 k Euro. Trotzdem bekommst du das Ganze nicht für 150 k. Der Denkfehler liegt einfach darin, daß es Unmengen an Posten gibt, die in diesen 120 k nicht enthalten sind, wie Stellplätze (vorgeschrieben sind meines Wissens nach 2), Gartenanlage, Erschließungskosten, Grunderwerbsteuer, Notar, Bodengutachten, evtl. Maßnahmen zur Bodenverbesserung/Hangsicherung bevor man überhaupt darauf bauen kann, Hausanschlüsse, etc pp. Die ganzen Zusatzdinge wie mehr Steckdosen, versetzte Wände o.ä. gar nicht eingerechnet. Liste ist garantiert nicht vollständig, denn hinzurechnen muß man auf jeden Fall noch die Miete für mindestens ein Jahr Bauzeit, während man aber schon Raten für das Haus zahlen muß plus Fahrkosten zur Baustelle.
Ein Bekannter ließ "schlüsselfertig" bauen, das beinhaltete aber nur den Putz oberhalb des Sockels. Der Sockel guckt aus dem Hang raus und die Käufer müssen nun selbst abdichten, dämmen und verputzen. Fein, da kann man Geld sparen? Ja, aber nur wenn man Zeit hat. Der Bekannte kam nach 2 Jahren immer noch nicht dazu...

Mit einem Bestandsbau fährt man deutlich günstiger. Und wenn man den vorher begutachten läßt, hat man deutlich weniger böse Überraschungen und mehr Planungssicherheit. Muß ja nicht die allerletzte Hütte sein, es gibt genug "Scheidungshäuser" Bj ab 00 auf dem Markt.
 
A

Alfonso

Hi - ja, wenn man so überlegt, was man so alles vergisst, weil es kaum oder nur einmal im Jahr vorkommt

Ich hab in Excel mehrere Musterrechnungen gemacht aufgrund der mir bekannten Fakten (auch aufmerksam hier den Baunebenkosten Infothread gelesen).

Gibt da mehrere Varianten, die ich durchgerechnet habe.

- Kauf einer Doppelhaushälfte inkl Grundstück vom Baumträger (da nichts konkretes im Sicht, hab mir Beispiel-Angebote angesehen und Freunde interviewt)
ca. 240.000 mit 115qm Wohnfläche und inkl 300qm Grundstück zzgl Kaufneben- und Baunebenkosten und 20% Puffer

- Kauf eines Grundstücks in einem neuen Baugebiet zzgl Erschließungskosten, Vermessung, Kaufnebenkosten etc + Kauf eines Fertighauses/Massivhauses (einfach mal pauschal an einem Standardmodelll eines "Marktführers" gerechnet, hab da keinen bestimmten Anbieter momentan im Aussicht) zzgl 20 % Puffer

- Kauf eines Bestandsgrundstücks, Vermessung, Kaufnebenkosten etc+ Kauf eines Fertighauses/Massivhauses (einfach mal pauschal an einem Standardmodelll eines "Marktführers" gerechnet, hab da keinen bestimmten Anbieter momentan im Aussicht) zzgl 20 % Puffer


Die letzte Variante scheint mir die billigste Variante zu sein, wenn man ähnliche Parameter heranzieht. . Außerdem habe ich kalkuliert, das ich bis ende 2015 über 20.000 Eigenkapital sparen könnte, wenn alles gut läuft. Ich hab das Glück, das ich ja 14 Monatsgehälter bekomme. Wer hat das heute noch? Die hab ich übrigens oben bei meinem Einkommen nicht mit eingerechnet, weil grade die Extrazahlungen (vertraglich festgelegt) für ungewöhnliche finanzielle Belastungen super sind. Da hab ich mir in der Tat mal was nicht schön, sondern eher schlecht geredet

Ich das wäre quasi von Nov 2014 bis Nov 2015. Warum erst ab November? Weil ich im August heirate und noch diverse Kosten einfach bezahlt werden müssen

Hier wird oft die Frage gestellt - wieso ich noch kein Eigenkapital angespart habe. Es war mir finanziell erst seit 2 Jahren möglich, dies überhaupt zu tun, weil ich davor zu wenig verdient habe und dann die 2 Jahre, die ich jetzt gut verdiene einmal für einen 3 wöchigen USA West Coast Roadtrip (ein Jugendtraum) und für die Hochzeit darauf ging/geht. Außerdem frisst Steuererklärungsklasse 1 wirklich ne Menge - aber bin ja ab August dann Steuererklärungsklasse 3, das sind ein paar Hundert Euro mehr im Monat

Ach, ich weiß nicht. Hab die Tage mal nach gutem Mietwohnungen (kein Luxus, sondern 4 Zimmer um die 110qm) geschaut. Da zahlt man auch hier um die 1000-1100 Kaltmiete und Häuser in der Größenordnung zur Miete kosten kalt 100-200 Euro mehr.

Interessant wird es, wie sich Preissteigerung und Zinsen sich auf mein zu ersparendes Eigenkapital auswirken. Was rechnet man da als Preissteigerung pro Jahr? 1,5%? Das heißt, das ein Haus heute 200.000 und in einem Jahr 203.000 kostet - also 3000 vom Eigenkapital sind der Preissteigerung zum Opfer gefallen und wie der Zins Ende 2015 aussieht, weiß auch keiner. Wir spannend und ich bin momentan echt ratlos, außer das ich eh erst mal bis Mitte 2015 waren will, bis überhaupt etwas passiert. Zur Not können wir hier auch noch ein Jahr wohnen - ist zwar beengt, aber geht.

Noch was zu Fertig/Massivhäuser - keine Angst, ich bin nicht blauäugig und ich denke, das man gut beraten ist, auf dem Kaufpreis immer mindestens noch 20-25% draufzurechnen.

Gruß

Alfons
 
Elina

Elina

Die Preissteigerung kann man nicht so pauschal vorhersagen. Wir haben 2012 ein Haus gekauft, im absoluten Hochpreisgebiet. Das Haus war ein Superschnäppchen, heute kostet ein vergleichbares Haus mit vergleichbarem Grundstück mindestens das Doppelte hier im Umkreis. Es gab damals noch andere Häuser in dem Preisbereich, davon sieht man heute gar nichts mehr. Wenn man in etwa beim Baujahr (ab 1975 haben wir geschaut) und dem Größenbereich bleibt, landet man immer bei ca. dem Doppelten. Dabei sind die Preise aber sicher nicht in 2 Jahren um 100% gestiegen. Es ist eine Menge Glück dabei. Den Faktor Zufall sollte man nicht unterschätzen.
Die Bauträgerhäuser sind im Preis etwa gleich geblieben. Wir haben hier mehrere Neubaugebiete, wo komplette Reihenhäuser angeboten werden ("schlüsselfertig"), der Preis hat sich seit damals nicht verändert. Lag allerdings auch schon von Anfang an deutlich höher als die Bestandsimmobilie.
 
A

Alfonso

Hi - ich hab jetzt mal eine Excel Tabelle gemacht, die folgendes beinhaltet:

Einnahmen/Ausgaben ab 01.2015 (Eigenkapital-Ansparung, keine Kinder, Mietwohnung)
Einnahmen/Ausgaben ab 01.2016 ( keine Kinder, Haus)
Einnahmen/Ausgaben ab 06.2016 (Kind, Elterngeld Frau, Haus)
Einnahmen/Ausgaben ab 03.2018 (Kind, Minijob Frau, Haus)

Ich hab versucht, alle Kosten irgendwie aufzudröseln - teils aus dem Kopf, teils aus dem Bankprogramm. Evtl hab ich auch noch was vergessen.

Vielleicht wäre jemand mit Erfahrung so nett, und könnte mal drüber schauen? Dem würde ich die Excel Liste mal per Mail zukommen lassen. Vor allem interessiert mich, ob ich noch dummerweise was vergessen hab, ob die Summen für Haus-Nebenkosten zu realistisch sind und ob das, was nach allem noch unterm Strich übrig bleibt genug ist.

Da ich mich ziemlich nackt mache in der Liste Wäre es mir am liebsten, wenn sich einer bereit erklärt und ich das hier nicht öffentlich machen muss

Viiiiiiiiielen Dank.


PS: Der Wunsch was eigenes zu kaufen ist kein muß bei mir - es geht mir nur um die Machbarkeit. Mir ist auch klar, das bei einem Hausbau/Kauf danach viele materielle Wünsche einfach keine hohe Priorität mehr haben. Habe ich aber kein Problem mit.
 
W

Wallyfan

Ich könnte Dir unseren empfehlen, allerdings sitzt der in Hannover. Baufi24 fand ich nicht so toll, die wollten uns erst mal x Versicherungen nebst Maklervertrag verkaufen.
 
Zuletzt aktualisiert 26.12.2024
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