Sondertilgung, sparen oder Konsum?

[Musketier]

Hä?

In ca. 5-8 Jahren sind Kinder geplant. Dann sorgt jede Verringerung der Tilgungsrate für erheblich einfachere Verhältnisse zu Hause oder nicht?

Die Frau bleibt eventuell zu Hause - das 2. Kind kommt - eventuell verdient die Frau die nächsten 5 Jahre nur noch 30-50% vom Gehalt. Wenn ich dadurch 400€ weniger tilgen muss, kann ich das fehlende Gehalt kompensieren.

Somit sollte ich schauen, dass die Tilgung sich natürlich deutlich verringert.

Der Plan: Solange wir zu zweit sind ordentlich Geld ansparen und in Sondertilgung stecken, so dass wir in 10 Jahren wenn der Kredit abgelöst werden kann dadurch auch die Tilgungsrate sich verringert und mehr Geld zum Leben übrig bleibt?

Jede Situation ist zu Beginn indivuiduell zu betrachten und wird sich auch unterschiedlich entwickeln können.
Wir haben z.B. gebaut, da war das Kind gerade auf die Welt gekommen und meine Frau hatte Elternzeit.
Unklar, war in welchem Umfang danach eine Beschäftigung möglich ist. Ein 2. Kind war sehr unwahrscheinlich, aber nicht unnmöglich. usw.
Wir sind daher eher mit niedrigen Raten gestartet und alles andere lief über Sondertilgung.

Bei dir könnte man ja auch anders regeln z.B. mit Tilgungssatzänderung und Sondertilgungen. Das ist deutlich flexibler, als eine fixes Auslaufen der Verträge alle 10 Jahre. Man hat munkeln hören, dass Kinderwunsch und Schwanger werden nicht immer zum selben Zeitpunkt zusammenkommen.
Manche sind schon Dick, da war der Wunsch in weiterer Ferne und andere probieren über Jahre rum.

 

[Tassimat]

Bei dir könnte man ja auch anders regeln z.B. mit Tilgungssatzänderung und Sondertilgungen. Das ist deutlich flexibler, als eine fixes Auslaufen der Verträge alle 10 Jahre. Man hat munkeln hören, dass Kinderwunsch und Schwanger werden nicht immer zum selben Zeitpunkt zusammenkommen.

Man hat munkeln hören, dass die Sondertilgung in der Realität dann doch immer mal wieder ausfüllt wegen ungeplanter Kosten beim Bau, Anschaffungen wie Gartenmöbel die ersten 1-2 Jahre nach Einzug, neues und größeres Familienauto, Hochzeit usw.

Ich glaube den Tilungsratenwechsel finde ich von allen Optionen noch am verlässlichsten und elegantesten, um Kinder in x Jahren "finanzieren" zu können

 

[Stonymelony]

Definitiv Sondertilgung. Habe 2013 ein Haus gekauft, seitdem jedes Jahr die Sondertilgung in voller Höhe getätigt, nach 5 Jahren sogar noch die Rate um 50% erhöht und jetzt habe ich nur noch 20 Raten vor mir und bin dann nach 9,5 Jahren mit 41 durch mit dem Haus anstatt nach fast 30 Jahren mit fast 61 - und das auch nur, wenn der Zinssatz unverändert bleiben würde.

Und nein, wir mussten bisher nicht verzichten - konnten jedes Jahr 1-2x in den Urlaub und auch sonst mussten wir uns nicht einschränken. Ich kann es kaum erwarten schuldenfrei zu sein und keinen Klotz mehr am Bein zu haben.

Muss aber auch zugeben, dass ich gebrandmarkt bin. Meine Eltern haben ihr Haus damals durch eine Zwangsversteigerung verloren. Daher war mir immer wichtig, die Finanzierung schnellstmöglich durch zu haben, damit mir sowas nicht passieren kann.

 

[Nico238]

Das funktioniert aber auch nur bei sehr günstiger Immobilie, drastisch gestiegenem Einkommen, Erbe oder Lottogewinn.
Sicherlich doch nicht unter normalen Umständen.

 

[Stonymelony]

das funktioniert aber auch nur bei sehr günstiger Immobilie, drastisch gestiegenem Einkommen, Erbe oder Lottogewinn.
Sicherlich doch nicht unter normalen Umständen.

Nein, das war der Wille und die Disziplin. Natürlich ist unser Einkommen zu damals gestiegen, aber wir haben uns zu 100% an den Finanzplan gehalten, den wir damals aufgestellt haben. Wenn es nach meiner Frau gegangen wäre, wären die Sondertilgungen auch für andere Dinge draufgegangen so wie es bei vielen so ist genau so die geplante Ratenerhöhung nach 5 Jahren. Wäre es nach meiner Frau gegangen, hätten wir das Geld anderweitig verprasst. Jetzt lacht sie selbst darüber und ist froh, dass wir es bald geschafft haben. Zwischendurch mal etwas mehr Geld zum verprassen haben war mir nie wichtig, aber keinen Abtrag mehr zahlen zu müssen und so viel mehr Geld jeden Monat zur Verfügung zu haben - das hat mich an der Stange gehalten.

 

[exto1791]

Nein, das war der Wille und die Disziplin. Natürlich ist unser Einkommen zu damals gestiegen, aber wir haben uns zu 100% an den Finanzplan gehalten, den wir damals aufgestellt haben. Wenn es nach meiner Frau gegangen wäre, wären die Sondertilgungen auch für andere Dinge draufgegangen so wie es bei vielen so ist genau so die geplante Ratenerhöhung nach 5 Jahren. Wäre es nach meiner Frau gegangen, hätten wir das Geld anderweitig verprasst. Jetzt lacht sie selbst darüber und ist froh, dass wir es bald geschafft haben. Zwischendurch mal etwas mehr Geld zum verprassen haben war mir nie wichtig, aber keinen Abtrag mehr zahlen zu müssen und so viel mehr Geld jeden Monat zur Verfügung zu haben - das hat mich an der Stange gehalten.

Genau so ist auch unser Plan, sehe ich exakt so wie du!

Die Denkweise heutzutage ist aber definitiv eine andere. Mag auch nicht falsch sein, keine Frage, jedoch gefällt mir die konservative Einstellung mit "früher schuldenfrei sein, mehr Geld zur Verfügung haben, weniger Schulden/Tilgungsrate monatlich" deutlich besser als die Rechnerei mit Inflation, Geldanlagen drumherum, diversifizieren was das Zeug hält die 2% p.a. mehr zu sparen (machen wir auch ).

Es gibt hier auch kein richtig oder falsch... Ist natürlich immer individuell zu betrachten. Für uns macht es tatsächlich Sinn die nächsten 5-6 Jahre, in denen "hoffentlich " noch kein Kind kommt so viel zu sparen/sondertilgen, dass wir den ersten Kredit nach 10 Jahren direkt ablösen können und somit unsere Tilgung monatlich verringern können. Das hilft uns deutlich mehr als irgendwelche Geldanlagen/Konsum drumherum oder sonst was...