Anbau-Planung / Änderung

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Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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C

Caidori

Hi,

irgendwie finde ich dazu grade nichts, aber grau eingezeichnet ist Stand jetzt, rot der geplante Anbau? Euer Wohnzimmer und Küche habt ihr jetzt unten?

Wir wohnen ja aktuell auch noch im alten Haus, seit 5 Jahren mit einigen Kompromissen weil mein Vater unerwartet vor der Türe stand und wieder mit ins Haus einzog - was wir 2 Jahre vorher von ihm übernommen hatten.
Sprich, was Kompromisse etc angeht, hey wir leben damit ^^

Ich verstehe das man den Eltern ungern ihre Wohnung nehmen möchte und das man eigentlich alles mögliche an Kompromissen versucht was geht. (war hier nicht anders, grade fertig mit Umbau und renovieren - schwupp alles auf Anfang und mit reichlich improvisation neu gewurstelt)
Nicht schön, aber man kann damit leben.

Auch schon davor, war im es hier nicht möglich das alle auf einer Etage schlafen und trotz damals kleinen Kindern ging das super. Unser großer Sohn war anfangs unten im Zimmer - schließt ans Wohnzimmer an - später dann wir mit dem Elternschlafzimmer. Das ging immer super, Babyphone an und gut wars.

Ich denke grade weil das bestehende Haus schon so groß ist, evtl wäre es wirklich ne Möglichkeit sich gedanklich noch mal damit zu befassen, einen Teil eurer Räume trotzdem noch mit unten unterzubringen.
Irgendeine Kröte bleibt zu schlucken und bevor ihr nen Riesen Anbau startet, der trotzdem dann nicht 100% zufriedenstellend ist ... ich würde es machen.

Bei uns war vor 2 Jahren Deadline - was tun wir jetzt? Entweder kernsanieren + Anbau (unser Haus ist allerdings abbezahlt) oder - trotz Herzschmerz - Abriss und Neubau der dann wirklich passt.

Wie viel Kaffee bei den Familiensitzungen hier durch gerauscht sind reichlich, aber es fand sich eine Lösung.
Vielleicht könnt ihr wirklich noch mal, euch als Familie zusammen setzen und besprechen wie man es evtl noch anders hinbekommen könnte, vor allem weil ihr ja auch noch Kredit offen habt und weiteres verschulden vielleicht deinen Eltern auch nicht angenehm wäre?

Viele Grüße

Tina
 
C

chand1986

Wieso das denn jetzt?
Ich kann doch nicht den Eltern das Eigentum wegnehmen, nur weil ich es gerade brauche. Das find ich unglaublich.
Hallo kaho674,

du bekommst das in den falschen Hals. Es geht nicht um Wegnehmen, es geht um realistisches Abwägen der Möglichkeiten. Dass diese immer in irgendwelchen Kompromissen münden und stark limitiert sind, ist eine selbst eingebrockte Suppe.

Fakt ist, dass die beiden Eltern Platz zur Verfügung haben, den die Kinder + Enkel eigentlich dringender brauchen würden. Das ist klar die Ist-Situation.

Weiterhin ist die Ist-Situation, dass der TE sich an ein Haus gebunden hat, dass den Bedürfnissen vieler Bewohner nicht gerecht wird.

Um nun den Bedürfnissen gerecht zu werden, stehen verschiedene Lösungen im Raum. Aber eigentlich werden alle Lösungen mit Verweis auf die heilige Kuh "Eltern im EG" verworfen - übrig bleibt die Anbaulösung.
Für diese überschreibst du deine eigenen Vorschläge schon mit "Nicht schön, aber selten". Merkst was?

Eine optisch fragwürdige Kompromisslösung also, die den Wiederverkaufswert des Hauses höchstwahrscheinlich ruiniert, ist die einzige Lösung, weil man die Eltern niemals nicht behelligen darf? Den unverkäuflichen Kasten sollen die Kinder später aber mal erben dürfen?

Da soll keiner ungefragt verschoben werden. Aber die Idee, durch Absprache aller Beteiligten evtl. einen Stockwerktausch zu ermöglichen, ist doch naheliegend. Auch Nofrets Lösung aus #10 wäre ein schöner Kompromiss ohne Stockwerktausch, aber: Eltern im EG, daneben schlafen geht nicht - abgelehnt. Was soll man da noch sagen?
 
11ant

11ant

Und bitte fang jetzt keiner in nem Hausbau-Forum eine Diskussion darüber an, ob 3 Kinder so kurz hintereinander sinnvoll sind oder nicht
Nichts liegt mir ferner. Ich habe nur schon oft gelesen, wie selbstverständlich manche Eltern neugeborene Nachzügler mit Fünfzehnjährigen "zusammenzählen", obwohl das Große längst studiert, bis das Kleine pubertiert.

Und so ganz ohne Tunnelblick kommt man m.E. nicht auf solche Umbaupläne - daher der Gedanke, da könnte vielleicht noch ein Wald vor Bäumen nicht gesehen sein.

Kinderzimmerlogistik ist ja aus Elternsicht verständlicherweise eher kein Kopfthema.
 
kaho674

kaho674

Hallo kaho674,

du bekommst das in den falschen Hals.
Schon möglich. Doch ich sehe es ähnlich wie TE. Bei uns war es auch so, dass meine Eltern geschuftet haben wie die Tiere - ein Leben lang. Wir konnten studieren und haben lange zu Hause gewohnt auf Mamis Kosten.
Es würde mir im Traum nicht einfallen und käme überhaupt nicht in die Tüte, dass ich meinen Eltern ihr Haus unter dem Allerwertesten weg ziehe. Niemals. Gar nicht und keines Falls. Ich könnte mich im Spiegel nicht mehr sehen. Lieber bleib ich in den 80m² sitzen.

Für meine Kinder bin ich selbst verantwortlich. Wenn ich die nicht unterbringen kann, kann ich nicht schon wieder meine Eltern belangen. Und jetzt stell ich mir das ganze mal aus Sicht der Schwester vor. Ein enormes Konfliktpotenzial. Keine Chance.
 
X

Xorrhal

Auch wenn es nach wie vor keine Diskussion ist, die hier hin gehört:

Es gibt bei jedem Menschen, in jeder Familie, in jeder Gruppe und auch in jedem Forum Meinungen und auch unterschiedliche Einstellungen zu bestimmten Themen.

Selbstverständlich sind wirtschaftliche Aspekte zu beachten, wenn man <DeinVorhaben> machen will.. Sei es nun ein Anbau, ein Umbau, eine Kombination aus beidem, oder ein Neubau. Selbstverständlich müssen da die Banken mitspielen. Und ja, ich habe hier im Baufinanzierungs-Forum auch eine Diskussion angefangen, um herauszufinden, was andere über meine finanzielle Situation bei dem Thema denken. Das interessiert mich auch weiterhin.

Selbstverständlich gibt es für jeden Aspekte, die für oder gegen einen Neubau, einen Anbau, einen Umbau, oder Kombinationen daraus sprechen.

Aber es gibt nun mal auch bei jedem Menschen unterschiedliche Prinzipien, unterschiedliche Vorgeschichten, die man auch gar nicht öffentlich rumposaunen will, und es hat auch jeder seine Gründe, über bestimmte Aspekte zu urteilen, wie derjenige eben nun mal urteilt.

Ich drösele es gerne etwas auf:

Meine Eltern haben sich mit dem Haus vor 30 Jahren einen Lebenstraum erfüllt. Mit wenig Geld, aber viel Mut haben sie das Haus gekauft, umgebaut, renoviert, angebaut - extrem viel in Eigenleistung. Und mit extrem viel meine ich nicht, mal eben etwas Innenausbau betrieben. Mein Vater hat den Anbau mit Kollegen fast allein gemauert. Er hat über die Jahre die Außenanlage komplett in Eigenleistung erschaffen. Er hatte kein Geld für einen Bagger, er hat Tonnen an Erdreich mit einer Schaufel und einer Schubkarre bewegt. Er hat 20 Bäume im Garten gefällt, kleingemacht, abtransportiert. Er hat das gesamte Haus innen in Eigenleistung gefliest, tapeziert, mehrmals gestrichen... Die Garage hat er selbst gebaut - den Wintergarten (auch wenn er nicht genehmigt ist ).

Und als er in Rente ging, hat das Geld gerade so gereicht, um zu leben - ohne jeglichen Luxus. Da war ich 28 und gerade mit dem Studium fertig, welches meine Eltern mir ermöglicht hatten - sonst würde ich heute statt über ein Haus eher über eine Hundehütte reden.

Die Wohnung im OG stand leer, weil meine Eltern keine Mieter mehr wollten, nachdem die letzten sich benommen haben wie die Axt im Wald, und es 3 Jahre gedauert hat, sie loszuwerden.

Also habe ich die Wohnung im OG bezogen - aber ich wollte keine Miete zahlen, sondern in was eigenes investieren - ob das nun gut oder schlecht war, für mich war es das bessere Gefühl damals.

Also Wohnung gekauft von den Eltern - für einen Spottpreis von 30.000€, und renoviert für weitere 50.000€. Von dem Kaufpreis wurden die Restschulden getilgt, und bis auf einen ausgedehnten Urlaub floss das Geld fast ohne Umwege wieder in das Haus, welches meinen Eltern Nichtmal mehr gehörte.

2 Jahre später ging die Heizung kaputt im EG. Geld die zu reparieren war kaum da bei den Eltern. Also war für mich klar, ich helfe. Aber statt die Heizung zu reparieren, hab ich eine neue einbauen lassen - inklusive Fußbodenheizung und neuem Bodenbelag im Anbau, damit es meine Mutter wohliger hatte. Ich habe Ihnen für die Übergangszeit einen Holz-Kamin einbauen lassen, für ein wohliges Gefühl, und als Dank.

Das wiederum brachte mich dann an den Punkt zu sagen, ich nehme auch den Rest des Hauses auf meinen Namen, zahle Versicherungen, Steuern, Renovierungen. Als Kaufpreis wurden 60.000€ eingesetzt. 20.000€ zahlte ich an meine Schwester aus als Ausgleich für ihr "verlorenes" Erbe.

Von den 60.000€ wurde noch ein neues Auto für mich bezahlt (worauf mein Vater bestand!). Außer einem ausgedehnten Urlaub floss das Geld ... na wohin wohl - ins Haus zurück.

Unter dem Strich haben meine Eltern ihr Lebenswerk für 2 Urlaube und 16.000€ Restschuld-Begleichung an mich abgegeben.

Vielleicht versteht der ein oder andere jetzt besser, warum ich jetzt nicht zu denen sagen will: "Hey, könnt Ihr ins OG ziehen? Ich brauch mehr Platz" - denn ich weiß, das wollen sie nicht. Sie lieben den Garten, sitzen bei dem Wetter den halben Tag draußen oder im komplett geöffneten Wintergarten. Sie haben ohnehin schon Probleme mit der Hüfte. Sie fühlen sich nicht wohl beim Gedanken im OG zu wohnen. Noch dazu, dass dort erst mal mindestens 30.000€ fällig werden, um ein altersgerechtes Badezimmer zu schaffen... Wer sich den Plan (ja, der Altbau ist grau) angeschaut hat, der sieht wie eng das Badezimmer ist. Da kommt niemals jemand mit nem Rollstuhl auf die Toilette, egal was man da macht - geschweige denn in die Dusche. Ein Balkon für das einzige Laster das mein Vater hat - das Rauchen - kostet ebenfalls ne Stange Geld - an den Seiten nicht erlaubt, auf dem bestehenden Anbau super aufwendig. Gott sei Dank ist er so vernünftig und raucht nur draußen! Hat schon mal jemand eine Raucherwohnung betreten, wo nur einmal die Woche gelüftet wird?

Finanziell also: 30.000€+ für den Umbau im OG. Im EG müssen Änderungen vorgenommen werden, die inklusive neuem Badezimmer (das alte ist 30 Jahre alt und entspricht nicht unseren Vorstellungen) mindestens 50.000€ kosten werden. Wenn ich da schon anfange, kommt da auch eine Fußbodenheizung in das EG im Altbau, das sind wieder 20.000€ weil ein neuer Heizkessel und neuer Boden damit auch notwendig werden.

Das sind dann mindestens 100.000€ und traurige Eltern. Wirtschaftlich meinetwegen die 1A-Lösung. Emotional nicht.

Ihr stellt das dar, als kostet das "Tauschen" nichts. Falsch, es kostet Geld. Vielleicht weniger, vielleicht noch weniger wenn ich auf die Hälfte der Wünsche verzichte. Aber wo habe ich gesagt, ich will weniger ausgeben? Im Gegenteil, ich würde eher mehr ausgeben, wenn ich weiß, es wird so, wie ich es will.

Wollen würde ich einen Neubau mit Einliegerwohnung. Aber das wird denke ich nicht darstellbar sein. Verkaufen ist eh so eine Sache wegen dem Herzblut der Eltern an dem Haus, aber das würde man hinbekommen.

Also fällt Neubau wohl weg (auch wenn ich das noch verfolge und Angebote einhole und Banktermine gemacht habe).

Ich sehe all Eure Punkte, sie klingen und sind auch (fast) logisch, aber sie verbauen auch immer mehr Möglichkeiten. Genau wie meine "emotionalen" Aspekte Optionen verbauen, verbauen Eure "wirtschaftlichen" Optionen.

Kompromisse sind notwendig. Der Anbau ist so einer. Er ist wirtschaftlich nicht so optimal, weil er deutlich mehr kostet. Er ist sicher nicht super schön, aber wenn ich mir vorstelle, wie der geplante Anbau später aussehen KÖNNTE (so wie er heute geplant ist, sie Eingangs-Post), dann finde ich das innen eigentlich recht schön - von außen sicher ein Moloch, der meinetwegen auch auf den ersten Blick schon wie ein Patchwork aussieht, aber er erfüllt seine Bestimmung und beherbergt 2 Familien.

Dass ich das Ding irgendwann mal verkaufe, mag ja sein. Dass meine Taten heute den wirtschaftlichen Aspekt vielleicht negativ beeinflussen, ist mir auch bewusst. Aber soll dieser Aspekt wirklich schwerer wiegen, als die emotionale Bindung zu meinen Eltern und dem Respekt vor Ihrer Leistung?

Viel zu viel Off-Topic.

Falls noch jemand Vorschläge hat, nru her damit, und wenn es nur Denkansätze sind. Ich fühle mich nach wie vor hier im Grundriss-Forum, und ich habe einen Grundriss zur Diskussion gestellt. Bleibt bitte dabei.
 
C

chand1986

Es würde mir im Traum nicht einfallen und käme überhaupt nicht in die Tüte, dass ich meinen Eltern ihr Haus unter dem Allerwertesten weg ziehe.
Soll auch nicht passieren, in keinem der hier gemachten Vorschläge!?

Lieber bleib ich in den 80m² sitzen.
Kannst du als Paar mit nur einem Kind auch locker tun. Aber mit dreien?

Für meine Kinder bin ich selbst verantwortlich. Wenn ich die nicht unterbringen kann, kann ich nicht schon wieder meine Eltern belangen.
Wenn du weißt, dass du drei Kinder willst: Würdest du dir in dem Fall das Haus von deinen Eltern überschreiben lassen, wenn du eine Wohneinheit erhältst, die nicht für deine künftige Familie reicht? Trotzdem steckst du 200k in eine Sanierung?

Was machst du, wenn deine Eigenverantwortlichkeit für deine Kinder und das, was du den Eltern auf keinen Fall zumuten willst kollidieren, nachdem du sowas gemacht hast?

Die Option, alles mit dem Anbau zu lösen ist möglich, aber blöd. Bessere Lösungen greifen immer in's EG der Eltern ein - nach deiner Logik ist deshalb die Kacklösung zu bevorzugen.

Ich plädiere hier für Vernunft und Kommunikation. Da soll keinem was "unter dem Allerwertesten" weggezogen werden, da soll im Familienrat einvernehmlich eine Lösung erarbeitet werden.

Der TE hat den Luxus nicht, auf 80qm "hocken" zu bleiben, damit er wegen der Eltern noch in den Spiegel schauen kann. In dem Fall könnte er es nämlich wegen seiner Frau und Kinder trotzdem nicht.
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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