Architektenhonorar bei Einfamilienhaus

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WayneTrain

Bei unserem Hausbau war das schon viel Arbeit für das Architektenbüro. Alle ausschreibungen ect. Erstellen, verhandeln und Reklamationen bearbeiten.
die ganzen Zeichnungen erstellen, Bauantrag einreichen, Handwerker koordinieren, einige Vorort Termine. Man nutzt ja auch umsonst das gute Netzwerk vom Architekten. Wenn ich Architekt wäre, würde ich auch gerne soviel haben wollen… Das ist schon viel Stress und Arbeit. Die Frage ist wie Angebot und Nachfrage zurzeit ist. Bei wenig Arbeit wird der Architekt schon bereit sein es günstiger zu machen um einen Auftrag rein zu bekommen. Ich würde versuchen zu verhandeln ( 10% nur von der Haussumme bspw.) oder vlt ansonsten einen zweiten Architekten anzufragen? Viel Erfolg
Keine Frage, wird viel Arbeit sein. Er plant bei einem Einfamilienhaus mit 1.000 Stunden.
Das erste Angebot war 10% höher, viel Spielraum ist da nicht mehr. Grundlegend haben wir aber ein gutes Gefühl bei dem Architekten.

Es gibt online Anbieter die Tragwerksplanung pauschal für 4.000€ anbieten. Da klingen die 15.000 halt sehr viel.
Auch stehen 6% für Zusatzlosten auf dem Angebot. 5.000€ für Druckerpapier und Fahrgeld finde ich nicht realistisch. Was fällt den noch in den Kostenblock?
 
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leschaf

Unsere Architektin hat auch einen fixen Prozentwert auf ihre Kostenkalkulation genommen. Das fanden wir insofern ziemlich gut, als dass dann dieser Kostenpunkt nicht proportional zu den Kostensteigerungen im Bau (haben saniert) gewachsen ist. Am Ende sind wir so bei <10% der Kosten gelandet, nach Kalkulation wären es 15% gewesen.

Aber da war auch alles (z.B. Fahrtkosten) dann mit abgegolten, finde ich etwas strange, wenn das bei euch extra berechnet werden soll. Denn 12,5% von 600T€ sind nur 75T€? 15T€ für Statik sind wir bei 90. Wo steckt der Rest von den geforderten 120T€?

Statik finde ich gefühlt auch sehr teuer, aber ist sicher auch stark abhängig von der Komplexität.
 
T

thangorodrim

Es ist ausgesprochen schwierig, in den einschlägigen Foren gute Vergleichswerte für Honorarangebote vom Architekten zu finden.

Vielleicht liege ich da krass daneben, aber 1000h Arbeitsaufwand für ein Einfamilienhaus erscheint mir nicht wenig. Nimmt man die HOAI als Grundlage, hieße das, der Architekt arbeitet anderthalb Monate 40h die Woche durch, um das Haus beim Amt genehmigt zu kriegen. Bei dem Aufwand kann der Architekt dann im Durchschnitt pro Jahr 2 Häuser bauen.

Wie schon vorher gesagt, bezahlt man natürlich das Werk und nicht die Arbeit, aber man möchte meinen, dass das schon auch irgendwie im Verhältnis zueinander steht.

Ich hatte so ein Honorarangebot, das Einzelpositionen mit geschätzten Stunden aufschlüsselte. Das ganze bei äußerst niedrigem Stundenlohn (70 eur/h; 2023). Und zum Vergleich hat er mir daneben gestellt, was das Honorar für ein Haus bei HOAI Stufe 3, Basissatz kosten würde, wenn man mein Bruttobudget (-100k) für alle Kostengruppen (!) als anrechenbare Kosten (!) in den hoai-Rechner reinwirft. Er kam bei seiner Rechnung bei einem Durchschnitts-HOAI-Preis raus, aber ließ es damit so aussehen, als würde mir da jetzt ein wahnsinniges Schnäppchen anbieten.

Na ja, bei dieser besagten Stundenaufstellung waren dann zB 10h für Abstandsflächenberechnung drin. Das kam mir auch viel vor. Der ist es dann aufgrund vieler weiterer roter Fahnen nicht geworden, aber das gibt wohl einen Vorgeschmack auf das Thema Angebotsvergleich.
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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