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pagoni2020
Ich werde das beobachten und immer wieder reklamieren........mehr als hier rausfliegen kann man ja nicht und das würde ich unter diesen Umständen dann eher als Auszeichnung ansehen.
Übrigens: Als ich das erste Mal in meine zwischenzeitliche Lieblingsstadt Krakau gefahren bin hatte ich unbekannterweise auch solche Anwandlungen (wir tragen Alle etwas davon in uns, das müssen wir uns nur bewusst machen). Tatsächlich machte ich mir Gedanken wg. meinem Auto. Nachdem ich 50km im Land war und ich die erste Tankstelle betreten hatte schämte ich mich für meine Gedanken. Das blieb dauerhaft hängen bei mir, denn ich traf überwiegend auf höfliche, angenehme Menschen und überall war es auffalend sauber. Erzählte ich von Urlaub in Polen grinste man mich an, jedoch meine Söhne und ich wussten, dass diese Leute mit ihrem Grinsen falsch liegen.
Ich hatte es schon ein paar Mal erwähnt, was ich in Chile erlebt habe. Sie glotzen den ganzen Tag in den TV, überall flimmert er mit überwiegend unkritisch gehaltenem Zeugs. Fällt ein Fahrrad um in Santiago wird das von 30 Kamerateams den ganzen Tag im TV, youtube etc. über zelebriert und abends gehen die Leute in Punta Arenas, also unten am ruhigen Ende der Welt dann vor die Tür und befürchten völlig grundlos, dass auch ihr Fahrrad umgefallen sein könnte.
Sie glauben tatsächlich, sie leben inmitten von Schwerstkriminalität, sie zäunen sich rundherum ein in ihren Parzellen und schrille Alarmsirenen gehören zur Dauerbeschallung in der Mall genauso wie im Parkhaus oder der Fußgängerzone. Objektiv bzw. von außen her nüchtern betrachtet wohnen sie jedoch diesbezüglich im Paradies. Es bleibt einfach immer mehr von diesem Müll hängen und irgendwann wird es zur gefühlten, eigenen Realität gegen die man sich dann vermeintlich auch wehren muss. So auch bei uns, siehe Kameras, Sicherheitssysteme, Zäune etc. Das meine ich nichtmal vorwurfsvoll, ich empfinde das eher als schade.
Man hat eben immer eher nachts im Wald Angst, obwohl es dort am sichersten ist.