Baufinanzierung ohne Eigenkapital als Möglichkeit?

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S

shenja

Vielleicht sollten einfach mal einige hier überlegen, dass der Staat immer der Steuerzahler ist und manche Kommune mehr als 60% ihrer Einnahmen für Sozialhilfe ausgeben muss. Da bleibt nix für schöne Parks oder Spielplätze oder Kultur.

Und natürlich dürfen Menschen ihr Geld ausgegeben oder verschenken. Jedoch zahlt das Sozialamt bei verschenken einfach nicht.
Hier in NRW können übrigens die wenigsten ihren Heimplatz aus Einkommen und Leistung der Pflegekasse selbst bezahlen. So ein Pflegeplatz kostet gerne 4.500€. Im Maximum gibt es von der Pflegekasse bei Pflegegrad 5 2.005€ und einen Pflegezuschlag, der bei Heimaufnahme um die 70€ beträgt. Also würden beide Eheleute 9.000 € im Monat benötigen. Von der Pflegekasse gäbe es insgesamt 4.150€. Im Beispielfall müssten die beiden Eheleute demnach eigene gute 4800€ Rente ohne Taschengeld mitbringen. Wer hat das?
 
B

bavariandream

Ich glaube langsam das Du meine Beiträge absichtlich falsch verstehst oder gar nicht erst liest. Du schreibst von Eltern die auf einem Haufen Geld sitzen, was ja nicht oft vorkommt. Ich schriebe vom Standardfall, wo die Eltern sich genug Geld für das Alter angespart haben und zusätzlich ein Häuschen abgezahlt. Sind zwei verschiedene Welten. Wenn wir aneinander schreiben, hat es keinen Sinn, ich bin raus. Zurück zum Thema.
Alle außer dir reden halt aber von einem Fall, in denen Eltern mehr als genug Reserven haben und das Geld sonst auf dem Sparkonto “vergammeln” lassen würden. Ich glaube, bis vor zwei, drei Seiten war dir das auch noch klar.
 
C

Costruttrice

Klar dürfen Sie. Aber dann sollten die Kinder, falls die Eltern Pflegefall werden ihr Haus, das durch Eltern mitfinanziert werden entweder veräußern oder einen weiteren Kredit aufnehmen, damit wir alle für ihr Luxusgut nicht mitbezahlen müssen.

Wir schon 1000 Mal gesagt. Ist eine Ehrgefühhl und Erziehungssache. Und wir können darüber weitere 1000 Seiten schreiben und kommen nicht auf einen Nenner.
Wie kommst du denn drauf, dass Kinder ihr Haus dann zwingend verkaufen müssen? Das ist doch eindimensional gedacht. Es wird sicher in einigen Fällen zutreffen, aber in anderen auch nicht.
In meinem Umfeld gibt es keine superreichen Eltern, sondern ganz normale Mittelstandsfamilien, meist hat nur der Vater gearbeitet und die Mutter war Hausfrau oder aber hat in TZ einige wenige Stunden gearbeitet. Die haben sich ihr Leben verdient, Haus abbezahlt, Kindern Ausbildung ermöglicht und waren ansonsten sparsam. Und ob da 40.000 oder 140.000€ auf der hohen Kante liegen, die geben, was sie können, weil sie es wollen und weil es nun mal in der heutigen Zeit keinen Sinn macht, Geld auf dem Konto zu parken. Umgekehrt geben die Kinder auch, was sie können. Zudem sehen einige vielleicht auch nicht ein, warum sie und die Kinder der Bank doppelt Geld schenken sollen, Negativzinsen und Zinsen für Kredit.
Bevor der Staat einspringt, ist ja dann immer noch das Elternhaus da, was als erstes zu Kapital gemacht werden muss. Es gibt so viele verschiedene Konstellationen.

Wenn man mit Erziehung und Ehrgefühl argumentiert und damit meint, dass alle, die das anders sehen als du, schlecht erzogen sind und oder kein Ehrgefühl haben, dann kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.


Finde ich besser als wenn die es für Kinder ausgeben, die ohne die das Haus nicht kaufen würden.
Wie passt das denn zusammen? Wenn Leute ihr Geld verleben und am Ende der Staat für die Pflege einspringen musst, zahlst du als Steuerzahler lieber, als wenn die Eltern ihrem Kind bei der Hausfonanzierung geholfen haben?
Ist das jetzt Missgunst oder Neid bei dir, dass niemand ein Haus haben soll, der nicht alles alleine bezahlt, weil du schließlich auch es musst oder willst?
 
M

Myrna_Loy

Für manche ist Erziehungsziel, dass die schnell Kinder selbständig und erfolgreich sind. Für andere ist das Erziehungsziel, dass man sich gegenseitig mit allen Mitteln als kleinste Form der Solidargemeinschaft unterstützt. Manche sehen sich als erfolgreiche Eltern, wenn die Kinder früh aus eigener Kraft finanziell unabhängig sind und aus ihnen "was geworden ist" und sie sich ordentliche und gut bezahlte Berufe gesucht haben. Und nicht so einen doofen Tinneff wie Krankenpfleger oder Erzieherin oder Künstlerin. Damit man sich Träume erfüllen kann.
Andere sehen sich als lebenslange Begleiter, und man ist stolz, es selber so gut zu haben, dass man es sich leisten kann, den Kindern helfen zu können. Und die Kinder auch beruflich das werden zu lassen, was sie erfüllt, auch wenn man damit nicht reich wird. Beides sind absolut gleichwertige Werte, die aus den jeweiligen Biographien entstammen, darüber braucht man doch echt nicht zu streiten.
 
J

Joedreck

Ich kann nur für mich sprechen, aber ich bin der Ansicht, dass jeder sein alter selbst finanzieren sollte der kann. Wir leben in einer absoluten Wohlstandsgesellschaft und jeder der einigermaßen verdient, kann durchaus eine zusätzliche Pflegeversicherung abschließen, um den Fall der Fälle abzusichern. Dann muss weder der Steuerzahler, noch verwandte für die Pflege herhalten.
Ebenso sollte man im Blick haben, was es für den gesetzlichen Mindestsatz denn als Pflege gibt.
Den Eltern das Haus "abnehmen" damit das angespart Vermögen nicht für die Pflege hergenommen werden kann, bedeutet evtl viele Jahre "Überleben" statt Leben.
Stellt euch vor ihr hattet bis zum 60. Lebensjahr ein schönes Haus, verschenkt das rechtzeitig, lebt dort noch 10 Jahre aufgrund eines Agreements mit euren Kindern und geht dann mit dem Mindestsatz in einen 15qm Bunker für weitere 10 Jahre.
So stelle ich mir meinen Lebensabend nicht vor. Da Zahl ich jetzt lieber in eine vernünftige Versicherung und brauche mein Vermögen im Alter für einen schönen Lebensabend auf.
Und wenn es soweit ist, sind meine Kinder an die 40 Jahre alt und haben ihr Leben hoffentlich selbst im Griff.
Ich unterstütze natürlich gern, aber nicht auf Kosten eines lebenswerten Lebens im Alter.
 
B

bavariandream

Den Eltern das Haus "abnehmen" damit das angespart Vermögen nicht für die Pflege hergenommen werden kann, bedeutet evtl viele Jahre "Überleben" statt Leben.
Stellt euch vor ihr hattet bis zum 60. Lebensjahr ein schönes Haus, verschenkt das rechtzeitig, lebt dort noch 10 Jahre aufgrund eines Agreements mit euren Kindern und geht dann mit dem Mindestsatz in einen 15qm Bunker für weitere 10 Jahre.
Aber das ist ja wieder eine komplett andere Situation, die nicht Gegenstand der bisherigen Diskussion war.
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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