Hallo noch mal,
zunächst vielen vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ihr habt uns damit wirklich geholfen und mittlerweile versuchen wir das Ganze etwas strukturierter anzugehen.
Folgendes hat sich getan:
Wir haben mittlerweile mit der Gemeinde gesprochen.
Am Grundstückspreis ist absolut nicht zu rütteln. Allerdings hat die Gemeinde zugesagt (schriftlich nach Kaufzusage des Grundstücks, aber VOR der Unterschrift) die Kosten für die Entfernung und den Abtransport des Gras- und Strauchbewuchs (dürfte knapp 2 Meter hoch sein) und für die Stützmauer zu übernehmen.
In der Zwischenzeit haben wir auch mit zwei Architekten gesprochen.
Der erste Architekt baut drei Grundstücke nebenan (gestern kam der Bagger und hat mit dem Aushub begonnen). Das Paar baut mit ähnlichen Vorstellungen (er hat uns vor Ort den Grundriss gezeigt und erklärt), also mit 170m², Keller und Zufahrt zur 2m erhöhten Garage in Split-Level Bauweise. Alles in allem, also einzugsfertig inkl. Grundstück, Baunebenkosten, Photovoltaik und Architektenhonorar, käme das Ehepaar auf knapp 600.000€. Deren Grundstück ist allerdings 150m² kleiner (bei uns also +30.000€). Der Baugrund selbst sei Bodenklasse 6 und hervorragend tragfähig. Er benötigt laut eigener Aussage kein Baugrundgutachten, es sei verschwendetes Geld. Bis auf diesen verwirrenden Punkt ein wirklich sehr sehr sympathischer Mensch.
Der zweite Architekt wurde uns von der Gemeinde selbst empfohlen. Er hat bei dem ersten und zweiten Grundstück nebenan ein Mehrparteienhaus geplant, das sozusagen jederzeit hätte gebaut werden können. Allerdings hat der Investor keine Abnehmer gefunden, somit das Projekt einstellen müssen und versucht derzeit die Grundstücke wieder zu verkaufen.
D.h. also, dass dieser Architekt (beide übrigens seit längerem in Rente) die Gegebenheiten vor Ort sehr gut kennt. In einem ersten Telefongespräch hat der Architekt heute morgen von einem sehr schwer zu bebauenden Hang gesprochen (Bodenklasse 6 - Baugrundgutachten hat er für die beiden Grundstücke erstellen lassen). Es sei schwierig zu beurteilen wo man beim Aushub auf massiven Fels stoßen wird (wobei dann gemeißelt werden müsste), daher rechnet er hier mit im Vorfeld nicht kalkulierbaren Mehrkosten für den Aushub. Ansonsten müssten wir uns (vor allem mit Hinblick aufs Alter) über die vielen Treppenstufen (knapp 40 bis ins EG) einig sein.
Wir haben mit diesem Architekten für kommenden Freitag einen ersten Gesprächstermin abgemacht.
Wir beide haben derweil einen Grundriss erstellt, den wir zunächst immer und immer wieder verworfen hatten. Jetzt sind wir soweit, dass wir diesen dem Architekten gerne vorstellen würden.
Die Zufahrt zur Garage haben wir verworfen, stattdessen würden wir den Keller gerne auf die Garage bauen, das EG dann stufenförmig nach hinten versetzt und darauf erneut stufenförmig versetzt das OG. Viele Treppen, ja, später dann aber einen Kleingüteraufzug (60x60x100) von der Garage nach oben, zunächst nur den Leerschacht (Kostenpunkt 10.000€).
Ich habe hier leider keinen Scanner vor Ort, werde die Grundrisse aber übermorgen nachreichen.
Am kommenden Freitag haben wir Termine bei der VR-Bank, der Sparda und der Sparkasse. Wir rechnen mittlerweile mit 2,5% eff. Jahreszins bei 2% Tilgung und 20 Jahren Laufzeit für 625.000€. Hinzu kommen die knapp 35.000€ Eigenkapital. Gespräche mit der L-Bank oder der KFW gab es noch nicht.
Irgendwie schwanken wir gerade irgendwo zwischen "Wir versuchen es!" bis "Komm.. lass mal.. wir warten lieber noch mit dem Bauen!"
Ich denke am Freitag sind wir wieder ein gutes Stück schlauer..
Vielen Dank fürs Lesen!