Boden-Marktpreis vs BodenRichtWert

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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A

Acof1978

hallo,
eine aussagekräftige Zusammenfassung bzgl der aktuell real zu zahlenden Baulandpreise ( /m²) in Relation zum Bodenrichtwert
nach BoRiS würde mich interessieren.
Ohne dies definitiv belegen zu können habe ich den Eindruck, dass man von ca 1.2 ausgehen sollte
(d.h. reale Preise ca 20% über BoRiS).
Allerdings wird BoRiS m.W. auch nur alle 2 Jahre aktualisiert.

Entspricht das Euren Erfahrungen?

Wie waren das Verhältnis bei den von Euch gekauften Flurstücken?
Das ist sehr unterschiedlich. Bei uns steht bei BORIS 100 € / qm. Wir hatten das Glück und kauften ein Grundstück vor 3,5 Jahren zum BRW (40 € / qm). Vor einem Monat hat ein großer Fertighausanbieter Grundstücke für knapp 400 € / qm verkauft (inkl. Bauträgerbindung). Die gingen auch sehr schnell weg.
 
S

stfn_86

Ich denke der BRW ist nicht unbedingt so "offiziell" wie es auf den ersten Blick scheint.
Die Anzahl der in den BRW eines Gebietes eingeflossenen Datenpunkte ist wahrscheinlich eher niedrig, da ja überhaupt erstmal Käufe/Verkäufe stattgefunden haben müssen, damit sich überhaupt ein Marktpreis gebildet hat, der dann in die Berechnung des BRW einfließt.
Wenn dann gekauft/verkauft wird, sind ja häufig auch Gebäude auf dem Grundstück, die natürlich im Kaufpreis berücksichtigt werden. Diese müssen ja für den BRW wieder herausgerechnet werden, was zusätzliche Unsicherheit in den BRW einbringt.

Back to topic: Wir haben in einem Neubaugebiet gekauft, d.h. es gab für unser Grundstück keinen BRW. Der BRW der umliegenden Gebiete schwankt zwischen 60% - 100% des Verkaufspreises für unser Neubaugebiet. Die Grundstücke wurden verlost und auf ca. 30 Grundstücke gab es ca. 150 Bewerber, d.h. der tatsächliche Martkpreis dürfte höher liegen als der Verkaufspreis vom Neubaugebiet.
 
C

cschiko

Also der BRW wird jährlich abgeleitet, aber er hängt halt oft hinterher. Dies begründet sich dann schlicht in der dünnen Datenlage, denn außer in Neubaugebieten hat man oft kaum Verkäufe. Dann ist es aber, in Abhängigkeit der Lage, natürlich schon so das durchaus auch deutlich mehr bezahlt wird.

Gerade in begehrten verkaufsarmen Gegenden kann der BRW ja die Preisentwicklung kaum sinnvoll erfassen. In anderen Bereichen passt er dann schon, das ist sehr unterschiedlich. Auch da z.B. ein einzelner deutlich höherpreisiger Verkauf eben nicht dazu führt das der BRW dort direkt auf dieses Niveau angehoben wird. Neubaugebiete sind dann eh ein in gewisser Form eigener Markt.

Im Allgemeinen fließen in den BRW dabei auch nur Kauffälle von unbebauten Grundstücken ein, maximal noch bebaut auf Abbruch. Bebaute Grundstücke lassen sich kaum um das darauf bebaute Haus bereinigen.
 
S

stfn_86

Im Allgemeinen fließen in den BRW dabei auch nur Kauffälle von unbebauten Grundstücken ein, maximal noch bebaut auf Abbruch. Bebaute Grundstücke lassen sich kaum um das darauf bebaute Haus bereinigen.
Ich bin mir nicht sicher, ob das stimmt. Der BRW gibt den Wert eines unbebauten Grundstücks an, aber in die Ermittlung werden denke ich auch Verkäufe von bebauten Grundstücken einbezogen. Bei diesen wird dann halt der geschätzte Gebäudewert abgezogen. Ansonsten würden in viele BRW überhaupt keine stattgefundenen Transaktionen einfließen können (z.B. in Innenstädten, wo die Bebauung seit Jahrzehnten konstant ist).
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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