Unterm Strich haben die Beteiligten keinen Anreiz, effizient oder gar schnell zu arbeiten, deswegen dauert es.
Sorry, aber das ist schierer Blödsinn und eine Frechheit hoch 3!
Allgemein betrachtet arbeiten beim „Amt“, welches auch immer, Menschen. Und Menschen fühlen sich generell nicht wohl, wenn ihre Arbeit nicht weniger und vor sich hergeschoben wird. Im Gegenteil: Menschen freuen sich, wenn wieder eine Akte, ein Vorgang, ein Auftrag oder ein Prozess abgeschlossen wird und der nächste angefasst werden kann, damit das Häufchen in den Eingängen oder der Haufen in der Bearbeitung kleiner wird. Ob privat im Haushalt, Schriftliches oder im Beruf.
Persönlich betrachtet: auch ich arbeite in einer Behörde. Ich muss unter Umständen Arbeit nach A senden, bekomme sie wieder, um dann die Infos zu bearbeiten, um dann das Resultat nochmal nach B zu versenden. Ich habe auf die Schnelligkeit von A und B keinen Einfluss. Bei A geht’s schnell, bei B: kommt drauf an, von 3 Wochen bis ü 3 Jahren ist alles dabei.
Zwischen A und B bin ich aber wieder gefragt und kann auch nicht immer sofort agieren, weil x,y und z eine Prio haben. Kann also auch bei mir bis zu 4 Wochen stocken.
Das Amt, für das ich arbeite, nennen wir es C, hat den Richtwert für eine Akte lesen (und verstehen?) von 3 Minuten. … !
Wer es nicht versteht: Beschäftige „im Amt“ werden von Steuergeldern bezahlt und sind behördlich strukturell nicht einfach mal mit Zeitfirmen-Angestellte aufzufüllen.
Tipp: wer MICH oder andere Kollegen persönlich anruft, dessen Akte muss ich mir zwangsläufig aus meinem Stapel ziehen und mich kümmern. Wenn ich mich kümmere, kann ich die Akte auch gleich fertigstellen. Sofern mir der Anrufer sympathisch rüberkommt, versteht sich. Ansonsten wird sie wieder ganz nach unten geschoben. ;)