Ich versuche mal zu ein paar Punkten Hinweise zu geben:
Bodengutachten, auch bezüglich des Waldbodens will er versuchen bis Freitag zu bekommen.
Aber die eine Hälfte steht ja schon ein Jahr, können dann trotzdem "Gründungsmehrkosten" entstehen?
Ich glaube nicht, dass Dir der Architekt ein Bodengutachten speziell zu diesem Grundstück vorlegen kann. Dies müsste dann schon im Vorfeld des geplanten Verkaufes erstellt worden sein. Warum aber sollte der Verkäufer sich mit Kosten belasten, welche nur noch den zukünftigen Käufer interessieren?
Das Erstellen eines Bodengutachten ist i.d.R. auch nicht innerhalb von 3 Tagen erledigt.
Da kommt eine Firma, setzt mehrere (2 oder 4) Bohrungen, analysiert den Boden auf Beschaffenheit / Feuchtigkeit und zieht daraus die entsprechenden Schlüsse. Dies dauert schon einige Tage.
Sollte Dir der Architekt ein Bodengutachten vom Nachbarn vorlegen - dies könnte zwar ein Indiz geben, aber die Grundstücke können sich innerhalb mehrerer Meter von der Bodenbeschaffenheit und vor allem der Wasserführung her ändern.
Sickerwasser? Keine Ahnung. Anstieg des Bachlaufs, soll es wohl nicht gegeben haben
Klar kann Sickerwasser / Schichtenwasser o.ä. mit dem Bachlauf zusammenhängen. Zudem sollte es klar sein, dass der Boden - je näher man an den Bach kommt - um so feuchter wird.
Allerdings können Sickerwasser / Schichtenwasser auch auf Grundstücken auftreten, wo kein Gewässer in der Nähe ist. Bei uns wurde in 80 cm Tiefe bei einem Bohrloch Wasser gefunden (man konnte es beim Einwurf eines kleinen Steinchens auch platzschen hören). Unser Grundstück liegt ca. 50 m über dem Fluss und hat in der Nähe keinerlei Gewässer). Hier kann Dir nur das Bodengutachten nähere Auskunft geben (aber auch keine endgültige Sicherheit) - dies ist m.M.n. bei jedem Baugrundstück ein für den Bauherren zwingender Punkt.
Du kommst vom Wohnzimmer auf deine Terrasse, gehst dort ein paar Stufen (1,5m) nach unten und stehst im Garten mit Blick auf den Wald
zusätzliche Kosten durch das Setzen einer Treppe (schätzungsweise 5-10 TEUR)
Ist nicht jedes Mauerwerk mit einem WDVS zugedeckt??
Das Haus muss ja irgendwie isoliert werden.
Nein. Häuser, welche mit z.B. Ytong, Hohllochziegeln (ggf. gefüllte), Porotonsteine, u.ä. gebaut werden, bedürfen i.d.R. keinem WDVS ("Plastehülle"). (korrigiert mich, wenn ich falsch liege)
Ich geh davon aus, dass die Bauzeit 16 Wochen inklusive allem beträgt.
Kann ich aber gerne Nachfragen.
16 Wochen inkl. Trocknung ist mehr als sportlich.
Bei uns dauerte der Bau bis Einzug 6 Monate inkl. Trocknung und dies ist schon sehr zügig.
Bei Freunden von uns war der Bau nach ca. 4 Monaten abgeschlossen - ich hoffe für die Freunde, dass sie nicht im Nachhinein ihr blaues Wunder erleben, weil das Haus evtl. doch nicht genug trocken ist.
Warum das Grundstück unterhalb des Bodenrichtwert liegt, weiß ich nicht. Vielleicht weil es eine Baulücke ist?
Oder der Besitzer wurde es nicht los...kann ja auch sein.
Und genau hier solltest Du Dich fragen: Weshalb wurde es der Besitzer nicht los? Woran kann es liegen? Die Baulücke dürfte es m.M.n. nicht sein. Wie Du geschrieben hast, ist der Preis für Baugrund dort 38% höher. Nachfrage ist in Eurer Region vorhanden. Wenn es die Lage innerhalb des Ortes wäre, sollte ein Nachlass von 5-10% beim Preis reichen, um diesen Nachteil auszugleichen.
Einziger Grund, der mir einfällt, wäre eine Zwangslage beim Vorbesitzer, der ihn zum schnellstmöglichen Verkauf drängt (durch Auszahlung von Erben, Überschuldung, o.ä.).