Die Bank sagt „Liebhaberobjekt“ dazu - vorsichtig ausgedrückt. Wenn man das Sammelsurium kauft und drin wohnen möchte, sollte man im Hinterkopf behalten, dass man nur dann kein Geld verbrennt, wenn man nach heutigen Maßstäben saniert...
Ein wichtiger Hinweis! Bei der Sanierung von Fachwerk kann viel falsch gemacht werden, dies fängt bereits bei der Materialauswahl und den verwendeten Techniken an. Fachwerkhäuser verlangen, wenn man nachhaltig und korrekt sanieren will, andere Materialien und Herangehensweisen als modernere Häuser.
Wirklich werthaltig, wie Nordanney schon schrieb, ist eine Sanierung nur, wenn sie fachlich korrekt ausgeführt wurde und der anschließende Wohnstandard heutigen Wohnansprüchen nahe kommt. Dies bedeutet viel Planung, viel Ahnung und in der Regel auch viel (eigenes) Geld, es sei denn, dass man die Bank mit einem vernünftigen Nutzungskonzept überzeugen kann.
So, wie ich es herausgehört habe, interessiert Ihr Euch allerdings weniger für den Erhalt bzw. die Sanierung des alten Fachwerkhauses als vielmehr für die Nebengebäude. In dem Fall müsst Ihr überlegen, ob es nicht doch einfacher wäre, das Haus abzureißen und ein Haus nach heutigem Standard an dessen Stelle zu bauen oder ob Ihr in einem der Nebengebäude mit neuerer Bausubstanz Wohnraum einfügen könnt.
So, wie die Interessentenlage aussieht, könnt Ihr Euch in Ruhe darüber Gedanken machen, mit dem Bauamt über die Möglichkeiten sprechen und vielleicht mit einem fachwerkerfahrenen /-affinen Architekten oder Gutachter über die Sanierungsmöglichkeiten und -unmöglichkeiten und sich daraus ergebender Konsequenzen und Geldbedarfe konferieren und zu einer Euch passenden Lösung kommen, die natürlich auch heißen kann, dass das angebotene Objekt nicht in Frage kommt.