Fachwerkhaus sanieren - niedrige Raumhöhen, gibt es Möglichkeiten?

[Tamstar]

Jede 2. Decke rausnehmen, also zwischen EG und OG und zwischen DG und Dachspitz, könnte das was werden?

Vielleicht.

Wenn du wirklich komplett sanieren willst, also auf heutigen Energiestandard, sind 200k leider nicht viel.

War ja jetzt mal so dahingesagt, heutigen Energiestandard will ich bei dem Fachwerk aber gar nicht erreichen.

 

[nordanney]

Ich habe dir eine (ja, laienhafte) Frage gestellt, kein Grund sich darüber lustig zu machen.

Nicht lustig machen. Manchmal muss man überspitzt schreiben, damit die Intention ankommt.
Ich habe ja auch eine ausführliche Einschätzung ergänzt und Dich nicht einfach ausgelacht.
Du möchtest das Risiko für eine Spezialimmobilie auf die Bank auslagern. Das klappt nicht. Da musst Du kräftig in Vorleistung treten. Und noch Geld in der Hinterhand haben, da garantiert Unvorhergesehens passiert.

 

[RomeoZwo]

P.S. Eine passende Sanierung eines Fachwerkhauses schätze ich auf ab T€ 1.500 je qm Wohnfläche.

Ein Gespräch mit einem Architekten vor 2 Wochen ergab mind. 2500€ wenn es kernsaniert und "Neubaustandard" haben soll. Bei mir ist es nicht mal ein Fachwerkhaus, sondern ein normales Ziegelhaus mit Denkmalschutz und Baujahr ca. 1920. Sanierungskosten inkl. Nebenkosten so ca. bei 300k€. Die Bank geht übrigens auch eine Finanzierung mit, aber nur, wenn vorher die detaillierten Pläne eines Architekten mit Kostenrechnungen durch den Architekt vorliegen.
Für diese Planung (alles notwendige für Denkmalamt und Bauantrag, Zuschüsse, KfW) verlangt der Architekt ca. 9k€.
Wäre das Grundstück/Bestandshaus nicht im Eigenkapital würde ich das nicht machen. So ergibt sich ein "Vorteil" zu einer 100m entfernt vermarkteten Neubau Doppelhaushälfte mit deutlich kleinerem Garten von ca. 100-150T€.

 

[nordanney]

@RomeoZwo: Das wird der TE auch noch feststellen, auch wenn er nicht so weitgehend (und nicht Denkmalschutz) sanieren möchte.
Du bekommst dann aber auch eine schöne Förderung

 

[haydee]

Ich gebe mal meinen Senf ab als Ex-Eigentümer von Fachwerk und Nebengebäude wie Scheune und Stall

 

[11ant]

"Liebhaberobjekt" bedeutet praktisch, daß es sich nur für eine Klientel eignet, die die Kohle hat und sich leisten kann, als Schuß in den Ofen abzuschreiben.
Indiskutable Raumhöhe, Fachwerk auf Gewölbekeller, Umnutzung, ein "gewachsenes" buntes Nebengebäudeensemble: zumindest in Summe sind das Kontraindikatoren - jedenfalls für nicht (in schweren Fällen) erfahrene Sanierungswillige. Das ist so nach meiner Einschätzung eindeutig kein Fall für Anfänger, da kann man sich nur einen Bruch daran heben. In der Gesamtschau würde ich das Grundstück so auch eher als kontaminiert denn als bebaut bezeichnen (in meinem Fall nur eine Privatmeinung, aber als Beiratsmitglied einer Bank dächte ich wohl kaum anders).