Finanzierung bzw. Kostenplan realistisch

4,40 Stern(e) 5 Votes
H

Haeusle_bauer

Hallo zusammen,

meine 4-köpfige Familie möchte gerne ein Einfamilienhaus bauen. Wir haben noch einen Hund, die Familienplanung ist abgeschlossen.

Unser Netto Einkommen liegt bei 3231€ im Monat. nicht berechnet habe ich dabei das 13. und 14. Monatsgehalt (garantiert) sowie den jährlichen Bonus von Brutto 5000€+ (nicht garantiert). Meine Frau macht momentan noch Schule nach und könnte ggf. bald ebenfalls arbeiten. Aufgrund unseres eher bescheidenen Lebensstilsls scheint mir eine monatliche Belastung von 1000€ + Nebenkosten realistisch und langfristig machbar (euch auch?). Zumal ich davon ausgehe, das mein Gehalt in den nächsten 5 Jahren noch deutlich steigen wird, ich bin momentan in den letzten Zügen eines nebenberuflichen Masterstudiums. Kredite haben wir keine, das Auto ist ein bezahltes Auto mit noch 3 Jahren Garantie. Mit finanzieller Hilfe aus der Familie ist nicht zu rechnen.

Unser Eigenkapital liegt bei 40.000€ Cash (Davon möchte ich 20.000€ nicht angeben) + 20.000€ als Notnagel nur bedingt liquide. Einen Bauplatz haben wir nicht. Die Bank würde mir wohl etwa 350.000€ geben. Als Gesamtbudgetlimit haben wir uns 300.000€ gesetzt. Den Bauplatz hatte ich zuerst mit 80.000€ kalkuliert. Mittlerweile bin ich aber zu der Erkenntnis gekommen, dass 100.000€ + Erwerbsnebenkosten (7.500€) ein realistischer Wert sind. Abzüglich der geplanten Baunebenkosten von 25.000€ bleiben also noch 167.500€ für das Haus übrig. Mir ist klar, dass das nicht viel ist und wir einiges in Eigenleistung machen müssen.

Auch wenn ich selbst kein Handwerker bin (was nicht heißt, dass ich nicht handwerklich begabt bin), haben wir doch viele Handwerker in der Familie. Außerdem bin ich in einem großen Verein aktiv, wo man mit einem Taschengeld aus oben genannten beiseite gelegten 20.000€ viel erreichen kann. Folgendes kann ich in Eigenleistung machen:

- Erdaushub (Familie - Baggerfahrer und Straßenbaumeister)
- Entsorgung der Erde (Familie - auf anderen eigenen Grundstücken)
- Innenausbau Beplankung (Familie - Zwei Schreinermeister)
- Innenausbau Zimmereiarbeiten (Familie - Zwei Schreinermeister)
- Außengestaltung Pflaster (Familie - Straßenbaumeister)
- Außengestaltung (Familie - Gärtner)
- Bodenbeläge abgesehen von Fliesen (Familie)
- Montage der Sanitärendeinrichtungen (Familie)
- Küche (Familie - Zwei Schreinermeister)
- Elektroinstallation (generell Familie - Elektrikermeister, wird aber wohl schwierig mit der Abnahme)
- Maler und Tapezierarbeiten (Familie / Verein)
- Dach (Verein - zwei Dachdecker)
- Fließen (Verein - Fliesenleger)

Familie schließt dabei mich mit ein und soll nur zeigen, dass hier keine Lohnkosten entstehen.

Was wollen wir?

Etwa 140qm Nettogrundfläche (3 Schlafzimmer, Bad, Toilette im EG, Offene Küche/Wohn/Esszimmer, kleines Büro)
Keller
Fußboden-/Wandheizung (Gas, im Optimalfall aber bereits für Wärmepumpen ausgelegt)
kontrollierte Be- und Entlüftung
Rollläden
Kfw 70
Zusätzliche Fenster im Wohnzimmer

Optional (wird wohl am Geld scheitern)

Garage mit Carport vor der Haustüre (kann noch nachträglich angebaut werden)
Solar zur Warmwassergewinnung

Verzichten können wir auf (bzw. ggf. verschieben):

Außengestaltung
Erker
Gauben
Wärmepumpe
Designpakete
Kellerausbau

Wie ist eure Einschätzung? Realistisch? Hat jemand vielleicht einen Tipp für eine Baufirma die unseren Anforderungen entgegen kommt?

Vielen Dank bereits im Voraus
 
T

toxicmolotof

Eher unrealistisch was die Baukosten betrifft, aber das werden andere detaillierter sagen können.

Ich schätze, dass ihr deutlich teurer bauen werdet trotz ggfs. möglicher Eigenleistungen.
 
H

Haeusle_bauer

Danke für die Antwort.

Ich vermute auch dort die größten Probleme. Bisher haben wir uns nur von Bien-Zenker ein Angebot in Höhe von 206008,- € machen lassen. wobei die ja nicht ganz zu den preisgünstigsten zählen sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
B

Bauherren2014

Hallo Haeusle_bauer,

herzlich willkommen in diesem schönen Forum. :-)

Zunächst schließe ich mich toxic an. Ich denke auch, dass der Preis unrealistisch ist, vor allem bei Eurer Wunschliste (Keller, kontrollierte Be- und Entlüftung...). Und selbst bei dem Bien-Zenker Angebot würde mit Sicherheit noch etwas dazukommen.
Eigenleistungen sind gut und schön, aber erstens müsst Ihr und Eure Freunde/Familie auch die Zeit haben, um diese Auszuführen und Materialkosten habt Ihr trotzdem noch. Und dass die Dachdecker/Schreinermeister/Elektriker etc. die Arbeiten an Eurem Haus ohne Lohn durchführen, das wage ich auch zu bezweifeln. Schließlich ist das ganze nicht mal an einem Wochenende durchführbar.
Bei den Baunebenkosten solltest Du auch mehr planen. Schau Dir mal Bauexperte`s Liste hier im Forum an. Wenn dann am Ende "nur" 25.000 € gebraucht werden, kannst Du Dich freuen.

Was die monatliche Belastung angeht, das könnt Ihr eigentlich nur selbst wissen. Rechne bei den Nebenkosten ruhig mit 300-400 €, dazu noch eine Rücklage für Reparaturen/Sanierungen am Haus, die zwar noch nicht am Anfang kommen, aber wenn es dann soweit ist, sollte man schon etwas auf der hohen Kante haben. Ob Ihr dauerhaft mit ca. 1.600 € für die Lebenshaltung von Euch vieren + Hund hinkommt, das müsst Ihr selber wissen.

Mal so als Denkanstoß: Du schreibst, dass Deine Frau bald arbeiten gehen könnte. Warum also nicht diese Zeit abwarten und sich dann mit einem zweiten Gehalt in das Projekt Hausbau stürzen?
 
B

Bieber0815

Unser Netto Einkommen liegt bei 3231€ im Monat. nicht berechnet habe ich dabei das 13. und 14. Monatsgehalt (garantiert) sowie den jährlichen Bonus von Brutto 5000€+ (nicht garantiert). Meine Frau macht momentan noch Schule nach und könnte ggf. bald ebenfalls arbeiten. Aufgrund unseres eher bescheidenen Lebensstilsls scheint mir eine monatliche Belastung von 1000€ + Nebenkosten realistisch
Hm, das heißt, ihr lebt von ca. 1500 Euro im Monat zu viert mit Hund. Das finde ich gut! Wir brauchen mehr, aber ohne Hund ;-) ... Für euch prüfen könnt ihr das nur selbst (was ist in den Nebenkosten drin, zahlt ihr GEZ, habt ihr Telefone, Internet und dergleichen mehr ...)! Sind die Kinder schon mobil (Monatskarten, ggf. eigene Fahrzeuge, ...)? Trotzdem, oder gerade weil Du über Deine eigenen Finanzen offenbar Bescheid weißt, halte ich das Thema insgesamt für realistisch. Kostenschätzung und Finanzierung habe ich dabei nicht beurteilen können.
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
Im Forum Baukosten / Baunebenkosten / Baupreise gibt es 842 Themen mit insgesamt 28444 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Finanzierung bzw. Kostenplan realistisch
Nr.ErgebnisBeiträge
1Standort Küche und Wohnzimmer 55
2Bauplatz kaufen und Budget Planung einer Doppelhaushälfte 12
3Grundriss Einfamilienhaus 190m2 mit Keller Feedback? 41
4Einfamilienhaus Bauhausstil/Flachdach, 2 Vollgeschosse + Keller 23
5Grundrissplanung Stadtvilla Doppelgarage | Keller | KFW40+ | 205m² 26
6Grundriss-Review Einfamilienhaus mit Keller auf leichter Hanglage 35
7Grundrissplanung Einfamilienhaus ohne Keller / 4 Personen 57
8Detailplanung Grundriss Einfamilienhaus mit Keller und Einliegerwohnung 28
9Erste Grundrissplanung auf Karopapier: Hang, Keller + 2 Geschosse. 80
10Holzdecke und Teilisolierung für Keller mit Garage 15
11Berater kalkuliert Preis f. 112m² KFW55 Doppelhaushälfte m Keller auf fast 600.000€ 32
12Baunebenkosten Einschätzung - Habe ich alles bedacht? 34
13Grundstück da - Baunebenkosten, Hausnebenkosten, Finanzierung? 34
14Einfamilienhaus mit Keller in NRW - ist unsere Finanzierung solide? 43
15Einfamilienhaus 160m2 mit Keller, 500m2 Grundstück 108
16Kritik an Einfamilienhaus-Grundriss erwünscht (~175m2/0,9m Kniestock/Keller) 16
17Grundriss-Check Neubau Einfamilienhaus mit Keller 25
18Grundriss für schmale Doppelhaushälfte - Keller + 2 VG+ DG ohne Kniestock 53
19Neubau 200qm + Keller mit Mansarddach 18
20Grundriss Einfamilienhaus ca. 200qm mit Keller - Hinterbebauung 20

Oben