Finanzierung Einfamilienhaus 950.000 €; Kredithöhe 750.000, Eigenkapital 200.000

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Zuletzt aktualisiert 18.11.2024
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guckuck2

50km als „Speckgürtel“ anzusehen ist doch Verkäufer Argumentation. Ebenso die „hochwertigen Materialien“ gilt es zunächst fachkundig zu hinterfragen.

Der absolute Betrag erscheint sehr hoch, dem gegenüber stehen die niedrigen Zinsen. Am Anfang wird’s recht eng werden, hintenraus ärgern sich viele, nicht noch ne Schippe drauf gelegt zu haben (mir gehts so und vielen Bekannten/Nachbarn ebenfalls). Glaskugel.
 
M

matte

Für meinen Geschmack ist das deutlich zu viel Kredit.

Ja, Lehrer, ja, gutes Eigenkapital. Trotzdem bleiben 750k€ zu finanzieren bei ~5,4k€ Netto. Während der Elternzeit bei Kind 2 dürfte das noch weit weniger werden, Da sind´s dann noch ~4,8k.

Da gehen dann ~40% nur für den Kredit drauf, mit den Betriebskosten vom Haus liegt man dann vermutlich bei ca. 50%. Was ist dann im 2. Jahr bei Kind 2, wenn´s kein Elterngeld mehr gibt? Arbeitet deine Frau dann wieder? Wer kümmert sich um die Kinder?
Die 2 Tage/Woche mit der Oma werden - wie schon ein Schreiber vor mir angesprochen - sicher nicht reichen, damit deine Frau den Rücken für Teilzeit frei hat. Viel Wahrscheinlicher geht deine Frau Trotzdem 4 bis 5 Tage arbeiten. Es fehlen also noch Betreuungskosten i.H.v. X€.

Mir wär das too much.

Im Gegenzug sind für mein Empfinden die Hausnebenkosten von 705€/Monat (Rücklagenbereinigt) viel zu hoch angesetzt. Vor allem die Posten Heizung (180), Wasser (120) und Versicherung (100).

Nicht, dass wir uns falsch verstehen, wenn ihr beide wieder in Vollzeit arbeitet, sollte das ohne Probleme darstellbar sein, aber die nächsten Jahre werden hart.

Dass ihr aktuell deutlich weniger braucht, liegt vor allem wohl auch an Corona.
Aber 300€/Monat für Aktivitäten INKL. URLAUB sind mir da iwie schleierhaft. Was ist mal mit Essen gehen, danach gemütlich in ne Bar, oder mal ein Konzert oder sogar Kurzurlaub? Skifahren? andere Hobbys? Ich weiß, kann man alles mal hinten anstellen, aber nicht für Jahre. Wenn ihr sowas alles nicht macht, könnt ihr den Absatz natürlich ignorieren.

Mein Rat wäre aber, sich das nochmal genau durchzurechnen und womöglich mit flexibler Tilgung zu arbeiten. Sprich, jetzt bisschen weniger pro Monat und den Rest wenn möglich konsequent für Sondertilgung ansparen. Falls es nicht klappt, ist wenigstens nicht gleich Schluss mit den schönen Dingen des Lebens. Dafür dann die Tilgung massiv erhöhen, wenn beide wieder in Vollzeit arbeiten.

Ich weiß, dass man sowas nicht gern hört, aber lieber jetzt, als nachher. Nur für´s Haus zu leben und vor allem zu Arbeiten ist in den seltensten Fällen gut.
 
M

Matthias1988

Vielen Dank schon mal für all eure Antworten. Hätte niemals mit so vielen tollen Hinweisen in so kurzer Zeit gerechnet. Leider schaffe ich es jetzt nicht mehr auf alles einzugehen. Heute Abend werde ich weiter Rückmeldung geben.

Ein paar Infos noch auf die Schnelle. Das Haus wird wegen Scheidung verkauft. 2017 habe ich jetzt einfach mal als Neubau bezeichnet. Ansonsten schätze ich unsere Lage im Grunde ja ähnlich ein wie ihr alle. Bei der Summe wird mir auch schlecht, aber wie einige hier schon richtig feststellen: Es ist Speckgürtel München und ja, die Hälfte der Leute hier pendelt tatsächlich nach München. Deshalb gibt es hier wirklich fast keine solcher Gelegenheiten, weil der Münchener hier alles wegkauft und täglich 2 Stunden Fahrt in Kauf nimmt.

Und ja, die nächsten Jahre bis meine Frau wieder etwas mehr beisteuern kann, sind die anstrengendsten. Deshalb finde ich die angebrachte Idee mit der Tilgungswechseloption super. Weshalb ein Einstieg meiner Frau an nur 2 Tagen pro Woche klappt: Sie ist Sonderpädagogin. Die verdienen auch A13 und sie hat die Zusage der Schulleitung, dass sie ihre gesamten Stunden im MSD (mobiler Sonderpädagogischer Dienst) an zwei Vormittagen ableisten kann. Falls die Oma natürlich ausfallen sollte bezüglich Kinderbetreuung, bräuchten wir natürlich einen Plan B, besser gesagt vermutlich lieber wirklich nochmal irgendwo 350 € für die Kita reinrechnen und für den Moment wirklich niedriger starten.
Bezüglich Möbel habt ihr Recht, vermutlich haben wir uns das etwas schöngerechnet. Natürlich können wir nicht mehr als die doppelte Quadratmeterzahl (bisher 110 qm) auf Anhieb einrichten. Aber 1000 € im Monat sind's sicherlich auch nicht. Zumindest nicht über Jahre....
Was ich bisher noch nicht erwähnt habe. Unsere KV ist bis einschl. Feb 2022 schon im Voraus bezahlt. Somit haben wir zumindest ein Jahr noch ein zusätzliches Sparpotential von über 400 €/Monat.

So, muss jetzt Schluss machen. Mehr dann heute Abend und vielen Dank schon mal für eure Einschätzungen.

LG Matthias
 
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Matthias1988

Ach ja, eine Berichtigung/Klarstellung noch. Wir zahlen gemeisam 466 € KV. Nicht jeder. In dem 2. oder 3. Beitrag wurde das glaube ich missverstanden.
 
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exto1791

Ach ja, eine Berichtigung/Klarstellung noch. Wir zahlen gemeisam 466 € KV. Nicht jeder. In dem 2. oder 3. Beitrag wurde das glaube ich missverstanden.
Tatsächlich hab ich das missverstanden. Meine Freundin ist ebenfalls Beamtin und noch deutlicher jünger als ihr und bezahlt 310€ monatlich. Ist ja echt extrem günstig bei euch :D

Ich kenne mich da aber auch überhaupt nicht aus von was dieser Betrag abhängig ist.
 
T

Thoma0886

Wenn es wirklich euer Traumhaus ist, würde ich es machen. Klar ist die absolute Kreditsumme hoch aber es steht ja ein Gegenwert dahinter. Und es war ja auch schon herauszulesen, dass finanzstarke Eltern im Zweifel aushelfen werden. Will man sich zwar nicht darauf verlassen, aber zumindest stellt es noch eine gewisse Sicherheit dar, nicht beim ersten Problem direkt wieder verkaufen zu müssen.
 
Zuletzt aktualisiert 18.11.2024
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