Finanzierung Einfamilienhaus 950.000 €; Kredithöhe 750.000, Eigenkapital 200.000

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Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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Myrna_Loy

Meine Kritik ist schlicht, dass in der aktuellen Rechnung das jetzt schon vorhandene Kind nicht als Kostenfaktor auftaucht, aber als Einnahmenfaktor (Kindergeld). Und es ist noch mindestens ein weiteres geplant, wenn nicht mehr. Also Mehrkosten plus Verdienstausfall, die sich nicht mit dem Kindergeld verrechnen. Bei der Kausumme sollte man schon eine stärker detaillierte, zukunftsgerichtete Kalkulation erstellen.
 
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exto1791

Tun wir ja nicht. Wir haben uns bei der Suche Zeit gelassen und haben mit einem etwas höheren Einkommen und einem Kind letztes Jahr ein Haus gekauft - aber nicht mit solch einer Kreditrate. Wir wollen uns den Traum vom Haus nicht auf Kosten eines entspannten Lebens ermöglichen. Das haben wir beide nämlich bei den Eltern erlebt. Wir mussten beide auch fast das ganze Studium selbst finanzieren, da es als Lehrerkinder kein Bafög gab. Muss ich meinem Kind nicht in dem Umfang antun.
Ist natürlich auch immer alles individuell zu betrachten und kommt immer auf die Einstellungen/Werte der Eltern an, die dem Kind vermittelt werden.

Ich selbst bin noch kein Elternteil, allerdings sehe ich im näheren Umfeld unterschiedliche "Erziehungsstile" - hier sieht man aber auch ganz klare finanzielle Unterschiede. "Ganz normale" Menschen - allerdings kaufen halt die einen Eltern dem 2 jährigen Kind immer wieder neue schöne Nike Schühchen, zick Spielsachen die kein Mensch braucht etc.
Die anderen Eltern kaufen halt in den ersten Jahren bei der Börse und stellen die Kinder auch mit weniger Spielsachen zufrieden... So kann natürlich auch das eine Paar einen Kredit von 500€ mehr/weniger tilgen. das sollte immer berücksichtigt werden und individuell auf die eigene "Methode" angewendet werden.

Deswegen ist es auch immer schwer zu sagen, ob der Kredit zu hoch oder zu niedrig ist. Allerdings hat der TE eine Kostenaufstellung angegeben. Letztlich aber dem TE eine andere Kostenaufstellung aufzuzwängen, nur weil vielleicht "statistisch" oder man selbst andere Beträge für gewisse Dinge ausgibt ist schlichtweg falsch.

Edit: Damit will ich sagen, dass der TE selbst am besten weiß wie viel Geld er aktuell benötigt, da 1 Kind ja schon auf der Welt ist. Ich gehe davon aus, dass er schlau genug ist diese Kosten ebenfalls für das 2. Kind hinzuzurechnen und auch weiß, was ein 16-Jähriger Teene bspw. kostet. Allerdings ist das alles auch Zukunftsmusik, was meiner Meinung nach auch nicht immer alles berücksichtigt werden muss. in 10-15 Jahren geht die Frau wieder arbeiten, dann sind die finanziellen Fragen die man sich sellt sowieso so gut wie beendet.

Meine persönliche Meinung bleibt aber weiterhin erhalten: Ich würde so viel Geld in der aktuellen Lebensphase des TE nicht investieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
KingJulien

KingJulien

@Myrna_Loy
Wenn beides geht, umso schöner.
Nur wenn ich wählen müsste: Meinen Kindern jetzt das Aufwachsen im eigenen Haus mit Garten zu ermöglichen, oder jetzt zurück stecken (gut, ich weiß ja auch nicht wie die Wohnsituation des TE jetzt ist) um den Kindern in ferner Zukunft das Studium zu finanzieren, falls sie denn überhaupt studieren wollen, würde ich immer das jetzt wählen. Keiner weiß was in der Zukunft ist.

Abgesehen davon finde ich es aber gut, dass du die Kosten hinterfragst. Deswegen ist der TE ja hier.
 
Y

ypg

Also, Resümee:
Das Pudern des Hintern des Kindes kostet Geld. Ob es nun das 3-€-Puder ist oder das 30-€-Puder, muss jeder selbst wissen. Und er dem Studierenden Kind es irgendwann selbst machen lässt, hat dem Kind wohl noch nie geschadet :P
 
Winniefred

Winniefred

"Das Statistische Bundesamt gießt dies in Zahlen: 6000 Euro im Jahr kosten Kinder, bis sie sechs Jahre alt sind. Zwischen 6 und 12 Jahren sind es dann 7000 Euro und bis zur Volljährigkeit etwa 8500 Euro im Jahr. Wer addiert, kommt auf rund 130.000 Euro, je Kind wohlgemerkt."

Das sind im Mittel 600 Euro pro Monat. Pro Kind. Statistischer Durchschnitt.
Mit 800 Euro ist er inklusive der Rücklagen fürs Studium nicht weit weg.
Hinzu kommt der Verdienstausfall.
"Mit etwa 130.000 Euro sei der Verdienstausfall der Eltern für die Erziehung von einem Kind zu veranschlagen, bei zwei Kindern seien es 175.000 Euro, bei drei Kindern 230.000 Euro. Andere Berechnungen kommen auf ähnliche Ergebnisse. Das Kindergeld, so es 25 Jahre bezogen würde, summiert sich nach aktuellem Stand auf 55.000 Euro. Auch andere familienpolitische Leistungen können den finanziellen Schaden bei weitem nicht ausgleichen."

Dass die Summen nicht als exorbitant zu sehen sind, zeigt auch das Unterhaltsrecht:
"Im Trennungsfall der Eltern gibt die Düsseldorfer Tabelle präzise Auskunft, welchen Anspruch auf Unterhalt Kinder haben. Er reicht von 317 Euro im Monat in der untersten Einkommensklasse und für Kinder im Alter von 0 bis 5 Jahren bis hin zu 781 Euro im Monat bei Gutverdienern und Kindern ab 18 Jahren."

Das Statistische Bundesamt hat für Teenager 700 Euro im Monat errechnet ohne Vorsorge- und Versicherungs- und Betreuungskosten.
Ok, jetzt muss ich mich heute Abend in den Schlaf weineno_O. ABer ja, Kinder sind teuer, wir haben 2.

Zum Thema: Wäre mir viel zu viel Geld bei zu wenig Einkommen. Ich würde gar nicht drüber nachdenken. Und ich weiß in München drehen alle total durch, aber 50km von München weg ist nicht München, sondern eben 50km weg. Wäre es mir nicht wert (und grundsätzlich verstehe ich nicht was an München diese Preise eigentlich rechtfertigt und ja, ich hab da Familie und Freunde und war/bin öfter dort gewesen und ich kanns nicht nachvollziehen).
 
M

Myrna_Loy

Natürlich muss das jeder/ jede selbst wissen. Es kam halt nur nicht in der Kalkulation vor. Und als das Kind sechs Monate war, dachten wir auch noch, dass alles ganz einfach wird. :) "Hauptsache Haus" kann auch viel Unglück bedeuten. Und die Immobilienpreise hier im Süden sind so absurd, da werden Preissprünge bei Schmerzgrenzen von 100.000 € bewertet, wie in anderen Regionen 10.000 €.
 
Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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