Finanzierung ohne Eigenkapital mit Sicherheit??

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Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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S

Steffen80

Das wenige Eigenkapital kommt hauptsächlich daher, dass ich vor 4 Jahren einen Autounfall hatte, den ich auf meine Kappe nehmen musste (Pech bei der Anhängerleihe und dessen Versicherung) und daran bis vor Kurzem noch gezahlt habe... Altlasten sozusagen.
Unsere Finanzen haben wir seit 5-6 Jahren in einer Excelmappe aufgeführt. Daher würde ich sagen, ja - wir haben unsere Finanzen ziemlich gut im Blick. Derzeit habe ich auf meinem Konto, bei 530€ Miete nach allen festen Ausgaben (inkl. Nebenkosten, Versicherungen, Autos, Verpflegung, Tanken usw) einen monatlichen Netto-Überschuss von ca. 1100€, den ich ab 01/2016 anteilig in meinen Bausparer oder aufs Tagesgeld übertragen möchte. Wenn ich die Miete noch darauf rechne, wären es ca. 1500€, die ich für Haus-, Sparen und Freizeit investieren könnte.

Mich wundert etwas, dass gesagt wird, es wäre ein niedriges Einkommen. Es ist halt ein normales Ingenieursgehalt 10% über dem Normalen Satz in der Region Osnabrück/Emsland. Mit welchem Einkommen, würdet Ihr mindestens kalkulieren wollen, um einen 1000€ Kredit und die zusätzlichen finanziellen Belastungen durch ein Haus angehen zu können?
Der Grund für das wenige Eigenkapital spielt keine Rolle. Das kannst Du ja jetzt eh nicht ändern

Ein Fa. Einkommen liegt schon über Durchschnitt..keine Frage. Aber das Verhältnis zwischen Einkommen und finanzierender Summe (auch diese ist deutlich über Durchschnitt) ist recht kritisch. 180.000..230.000 passen da wohl besser. Unabhängig vom Eigenkapital betrachtet: Bei 36.000 EUR netto pro Jahr, geht es um das 10fache des Jahresnetto. Wir haben 10 Jahre gespart und sind bei etwa 5x Jahresnetto. Hätten wir kein Eigenkapital..wären es bei uns ebenfalls 8x. Die meisten Bauherren werden wohl irgendwo bei 6-7 liegen.

Lösung: Sparen Sparen Sparen..

Gruss, Steffen
 
Musketier

Musketier

Da die Kinderplanung abgeschlossen ist, sehe ich keinen richtigen Grund das 2. Haushaltseinkommen komplett zu ignorieren. Gegebenenfalls müsste man prüfen, wie sicher das 2. Einkommen ist und ob dies bei Bedarf in ein paar Jahren sogar aufgestockt werden könnte. Mit 48T€ Haushaltseinkommen bei 310-350T€ Investment sieht das Verhältnis viel besser aus.
 
J

jeti79

Ich empfehle Ansparen von Eigenkapital in den nächsten drei bis fünf Jahren. Wenn Du tatsächlich die anvisierten 1.100 € weglegen kannst, sieht Eure Position wesentlich besser aus.
Ein Haus bauen weil die Zinsen gerade niedrig sind ist aus meiner Sicht der falsche Ansatz.
Seltsamerweise habe ich (nicht nur von Leuten, die gerne Finanzierungen verkaufen) schon genau das Gegenteil als sinnvoll dargestellt bekommen, da die Zinsen dafür angeblich zu niedrig seien. Zugegenermaßen war da auch nicht die Rede von einer >100% Finanzierung.

Der Grund für das wenige Eigenkapital spielt keine Rolle. Das kannst Du ja jetzt eh nicht ändern
Es wurde in einer Antwort danach gefragt und ich habe kein Problem davon zu berichten - ist halt passiert und lässt sich nicht mehr ändern. Ob es sonst deutlich mehr geworden wäre, kann ich nicht genau sagen, da der Hauswunsch damals noch nicht so konkret war (deutlich geringerer Verdienst auf beiden Konten und ein frisch geschlüpfter Nachwuchs )

Da die Kinderplanung abgeschlossen ist, sehe ich keinen richtigen Grund das 2. Haushaltseinkommen komplett zu ignorieren. Gegebenenfalls müsste man prüfen, wie sicher das 2. Einkommen ist und ob dies bei Bedarf in ein paar Jahren sogar aufgestockt werden könnte. Mit 48T€ Haushaltseinkommen bei 310-350T€ Investment sieht das Verhältnis viel besser aus.
Ja, ok - ganz außer acht lassen wir das 2. Gehalt auch nicht - es dient derzeit etwas der "Gemütsberuhigung", wenn es um so große Summen geht - auch im Hinblick auf spätere Anbauten/Reparaturen. (Wintergarten/Heizungsumrüstung auf Erdwärme o.Ä.)

Sicher ist es soweit schon, da es eine unbefristete Stelle mit der Option auf interne Umschulung ist, bei einer Firma, die seit über 100 Jahren besteht. Lohnsteigerungen sind im Normalfall jedes Jahr im geringen Ausmaß an der Tagesordnung. (zumindest in den letzten 20-25 Jahren)

Zu meinem Verdienst sollte man evtl. noch sagen, dass Urlaubs- und Weihnachtsgeld, sowie Gewinnbeteiligungen in meiner Rechnung auch bewusst nicht auftauchen, da ich immer das Gefühl habe, dass diese Zahlungen nicht "sicher" sind. Das dürfte aber noch einmal ca. 1,5 - 2 Monatsgehältern entsprechen.

Nochmal darüber nachgedacht, könnten das 2. Gehalt und meine "Sonderzahlungen" in die Sondertilgungen eingebracht werden.
 
S

Steffen80

Ja, ok - ganz außer acht lassen wir das 2. Gehalt auch nicht - es dient derzeit etwas der "Gemütsberuhigung", wenn es um so große Summen geht - auch im Hinblick auf spätere Anbauten/Reparaturen. (Wintergarten/Heizungsumrüstung auf Erdwärme o.Ä.)

Sicher ist es soweit schon, da es eine unbefristete Stelle mit der Option auf interne Umschulung ist, bei einer Firma, die seit über 100 Jahren besteht. Lohnsteigerungen sind im Normalfall jedes Jahr im geringen Ausmaß an der Tagesordnung. (zumindest in den letzten 20-25 Jahren)

Zu meinem Verdienst sollte man evtl. noch sagen, dass Urlaubs- und Weihnachtsgeld, sowie Gewinnbeteiligungen in meiner Rechnung auch bewusst nicht auftauchen, da ich immer das Gefühl habe, dass diese Zahlungen nicht "sicher" sind. Das dürfte aber noch einmal ca. 1,5 - 2 Monatsgehältern entsprechen.

Nochmal darüber nachgedacht, könnten das 2. Gehalt und meine "Sonderzahlungen" in die Sondertilgungen eingebracht werden.
Das ist "schönrechnen" Lass das lieber...einzige Änderung an der momentanen Situation wäre ein unerwartet Geldregen um das Eigenkapital deutlich zu erhöhen. Falls das nicht passiert..kannst Du an der Tischdecke ziehen wie Du willst..die passt nicht auf den Tisch

Das ignorieren von Sonderzahlungen ist sehr Vernünftig und super sinnvoll. Werfe das nicht über den Haufen, damit es passt.

Gruss, Steffen
 
Y

ypg

1. Die Eltern würde ich völlig rauslassen.
2. Eine Anschaffung, auch im Grundbuch, läuft 50:50 für Euch beide. Auch deshalb lasst man die Eltern raus.
3. Wenn Familienplanung abgeschlossen, dann kann und sollte man auch beide Gehälter einberechnen, sofern sie stabil sind. Jahrespuffer wären Weihnachtsgeld und Sonderzahlungen. Ansonsten berechnet Ihr Euch ja unter Wert. nicht falsch verstehen, nicht schönrechnen, deshalb ->
4. Haushaltsbuch führen. Jeden Einkauf und jedes Eis, alle Abbuchungen: somit bekommt Ihr Überblick, was wirklich möglich ist.
5. Lasst Euch noch einige Jahre Zeit. Eigenkapital ist wichtig. Mit Sparen ist nicht die Rendite gemeint, sondern das Geld, was man zur Seite legt, um später das Darlehen zu attraktiven Konditionen zu bekommen.

Sicherlich hat Steffen80 recht, aber man muss ihn nun auch nicht wetteifern oder seine Version vom jahrzehntenlangen Sparen als Maß aller Dinge nehmen.
Das ist genauso lebensfremd, wie sich 30 Jahre für den Darlehensabtrag zu verausgaben, um dann festzustellen, dass man nur fürs Haus gelebt hat und somit nicht gelebt hat. Es ist immer individuell vom Schicksal, vom Einkommen, vom Anspruch und vom Wesen abhängig.
 
J

jeti79

tendenziell gebe ich Euch natürlich Recht - ich werde das Thema sicherlich nicht direkt auf Halde legen, aber die ganze Geschichte noch etwas kritischer sehen. Ich persönlich habe aktuell die Einstellung für mich gewonnen, das Elternhaus auf keinen Fall langfristig mit einbeziehen zu wollen. Wenn es aber mittelfristig (sagen wir bis 8 Jahre) helfen könnte. Würde ich schon überlegen.

Das wir uns räumlich verändern wollen/müssen steht für uns fest. Die Überlegung, dauerhaft 1000€ -1200€ an Kalt-Miete zu zahlen (Hier üblich für zB. modernisierte Doppelhaushälfte mit Garten) oder (ungefähr) die gleiche Summe in unser Eigenheim zu investieren, lässt mich wieder etwas mehr in Richtung Eigenheim tendieren. Das Geld, was ich für Miete ausgebe, fühlt sich an, wie rausgeschmissen, da ich es auch (gefühlt) besser in mein Eigentum investieren könnte.

Das sind zur Zeit natürlich alles noch ganz kleine Tendenzschritte, aber bis Mitte 2016 möchte ich da Sicherheit drin haben: Ich habe das Gefühl, mit 36 noch mehrere Jahre zu warten, dürfte die Finanzierung nicht wirklich leichter machen, da der Zeitraum der Tilgung dadurch kürzer, und die monatliche Belastung größer wird - liege ich da falsch im denken?
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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