Finanzierungsvolumen 410k € Machbarkeitsbewertung

[Marvinius2016]

Die 60% und die 20-30% verstehe ich nicht.

Ärgert ihr euch manchmal, dass ihr nicht mehr eingeplant habt oder konntet ihr im Lauf des Baus noch alles ändern?
Wir hatten ja mal den Thread mit den im Nachhinein anderen finanziellen Möglichkeiten und uns lässt das Thema auch nicht los :-(

Zu den 60% und den 20-30%:
Als wir uns verschiedene Firmen für den Hausbau angeschaut haben, bekamen wir von einer das Feedback, dass man als Daumenregel mit 20-30% Mehrkosten bezogen auf die vertragliche Bausumme bis zum Einzug rechnen sollte: Also Gesamtkosten Bauvorhaben = Grundstück + Bauvertrag + 30% der Summe aus dem Bauvertrag als Nebenkosten.
Bei uns waren es halt statt 30% eher 60% mehr, u.a. wegen der Hanglage. In diesen 60% ist dann aber bereits auch die Küche enthalten und die komplette Beleuchtung innen.

Hätten wir mehr einplanen sollen von Beginn an? Eher nein, wir hatten von vornherein mit Budget-Überschreitungen gerechnet, die wären auch bei einem höheren Anfangsbudget eingetreten. Aber das ist auch eine Einstellungssache.

 

[minimini]

Gut (und realistisch!) kalkulieren und einen gescheiten Puffer vorbehalten. „Ansparen“ während der Bauphase genau überlegen wie viel und wofür, sonst sind die €€ schnell doppelt verplant.
Elternzeiten durchplanen und ggf Tilgungssatzwechsel durchrechnen. Dann kann das klappen.

Machbarkeit der Eigenleistungen auch nochmal kritisch hinterfragen - habt ihr und Eure Helfer wirklich so viel Zeit + Bock? Woher kommt ggf. notwendige Ausrüstung? Unsere neuen Nachbarn müssen sich zB jetzt für teuer Geld ein Gerüst leihen weil sie das Malern des Treppenhauses unterschätzt haben. Wir selbst haben sehr viel mehr extern vergeben als ursprünglich geplant - die Zeit die wir hätten investieren müssen war es uns nicht wert (entweder Urlaub nehmen oder länger Doppelbelastung durch Miete, das läppert sich halt).

Grundsätzlich finde ich die Kreditsumme rein auf Euer aktuelles Einkommen machbar, ob diese bei Hang etc. in eurer Region realistisch kalkuliert ist kann ich nicht beurteilen.

 

[Marvinius2016]

Deine Prognosen sind ja sehr ernüchternd :-( Du hältst es bei unseren Zahlen also nicht für realistisch, dass man hier und da mal etwas zurück legt und während der Bauphase vom laufenden Gehalt mal etwas abzwackt? Du würdest dich, an unserer Stelle, also eher gegen einen Hausbau entscheiden?

Unser Problem ist leider, dass die Alternativen fehlen. Wir benötigen auf Dauer mehr Platz als in unserer Mietwohnung, ETWs gibt es so gut wie gar keine, Häuser im Bestand gehen gar nicht erst auf den Markt und wenn, zu unglaublichen Preisen, zu denen man, ja ich weiß, ist immer so daher gesagt, aber es ist wirklich so, dann auch neu bauen kann … Vernünftige Mietwohnungen sind sehr rar. Und das, obwohl wir auf dem Dorf wohnen und die nächste Großstadt rund 100 km entfernt liegt.

Garage im Keller bei Hanglage bedeutet meiner Einschätzung nach, dass die Außenanlage zumindest im Einfahrtsbereich bereits gut geplant und auch zusammen mit der Fertigstellung des Hauses erledigt sein muss. Andernfalls wirst Du Deine Garage nicht nutzen können.
Macht das Dein Architekt oder brauchst Du einen extra Garten- und Landschaftsarchitekten (Vorsicht: Kostenfalle)

 

[HansDampf88]

Garage im Keller bei Hanglage bedeutet meiner Einschätzung nach, dass die Außenanlage zumindest im Einfahrtsbereich bereits gut geplant und auch zusammen mit der Fertigstellung des Hauses erledigt sein muss. Andernfalls wirst Du Deine Garage nicht nutzen können.
Macht das Dein Architekt oder brauchst Du einen extra Garten- und Landschaftsarchitekten (Vorsicht: Kostenfalle)

Das plant alles der Architekt. Statik macht der auch mit. Dafür bekommt er von uns 28k (also alle Leistungsphasen + Statik). Ich denke, das ist okay?

 

[ypg]

Kannst du mir trotzdem kurz erläutern, wo die o.g. 700 Euro in deiner Rechnung geblieben sind?

So, ich habe jetzt mal tatsächlich alles runtergeschrieben... und es kommt Pi mal Daumen auf :)
Allerdings weiß ich jetzt nicht, welche 700 Du meinst.
Ich gebe Dir den Tipp, dass Du mal eine IST und SOLL-Aufstellung machst.
Kaltmiete fällt weg, dafür zähle ich Nebenkosten von 210 im IST, das dann korrigiert auf 350 im SOLL
Sprit würde ich bei beiden Pkws auch höhersetzen. Da werden wir uns alle noch umschauen.
Dann kommen an Vers. Hausrat dazu (Gebäude ist in den Nebenkosten eingerechnet), Risiko und wahrscheinlich BU
Lebensmittel würde ich mit Drogerie auch höher setzen. Das geht derzeit stetig bergauf und das Essen von Schwiemu ist eventuell nicht mehr erreichbar (ich hoffe, die arme Frau verarmt selbst nicht bei 2 Mitessern, die nichts abgeben ;) )
Problem sehe ich in Kfz 2 (da ist keine Sparrate für ein Neues).

Es kommt dann auch mit der angedachten Rate hin, allerdings würde ich mit dem "machen wir später" oder "das wird aus dem 13. gezahlt" etwas vorsichtig sein. Naja, und dann eben die Hauskosten. Ich sehe da eher eine Nachfinanzierung, die nicht glücklich macht. Und da wärst Du nicht der erste, der sich auf den Architekt verlassen hat.
Viele bauen später den Carport, das macht ihr hier schon mit einem Keller, den aber auch die meisten mit höheren Gehältern als Ihr weglassen, genauso wie Garagen.

 

[HansDampf88]

So, ich habe jetzt mal tatsächlich alles runtergeschrieben... und es kommt Pi mal Daumen auf :)
Allerdings weiß ich jetzt nicht, welche 700 Du meinst.
Ich gebe Dir den Tipp, dass Du mal eine IST und SOLL-Aufstellung machst.
Kaltmiete fällt weg, dafür zähle ich Nebenkosten von 210 im IST, das dann korrigiert auf 350 im SOLL
Sprit würde ich bei beiden Pkws auch höhersetzen. Da werden wir uns alle noch umschauen.
Dann kommen an Vers. Hausrat dazu (Gebäude ist in den Nebenkosten eingerechnet), Risiko und wahrscheinlich BU
Lebensmittel würde ich mit Drogerie auch höher setzen. Das geht derzeit stetig bergauf und das Essen von Schwiemu ist eventuell nicht mehr erreichbar (ich hoffe, die arme Frau verarmt selbst nicht bei 2 Mitessern, die nichts abgeben ;) )
Problem sehe ich in Kfz 2 (da ist keine Sparrate für ein Neues).

Es kommt dann auch mit der angedachten Rate hin, allerdings würde ich mit dem "machen wir später" oder "das wird aus dem 13. gezahlt" etwas vorsichtig sein. Naja, und dann eben die Hauskosten. Ich sehe da eher eine Nachfinanzierung, die nicht glücklich macht. Und da wärst Du nicht der erste, der sich auf den Architekt verlassen hat.
Viele bauen später den Carport, das macht ihr hier schon mit einem Keller, den aber auch die meisten mit höheren Gehältern als Ihr weglassen, genauso wie Garagen.

Mach dir um die Schwiegermutter mal keine Sorgen ;-) aber ich verstehe deine Punkte. Vielen Dank. Ich werde mich mal an einer genauen Excel Kalkulation versuchen.

Benzin ist bei uns eher weniger das Problem, da die Freundin 3 km zur Arbeit hat und ich Remote Work (also arbeiten wann und von wo aus ich möchte). Ich muss nicht ganz so oft in die Agentur.

Aber ja, mit Kindern hat man da sicherlich auch die ein oder andere Fahrt mehr, sicher nicht zu unterschätzen.