Finanzplanung Neubau bei guten Einkommen mit wenig Eigenkapital

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N

nordanney

Was ich aber nicht ganz verstehe, wo sieht man hier am ehesten ein Problem?
Vollfinanzierung deutlich oberhalb des Beleihungswertes bei "schwacher" Bonität - das machen kaum noch Banken, da sehr risikobehaftet (wie gesagt, wie würden Dich nach 30 Sekunden auch ablehnen).
sagen wir mal weitere 35.0000 EUR als Ratenkredit
84 Monate Laufzeit bei etwa 6,5% Zinsen sind grob weitere 500€ monatliche Belastung. Wobei ich - wenn ich Eure Bonität mit der Hausrate und dann negativem Vermögen sehe, wirst Du auch eher bei 8,5-10% Zinsen landen.
+ Befreundete Handwerker, Eigenleistung wo sich gewisse Kosten für Innen und Aussenausbau sparen lassen.
+ Prioritäten setzen, klar man möchte am besten eine Garage, Zaun + elektrisches Einfahrtstor, Armaturen von Grohe und nicht Baumarktqualität usw usw. Oder tut es eine einfache Ausstattung auch, inkl. Pflaster Verlegen mit Kumpel vom Fach für Einfahrt und Stellplatz, und mit paar geliehenen Werkzeugen den Rasen selber anlegen? Wenn man die Wahl hat, zw. Haus in einfacherer Ausführung zu haben oder gar keins...
Da kannst Du noch mit spielen. Aber wenn Du schon bei Town & Country unterwegs bist, bleibt nicht mehr viel (hausbauseitig) für EL.
Somit kommen wir in die Situation, wo alle Kosten die mit Wohnen zu tun haben knapp unter 3.000EUR betragen.
Nö, da wirst Du drüber liegen.
 
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Y

ypg

Oder klafft in meiner Rechnung eine große Lücke die ich nicht sehe?
Kinderwunsch idealerweise nach Hausbau, in 2-3 Jahren
Ein Gehalt wird sich bei Kindern mittelfristig verkleinern.
Stadtvilla mit 150m2, fertig bis auf Bodenbeläge und Tapeten, inkl. zusätzliche Dusche als Sonderausstattung: 318.750 EUR
- Grundstück dazu von denen 52.000EUR
Ein Standard-Einfamilienhaus kostet an pro WF 3000€.
Nur Town & Country ist heldenhaft und bietet knapp drüber ein Haus mit 2000€ an.
Viele mögen es glauben, aufgeklärte nicht. Es gibt nichts geschenkt, und ein Standardpreis ist auch nicht erhöht.
Die Bauleistungsbeschreibung von Town & Country ist sehr lückenhaft. Vieles müsst Ihr „dazukaufen“, um überhaupt einen zeitgemässen mittleren Standard zu bekommen.
Mag sein, dass Town & Country Sparpotential hat und Ihr entnervt bei 2700€/Qm liegt. Das sind dann 410000€
+ Prioritäten setzen, klar man möchte am besten eine Garage, Zaun + elektrisches Einfahrtstor, … usw.
Nein, das ist dann natürlich gar nicht drin, denn das betrifft das Grundstück, nicht das bestellte Haus.
Mit natürlichen und kostengünstigen Außenanlagen (Terrasse, Auffahrt, Gartenhaus und Carport) liegt man dann bei mind. 50000€

Oder tut es eine einfache Ausstattung auch, inkl. Pflaster Verlegen mit Kumpel vom Fach für Einfahrt und Stellplatz, und mit paar geliehenen Werkzeugen den Rasen selber anlegen? Wenn man die Wahl hat, zw. Haus in einfacherer Ausführung zu haben oder gar keins...
Das ist das, wovon wir sprechen.

410000€ Haus,
52000€ Grund,
Kaufnebenkosten 3-5000€?
Grunderwerb 50000€
Baunebenkosten 50000€
Küche, Außenbeleuchtung etc 30000€
Außenanlagen 50000€
Puffer
__________
650000€
Und Du kommst dann mit 10000€ Eigenkapital, wovon die Kaufnebenkosten bezahlt werden, der Rest dient als Konsumpuffer.

Das ist das, was Du nicht siehst Und hier nicht erwähnt wurde.
Was haben einige Banker hier geantwortet Du kannst ja selbst bei einem freien Finanzierungsberater anfragen. Aber von der Summe her kommst Du nicht merkenswert runter.
 
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S

Seglock

Ein Gehalt wird sich bei Kindern mittelfristig verkleinern.

Ein Standard-Einfamilienhaus kostet an pro WF 3000€.
Nur Town & Country ist heldenhaft und bietet knapp drüber ein Haus mit 2000€ an.
Viele mögen es glauben, aufgeklärte nicht. Es gibt nichts geschenkt, und ein Standardpreis ist auch nicht erhöht.
Die Bauleistungsbeschreibung von Town & Country ist sehr lückenhaft. Vieles müsst Ihr „dazukaufen“, um überhaupt einen zeitgemässen mittleren Standard zu bekommen.
Mag sein, dass Town & Country Sparpotential hat und Ihr entnervt bei 2700€/Qm liegt. Das sind dann 410000€

Nein, das ist dann natürlich gar nicht drin, denn das betrifft das Grundstück, nicht das bestellte Haus.
Mit natürlichen und kostengünstigen Außenanlagen (Terrasse, Auffahrt, Gartenhaus und Carport) liegt man dann bei mind. 50000€


Das ist das, wovon wir sprechen.

410000€ Haus,
52000€ Grund,
KNK 3-5000€?
Grunderwerb 50000€
Baunebenkosten 50000€
Küche, Außenbeleuchtung etc 30000€
Außenanlagen 50000€
Puffer
__________
650000€
Und Du kommst dann mit 10000€ Eigenkapital, wovon die Kaufnebenkosten bezahlt werden, der Rest dient als Konsumpuffer.

Das ist das, was Du nicht siehst Und hier nicht erwähnt wurde.
Was haben einige Banker hier geantwortet Du kannst ja selbst bei einem freien Finanzierungsberater anfragen. Aber von der Summe her kommst Du nicht merkenswert runter.
Nochmals danke für die Antworten!
Klingt logisch vieles, irgendwo spürt man dass manche Angebote zu gut sind um Wahr zu sein bei den aktuellen marktüblichen Preisen.

Mir ist wichtig aber es etwas konkreter zu verstehen - nicht weil ich was anderes hören will am ende, sondern auch um konkrete Argumente für die Gattin zu haben, welche schon in Gedanken da wohnt…
Dieses Beispiel hier konkret, wo zwischen dem von Town & Country genannten Preis für ein bis auf Bodenbeläge und Tapezierarbeiten schlüsselfertigen Haus und der Einschätzung hier, dass man am Ende min. 410.000EUR für so ein Haus blechen muss - ist eine Lücke von ca. 90.000EUR.
Was wäre da so ein „Klassiker“ was ernste Mehrkosten bedeutet aber in den typischen Bauleistungsbeschreibung von Fertighausanbietern nicht drin ist?
Danke
 
Y

ypg

sondern auch um konkrete Argumente für die Gattin zu haben, welche schon in Gedanken da wohnt…
Verstehe, sich Wissen aneignen und sich um Gehalt und Ausgaben zu kümmern ist heutzutage nicht das Privileg eines Mannes.
Was wäre da so ein „Klassiker“ was ernste Mehrkosten bedeutet
Erdarbeiten von zw 30 und 80 cm, Gründungsmehrkosten der Bodenplatte nach Baugrundgutachten, Regenwasseranschluss und Kanalisation. Das können die ersten 30 tsd sein. Bei Town & Country dickere Wände statt der 24er, geringer WWSpeicher.. ggf. weitere Technik, die nicht erwähnt wird. Rollladen, alles elektrisch oder nicht, Dachfächenfenster, Lüftung, Sicherheit.
Innenausstattung der Bauleistungsbeschreibung weicht deutich vom Mainstream-Geschmack der heutigen Zeit ab. Man baut nur einmal, das will man dann auch sehen. Man sieht es in den Badausstellungen: Billigheimers Ausstattung ist neben weiteren Hausbaufirmen tatsächlich etwas alt im Design. Keiner hat einen tollen Waschtisch mit Schrank, Duschabtrennung etc. mit drin. Wenn dann eine Duschtasse, begehbare Dusche oder dergleichen gewünscht wird ( nichts extravagantes), kann das für alle Bäder ein mittlerer 5stelliger Preis sein.
Elektro: Steckdosen ausreichendem Standard hat auch kaum jmd drin. LAN, SAT, Wechselschaltungen, Dimmer, Aussenelektrik: nicht drin. Fliesen in 30 x 30 will keiner mehr. Die Mehrkosten ab 30 x 60 halten viele für Monspreise. Kosten für zusätzliche Fensteränderungen,.
Baustrom und -wasser kann auch ein 5-stelliger Betrag ausmachen. Der Standardputz vergrünt nach 3 Jahren, usw.
Vergessen darf man nicht die Doppelbelastungen von Bereitschaftszinsen und Mietkosten über hoffentlich nur 1/3 der Bauzeit. Eigenleistungen werden überschätzt: manche können fliesen oder Parkett verlegen, andere verzweifeln an dem Weissen der Decken und Wände, müssen einen Fachmann ranlassen oder brauchen 2-3 Monate, wofür andere nur einen Monat (Jahresurlaub) brauchen.
Die 3000€/qm WF beziehen sich auf einen Durchschnittsstandard. Es geht billiger, aber das will man nicht.
Dann kommen zb noch Eingangspodest, Eingangsüberdachung und Verstärkung mancher Wände, um später etwas anzubringen, dazu.
Jede Position könnte man aufgraden, muss man nicht, will man oft und einige subtantielle werden auch upgegradet.

Das größte Leid ist tatsächlich das www mit den Hochglanzfotos, die anpreisen, dass eine Speis unbedingt nötig ist, Fugen nicht mehr in sind oder eine Küche keine Küche ist, wenn man dort keine 3 Meter Hochschrankwand hinter der Flugzeugträgerinsel hat. Armaturen werden heute nur noch schwarz verbaut, das lässt sich ein GU natürlich sehr gut bezahlen…
 
S

Seglock

Hm…
Stimmt schon dass man bei vielen Kostenpunkten möglichst von einem Maximum ausgehen soll.
Ich sehe da aber eher den Job - jetzt ganz allgemein betrachtet- mit den Bauträger jeden Punkt durchzugehen vor Vertragsunterzeichnung, Vorbemusterung machen usw.
Ich will für Town & Country Haus keine Werbung machen, zumal nach dem was ich gehört hatte hier tendiere ich wirklich nichts zu überstürzen und Alternativen zu betrachten wie Reihenhaus bei größeren Wohnbauprojekten oder gar Wohnung.
Dennoch - wäre vielleicht für andere die das mal lesen interessant. Bauleistungsbeschreibung der Town & Country in Hinblick auf das oben Geschriebene:
- Bodengutachten liegt vor, man verspricht Preisgarantie für Erdarbeiten, Gründung, Bodenplatte.
- Badausstattung - ja absolut richtig das Zeug womit kalkuliert wird ist was im Baumarkt ab 25EUR pro Armatur oder 50EUR für Waschtisch zu finden ist. Aber hej, da muss man eher sagen, dass man damit eben leben muss oder es außerhalb der Bemusterung selber austauschen - laut Town & Country Franchisenehmer geht es individuell, man verzichtet auf Standard Armatur, bekommt 25EUR gutgeschrieben und bringt zum Bau eine günstige Grohe für 120. Das selbst x4-5 bei 2 Badezimmer, ist mann immer noch im dreistelligen Bereich.
- Bodentiege Dusche ist inkl
-30/60 Fliesen inkl bis 30EUR/m2
- Doppelbelastung mit Miete kann man reduzieren wenn man zB für paar letzten Monaten zu den Eltern zieht. Umständlich aber es geht.
- Küche: habe hier Zahlen gesehen, 30.000 und mehr - eine neue Küche kostete in Deutschland vor 1-2 Jahren im Durchschnitt 6.500-7.500. Klar, da waren auch in der Statistik wohl auch Küchenzeilen für Singels für 600EUR, dennoch kann keiner sagen dass man für 12.000-15.000 nichts bekommt.
- Leuchten, es gibt Designstudios mit mehreren Tausend euro pro Lampe, oder Obi wo man mit 50 schon was findet.

Man sollte, meiner Meinung nach bei Preisschätzungen unterscheiden zw. Sachen wo mann keine Wahl hat (Mehrkosten Bodenplatte zB, wo mann als Bauherr höllisch aufpassen muss) und wo man die Wahl hat.
Im zweiten Fall ist es doch im Grunde ganz einfach: mann hat 12.000EUR und keinen Cent mehr und möchte einen Neuwagen. Und da bekommt man halt nur ein Dacia in Basisausstattung. Also hat man 3 Möglichkeiten:
- weiterhin Bus fahren
- doch einen Gebrauchten in Betracht ziehen
- den Basis Dacia nehmen, weil die eigenen Prioritäten eben so sind.

Da kann man doch nicht anraten - „ne komm, bei so vielen Zusatzausstattungen im Konfigurator, wo man ohne eingebauten Navi oder zumindest Bildschirm auch nicht zeitgemäß unterwegs ist, lass es sein, fahre lieber weiter den Bus“
 
P

Prager91

@Seglock

Du bist glaub ich wirklich noch nicht 100% im "Game"...

Du musst dich wirklich reinfuchsen und dich in wirklich ALLES einlesen, wenn du eine gewisse Kostentransparenz haben willst.

Wir haben uns fast 1 Jahr damit beschäftigt Bauleistungsbeschreibung zu vergleichen, Excel-Tabellen zu erstellen und sind im Nachhinein wirklich fast bei dem Betrag hängen geblieben der vereinbart wurde - das ist aber eher eine Seltenheit und bedarf ganz viel Aufwand.

Glaub mir, jede Fertighausfirma erzählt dir in der Angebotsphase wie einfach alles ist - alles kein Problem...

Sobald der Bau los geht (i.d.R. sogar schon im Vorfeld) erlebst du dein blaues Wunder.

Wenn hier die Leute was von Puffer schreiben und die Baunebenkosten nochmals höher ansetzen ist da zu 100% was dran - ganz ganz sicher. Kalkuliere nicht zu knapp. Der Preis der dir genannt wird ist wirklich 0,0 realistisch.

Ich hatte zu Beginn auch geschrieben, dass du ziemlich sicher bei über 500k landen wirst - da ist aber auch von Außenanlagen oder besonderer Ausstattung noch nichts zu sehen.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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