Ich kenne mich und mache den "Fehler" auch.
Meine Mutter ist aus dem Haus nachdem mein Vater starb. Der Alterungsprozess beschleunigte sich abrupt direkt nach dem Umzug. Mit Vielem in der Umstellung kommt sie nicht klar, Anderes tut ihr gut. Sie wollte das so und damit ist das auch gut. Hätte sie in dem Haus bleiben wollen, in dem 4 Kinder je ein eigenes Zimmer hatten, wäre das auch gut und irgendwie machbar gewesen. Das "Alt-werden" folgt keiner Ideallinie.
Wichtig ist aus meiner Sicht Selbstbestimmung. Dazu gehört auch mit den Konsequenzen von eigenen Entscheidungen zu leben und sich mal zu korrigieren. Dazu noch die Erkenntnis und in der Folge Rücksichtnahme, dass die eigene Selbstbestimmung Grenzen hat, wenn sie in die Selbstbestimmung anderer eingreift. Wichtig sind aus meiner Sicht auch Demut gegenüber den Dingen, die eben passieren und Dankbarkeit für das, was gut läuft. Wer das aufbringen kann, der hat den Freiraum heute so zu bauen wie es seinen Vorstellungen entspricht und das "Risiko", sich zu täuschen verursacht keine Verunsicherung mehr.