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Auch das wäre ein Einzelhaus und Dir nicht mehr möglich, wenn einer Deiner Nachbarn eine Doppelhaushälfte an die Grenze gestellt hätte.
Seit Du Yvonnes Haus gelobt hast, besteht ja noch Hoffnung, daß Du ein ansehnliches Haus nicht nur unter der Bedingung der Symmetrie als solches erkennst.
Aus meiner Sicht bist Du immer noch randvoll mit untauglichen Glaubenssätzen und ist der Kampf zwischen 08/15 und 4711 noch zu sehr im Verlauf. Entsprechend ist das Destillat der Wünsche in Grundrisse noch zu unausgegoren, um schon als bildliche Grundlage zu taugen, auf der man die Frage nach dem Preis qualifiziert beantworten könnte. Ohne zu wissen, ob die Frage "warum gibt es draußen nur Kännchen" lautet, nützt Dich die Antwort "42" NICHTS - auch nicht, wenn Dir dabei versichert wird, Vierzehnmaldrei sei ebenso Zweiundvierzig, falls Du Deinen Geschmack ändertest und Dir Sechsmalsieben dann doch zu quadratisch wäre.
Mehr als wem ? - wenn mehr als Deinem Vertragspartner, dann wechsele ihn - denn dem mußt Du verbindlicher vertrauen können als irgendwelchen virtuellen DiskutantInnen.
Grauwasser kann man auch plätschern lassen, aber Schwarzwasser sollte senkrecht plumpsen - eher weniger schön neben dem esstisch. Insofern gehören weder Wohn- noch Esszimmer unter den Kackpott.
Als bildhafter Wunschzettel für ein Architektengespräch habe ich die Tauglichkeit der Skizze mitnichten in Frage gestellt, sondern schlicht wegen mangelnder Nähe zu dem, was im Laufe einer Diskussion noch daraus geformt wird, als Grundlage einer Preisantwort, an der sich außer der Fliesenfarbe nichts wesentliches mehr ändert. Als Geschäftsgrundlage für einen Vorvertrag scheint es mir dieser Skizze noch entschieden an Reife zu mangeln, that´s all. Es ist keineswegs so, daß vor meinem Urteil nur Nordlysbungalows Gnade fänden
Es gibt ein Aktionshaus, also gibt es auch schon einen Grundriss.
P.S.: jetzt habe ich doch eben glatt vergessen, auf diesen Aspekt noch einzugehen. Dazu gilt sinngemäß im wesentlichen, was ich vorstehend schon generell zur Anstattvilla sagte: nämlich daß nicht die Symmetrie an sich verwerflich ist (denn die ist eine Frage des Geschmackes, der in einem freien Land ein verschiedener sein zu dürfen hat - notfalls auch weitreichend von dem meinigen abweichend), sondern die Dimensionen- und Proportionenleseschwäche mancher Bauherren damit auszutricksen, ihnen billigste Als-ob-Ästhetik vorzugaukeln, wo bis auf ein rechts-links austariertes optisches Gewicht garkeine ist. Designlegasthenie zur Profitmaximierung oder zur Unterschrifterlangung für einen Bauvertrag auszunutzen, gehört sich nicht ! - da ist mir ein ehrlich zu seiner unadeligen Herkunft stehendes Flair tausendmal lieber, das ist ein guter Hausmacher Anderthalbgeschösser. Das Siedlungshäuschen ist genau so - also weder mehr noch weniger - einfältig, und auch die Anstattvilla wird erst in dem Moment unanständig, wo sie ihren "Kniestock bis zur Zipfelmütze" als (gefälschten) Doktortitel verkauft und so tut, als sei sie etwas Edleres.
